Man könnte diese Infrastruktur – und damit auch ihren börsennotierten Betreiber – als eine der sichersten weltweit bezeichnen: Ihr strategisches und nicht reproduzierbares Vermögen befindet sich in einem florierenden Markt mit vorbildlicher Rechtssicherheit.

Im Jahr 2023 kehrten alle Aktivitätsindikatoren – Anzahl der Flüge, Passagiere, Frachttonnage usw. – zu ihren Vor-Pandemie-Niveaus zurück. Dieser Aufschwung geht jedoch nicht mit einem Umsatzwachstum einher.

Tatsächlich hat der Flughafen Zürich – zu 40% im Besitz des Kantons und der Stadt – nur begrenzten Spielraum bei der Preisgestaltung, da er im direkten Wettbewerb mit den Flughäfen München, Stuttgart, Genf und Mailand steht.

Dieser starke Tarifdruck im Flughafengeschäft wird glücklicherweise durch die Immobilienaktivitäten der Gruppe ausgeglichen. Derzeit machen die Immobiliengeschäfte die Hälfte des konsolidierten Umsatzes aus.

Leider hat sich der Umsatz im letzten Jahrzehnt kaum verändert; das Management plant auch für die kommenden Jahre keine Expansion. Auf der positiven Seite bleibt die Inflation jedoch vollständig unter Kontrolle, und die Margen sind somit gesichert.

Es wäre daher riskant, eine wesentliche Erhöhung der Dividende zu erwarten. Mit einer aktuellen Rendite von 2,70% positioniert sich Flughafen Zürich als Betreiber einer der sichersten Infrastrukturen weltweit.

Bemerkenswert ist auch, dass die Gruppe nur einen sehr bescheidenen finanziellen Hebel nutzt. Sie könnte sicherlich den Hebel höher ansetzen, um ihre Rentabilität zu verbessern; aber die berühmte Schweizer Finanzorthodoxie hat bisher Vorrang.

Darüber hinaus werden alle großen börsennotierten europäischen Flughafenbetreiber derzeit zu vergleichbaren Bewertungsniveaus gehandelt, nämlich dem Zehnfachen ihres Betriebsgewinns vor Abschreibungen, oder EBITDA, was genau ihrem Zehnjahresdurchschnitt entspricht. Nur der Flughafen Athen bleibt etwas darunter, siehe dazu: Athens International Airport S.A.: Holpriges Börsendebüt.