Modula Material Handling in Franklin war Mitte Oktober Gastgeber des 13th «EACC TRANSFORM: INDUSTRY 4.0»-Symposiums. Die Veranstaltung ging der Frage nach, wie Menschen, Prozesse und Technologien im Rahmen von Industrie 4.0 nutzbringend miteinander vernetzt werden können.

Was ist eigentlich die Idee hinter Industrie 4.0?

Diese Frage stellte Keynote speaker Dr. Jay Lee, Vice Chairman & Board Member von Foxconn in seiner Eröffnungsrede seiner Audienz, und lieferte auch gleich die Antwort hinterher: «Es geht darum, die Industrie als Ganzes resilienter zu gestalten», und zwar in Bezug auf Menschen, Prozesse und Technologien.

Es war dieses Drei-Säulen-Modell, welchem das Symposium unter dem Patronat der Europäisch-Amerikanischen Wirtschaftskammer, im «Open-Space-Teil» seine volle Aufmerksamkeit schenkte. Im Rahmen einer Mini-Messe mit Breakout-Sessions wurden Lösungsansätze für eine robustere, global produzierende Wirtschaft diskutiert, sei das hinsichtlich Automatisierungsprozesse, Datenverarbeitung oder eben den «human factor», den Menschen, die in der Industrie beschäftigt sind - und das sind fast ein Viertel aller Jobs weltweit.

Welche Rolle spielt also der Mensch in der Fabrik der Zukunft? Welche beruflichen Fähigkeiten werden in 30 Jahren gefragt sein? Welche Weichen können wir bereits heute stellen, um den Fachkräftemangel zu entschärfen? Welchen Beitrag kann eine gelungene Zusammenarbeit zwischen Hochschule, Forschung und Industrie leisten?

Ein umfassender Katalog weitreichender Fragen. Klar ist: Industrie 4.0 kann nur mit entsprechend ausgebildeten Fachkräften und Spezialisten funktionieren. Jens-Uwe Karl und Anke Schank präsentierten am EACC-Symposium einen Lösungsansatz, mit dem Feintool auf eine der drängendsten Fragen - den Fachkräftemangel - antwortet, und das bereits seit über 30 Jahren: Das Company Apprenticeship Program - als praktikable und zukunftsfähige Massnahme, dem zunehmenden Fachkräftemangel entgegenzutreten.

Das Programm, welches 1989 vom amerikanischen Arbeitsministerium geprüft und genehmigt wurde, hat zum Ziel, jedes Jahr zwei Fachkräfte in einem technischen Beruf auszubilden. Nebst der internen Ausbildungsstruktur ist es integraler Bestandteil des Programms, junge Menschen direkt an den Schulen anzusprechen. Josh Younce, Lehrlings-Ausbilder bei Feintool, besucht regelmässig Klassen verschiedener Stufen in High School Career Technology Centers (Cinncinati State College, UC & Butler Tech), um Studenten, von den Vorzügen und Herausforderungen einer technischen Ausbildung zu überzeugen.

«Wir haben das Programm damals aufgebaut, um Menschen für Technik zu begeistern. Insbesondere junge Menschen, die vor der Berufswahl stehen, finden kaum noch den Weg in technische Berufe, sie gehen lieber aufs College. Dabei ist es ja gerade die Industrie der Zukunft, die hochspezialisierte Fachkräfte benötigt. Und der beste Weg, eine aussichtsreiche berufliche Laufbahn einzuschlagen, ist eine Lehre.» Jens-Uwe Karl.

Mit seither 41 abgeschlossenen Berufslehren und derzeit sechs Auszubildenden befindet sich das Programm, das auch vom Bildungsministerium anerkannt wird, auf Kurs. Dennoch bleibt noch viel zu tun.

Webseite des Veranstalters Altix Consulting (englisch)

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Feintool International Holding AG published this content on 11 November 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 11 November 2021 14:56:07 UTC.