Hamburg (Reuters) - Die Optikerkette Fielmann hat ihr Geschäft trotz Einschränkungen bei der Pandemiebekämpfung zu Jahresanfang kräftig gesteigert.

Der Konzernumsatz kletterte in den ersten drei Monaten um acht Prozent auf 382 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Er habe damit über dem Niveau vor Ausbruch des Virus gelegen. Der Vorsteuergewinn sprang - bei unveränderten Kosten - auf knapp 42 Millionen Euro. Das ist mehr als doppelt soviel wie vor Jahresfrist, als ein Großteil der Läden geschlossen hatte. Durch Terminvereinbarungen sei es gelungen, die Kundenfrequenz in den Niederlassungen zu steuern und die Produktivität zu erhöhen. Zu der Steigerung trug auch die Übernahme des spanischen Brillenhändlers Optica & Audiologia bei, die mehr als 20 Millionen Euro zum Quartalsumsatz beisteuerte.

Einen Ausblick für 2021 traut sich Fielmann wegen der Unsicherheit in der dritten Pandemiewelle nicht zu. Der Konzern zeigte sich aber zuversichtlich, seine führende Stellung weiter auszubauen. Der augenoptische Markt in Europa befinde sich in einem Konsolidierungsprozess. Davon profitiere Fielmann und werde knapp 100 Millionen Euro in seine Niederlassungen, die weitere Digitalisierung und die internationale Expansion investieren. Der Brillenkonzern werde in diesem Jahr in mindestens einen weiteren Markt in Europa expandieren. Zum Ende des ersten Quartals betrieb Fielmann europaweit 875 Niederlassungen, knapp 100 mehr als im Vorjahr. Nach dem Pandemie-bedingten Ausfall der Dividende für 2019 sollen an die Aktionäre für das abgelaufene Jahr 1,20 Euro je Anteilsschein ausgeschüttet werden.