Baar (awp) - Die auf Bodenbeläge und Förderbänder spezialisierte Industriegruppe Forbo gibt aufgrund der unsicheren Situation rund um das Coronavirus für das laufende Jahr keine Prognosen mehr ab. Die Auswirkungen der Krise könne das Management aus heutiger Sicht noch nicht abschätzen, teilte die weltweit tätige Forbo den Schritt am Freitagabend im Anschluss an die Generalversammlung mit.

Forbo musste den Angaben zufolge aufgrund von Regierungsweisungen und infolge der derzeit schwierigen Marktsituation einzelne Produktionsstandorte vorübergehend schliessen. Zwar verfüge die Gruppe über die Möglichkeit, teilweise die Produkte an anderen Standorten fertigen zu können. Doch sei nicht klar, wie sich die Lage in den kommenden Wochen und Monaten entwickle.

Ursprünglich hatte Forbo im Geschäftsjahr 2020 mit einem leichten Umsatzrückgang sowie einem "etwas höheren Rückgang" beim Konzerngewinn gerechnet. Dabei war man von einem Umsatzrückgang im tiefen einstelligen Prozentbereich ausgegangen, dies nachdem der Umsatz im vergangenen Jahr um 3,4 Prozent auf 1,28 Milliarden Franken zurückgegangen war und ein Reingewinn von 138 Millionen resultiert hatte.

An der am (heutigen) Freitag vor leeren Rängen durchgeführten Generalversammlung stimmten die Aktionäre sämtlichen Anträgen des Verwaltungsrates zu. Sie genehmigten die vorgeschlagene Dividendenzahlung von 23 Franken je Aktie und bestätigten die bisherigen Verwaltungsräte im Amt. Auch der Vergütungsbericht sei in der Konsultativabstimmung mit deutlichem Mehr angenommen worden.

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