Der finnische Versorger Fortum ist auf dem Weg zur Übernahme des deutschen Uniper-Konzerns einen weiteren Schritt vorangekommen.

Die russische Antimonopolbehörde FAS habe die Pläne zum Ausbau der Fortum-Beteiligung gebilligt, teilte Fortum am Montag mit. Die Finnen begrüßten den Beschluss, es stehe aber noch eine weitere Entscheidung aus Russland aus. Der angekündigte Wechsel von Fortum-Chef Pekka Lundmark zum Telekommunikationsausrüster Nokia ändere zudem nichts an der Strategie des Konzerns mit Blick auf Uniper, betonte der Chef des Fortum-Boards, Matti Lievonen. Uniper nehme die Veröffentlichung Fortums zur FAS-Entscheidung zur Kenntnis, erklärte ein Sprecher des deutschen Versorgers. "Klar ist: Es stehen noch weitere Genehmigungen aus und die heutige Entscheidung hat keine direkte Auswirkung auf Unipers Aktionärsstruktur", betonte er.

Uniper-Großaktionär Fortum hatte im vergangenen Jahr erklärt, sich Zugriff auf insgesamt rund 70 Prozent der Uniper-Anteile gesichert zu haben. Der Düsseldorfer Energiekonzern stemmt sich seit mehr als zwei Jahren gegen eine Übernahme durch den finnischen Rivalen. Fortum steht eine Regelung im Weg, durch die eine Anlage zur Trinkwasseraufbereitung in einem Kraftwerk der russischen Uniper-Tochter Unipro als strategisch bedeutend eingestuft wird. Wegen dieser Anlage hatten die russischen Behörden die Beteiligung von Fortum an Uniper in der Vergangenheit auf 49,99 Prozent begrenzt. Lundmark strebt hier nach früheren Angaben bis Ende März 2020 eine Lösung an.