Noch recht unentschieden erscheint das vorbörsliche Marktgeschehen an der Wall Street am Freitag. Die Terminkontrakte auf die Aktienindizes tendieren kaum verändert, nachdem am Vortag der S&P-500 sowie der Nasdaq-Composite neue Rekordstände erklommen hatten.

Die Themen sind nach wie vor die Geldpolitik und die Inflation. Wegen der massiven Teuerung ängstigen sich die Börsianer vor einer Zinswende. Aussagen von US-Notenbankern gehen in unterschiedliche Richtungen, doch besteht die Erwartung, dass eine Straffung der Geldpolitik auf Monate hin nicht zu befürchten ist. Im Einklang mit der rapiden Erholung der Wirtschaft ist dies ein ideales Szenario für die Aktienmärkte.

"Wir sind noch in einer Phase, in der die Aktivitätsdaten anziehen", sagt Fondsmanager Hani Redha von PineBridge Investments, der auf Daten zur Geschäftsaktivität der Eurozone hinweist. Es sei normal, dass Aktien von Zeit zu Zeit eine gewisse Volatilität aufwiesen. Doch die fundamentale Unterstützung mit sich bessernden Daten sei entscheidend.

Hinzu kommt, dass US-Präsident Joe Biden sich mit einigen Senatoren auf einen billionenschweren Infrastrukturplan verständigt hat, der über fünf Jahre in das Stromnetz, Straßen, Brücken und andere Infrastruktur investieren soll.

Mit einem Kursfeuerwerk werden die Viertquartalszahlen von Nike gefeiert. Die Aktie macht einen Satz um gut 11 Prozent nach oben. Der US-Sportartikelhersteller verdoppelte seine Umsätze gegenüber dem Vorjahr annähernd und kehrte in die Gewinnzone zurück. Ganz anders bei Fedex, wo es nach dem Geschäftsbericht um 4,3 Prozent nach unten geht. Bei dem Logistiker war dem Markt gut offenbar nicht gut genug, denn Fedex hatte Rekordzahlen berichtet. Für das Kursminus ist laut Marktbeobachtern der verhaltene Ausblick verantwortlich.

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June 25, 2021 06:00 ET (10:00 GMT)