Investoren hoffen nun auf ein starkes Schlussquartal - die Aktie legte im nachbörslichen Handel am Mittwoch um sieben Prozent zu. Das Nettoergebnis lag im dritten Vierteljahr nach eigenen Angaben bei 993 Millionen Dollar. Das entspricht einem Rückgang um 36 Prozent zum Vorjahr: Im dritten Quartal 2017 hatte Ford 1,6 Milliarden Dollar Gewinn gemacht. Den Rückgang begründete Ford vor allem mit den hohen Rohstoff-Kosten und der Absatzschwäche in China. In Nord-Amerika sei die Nachfrage nach Pickups und Geländewagen dagegen weiter stark gewesen.

Bereinigt um Einmaleffekte lag der Gewinn je Aktie im dritten Quartal bei 29 Cent. Dies war ein Cent mehr als vom Daten-Anbieter Refinitiv befragte Analysten erwartet hatten.

Finanzchef Bob Shanks wiederholt frühere Angaben, wonach der laufende Konzern-Umbau mit Restrukturierungskosten von bis zu elf Milliarden Dollar zu Buche schlagen könnte. Zugleich bekräftigte er das Ziel einer Vorsteuer-Marge von acht Prozent, die aber nicht wie angekündigt schon 2020 erreicht werden könne.

In den ersten neun Monaten des Jahres verkaufte Ford in China 30 Prozent weniger Fahrzeuge als im Vorjahreszeitraum. Als Ursache nennt das Unternehmen eine veraltete Modellpalette. Am Dienstag hatte Ford einen neuen Chef seiner chinesischen Sparte bekannt gegeben, der das Geschäft dort in Schwung bringen soll. Mit einem Anziehen der Geschäfte in dem wichtigen Absatzmarkt rechnet Ford erst 2019 und 2020, wenn neue SUVs vom Band laufen.

Außerdem leidet Ford wie andere US-Hersteller unter den wechselseitigen Zöllen auf Stahl und Aluminium. Ford-Chef Jim Hackett hatte vergangenen Monat gesagt, die US-Zölle kosteten das Unternehmen 2018 und 2019 eine Milliarde Dollar an Gewinn.