FRANKFURT (Dow Jones)--Die Aktionäre des Flughafenbetreibers Fraport haben dem Konzern grünes Licht für eine mögliche Kapitalerhöhung gegeben. Sie segneten auf der virtuellen Hauptversammlung die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals mit der Möglichkeit eines Bezugsrechtsausschlusses (Genehmigtes Kapital II) in Höhe bis zu knapp 459 Millionen Euro ab. Das entspricht rund 49,62 Prozent des bestehenden Grundkapitals. Aktuell sei aber keine Kapitalerhöhung geplant, hatte CEO Stefan Schulte den Aktionären zuvor in einer Rede gesagt.

"Derzeit, und das sage ich ganz deutlich, gibt es aber keine Pläne, diese Optionen tatsächlich zu nutzen", sagte Schulte. "Im Gegenteil: Wir sehen aktuell deutliche Zeichen der Erholung und blicken optimistisch in die Zukunft." Der Konzern müsse sich aber ein möglichst breites Spektrum an Finanzierungsmöglichkeiten offenhalten. Das Genehmigte Kapital II kann bis zum 31. Mai 2026 geschaffen werden.

Der Flughafenbetreiber Fraport ist infolge der Auswirkungen der Corona-Pandemie tief in die roten Zahlen gerutscht. Der Verschuldungsgrad lag per Ende März bei rund 170 Prozent, verglichen mit etwa 93 Prozent am Ende des Vor-Pandemie-Jahres 2019. Der Konzern sei jedoch überzeugt, den Verschuldungsgrad längerfristig aus eigener Ertragskraft wieder auf ein normales Niveau zurückführen können, sagte Schulte.

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June 01, 2021 07:27 ET (11:27 GMT)