Zürich (awp) - Die Aktien aus dem Reisebereich sind schwach in die aktuellen Handelswoche gestartet. Grund dafür dürfte die Besorgnis um die Ausbreitung der Delta-Mutation des Corona-Virus sein, welche die Erholung der internationalen Reisetätigkeit abzubremsen droht.

Die Aktien des Reisedetailhändlers Dufry verlieren am Montag um 10.45 Uhr 4,4 Prozent auf 58,08 Franken und Flughafen Zürich geben um 1,5 Prozent auf 159,40 Franken nach. Damit hinken die Titel dem seitwärts tendierenden Gesamtmarkt hinterher. Auch im europäischen Stoxx600-Subindex ist der Bereich "Travel&Leisure" der grösste Verlierer.

Wegen der Ausbreitung der Delta-Variante ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Grossbritannien auf den höchsten Stand seit mehr als vier Monaten gestiegen. Am Samstag meldeten die Behörden 18'270 neue Fälle - rund 2400 mehr als am Vortag und so viele wie seit dem 5. Februar nicht mehr. Im Vergleich zum vorigen Samstag hat sich die Zahl fast verdoppelt.

Verschärfungen der Reisebeschränkungen und Quarantänebestimmungen in Europa würden damit wieder wahrscheinlicher, heisst es am Markt. Wie die Zeitschrift "The Times" berichtet, will Deutschland Grossbritannien als "Problemland" deklarieren und keine britischen Reisenden in die EU lassen, unabhängig davon, ob sie geimpft wurden oder nicht. Diese Pläne stiessen bei einigen EU-Ländern wie Griechenland, Spanien, Zypern, Malta und Portugal aber auf Widerstand.

Auch die bevölkerungsreichste Stadt Australiens, Sydney, ist nach einem Ausbruch der hoch ansteckenden Deltavariante in einem zweiwöchigen Lockdown. Zudem kämpft auch Indonesien kämpft mit einer Rekordzahl von Infektionen und in Malaysia könnte der Lockdown verlängert werden. Auch die wichtige Reise-Destination Thailand hat neue Beschränkungen in Bangkok und weiteren Provinzen angekündigt.

an/uh