Fraport-Halbjahresbericht Q2/6M 2021

3. August 2021

Konzern-Zwischenlagebericht

Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf den Fraport-Konzern

Die operative Entwicklung des Fraport-Konzerns war im ersten Halbjahr 2021 weiterhin spürbar von den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie betroffen. Somit blieben die Passagier- und Bewegungszahlen in Frankfurt weiterhin deutlich unter dem Niveau von 2020 zurück (-46,6 % beziehungsweise -23,8 %). Verglichen mit der Verkehrsentwicklung in den ersten sechs Mo- naten 2019 war dies ein signifikanter Rückgang von -80,7 % beziehungsweise -64,1 %. Dagegen setzte der Cargo-Verkehr in Frankfurt trotz fehlender Beiladekapazitäten in Passagiermaschinen seinen Wachstumstrend fort und legte nicht nur gegenüber dem Vorjahreszeitraum (+27,6 %) deutlich zu, sondern überstieg sogar das Aufkommen aus dem ersten Halbjahr 2019 mit 9,0 %. Mit einer Lockerung der Reise- und Kontaktbeschränkungen ab dem zweiten Quartal 2021 profitierten alle Konzern-Flughäfen von einer positiven Verkehrsentwicklung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Der Fraport AG wurde für die Offenhaltung des Frankfurter Flughafens während des ersten Lockdowns im Zeitraum vom 4. März bis 30. Juni 2020 von der Bundesrepublik Deutschland und vom Land Hessen ein Ausgleich in Höhe von insgesamt 159,8 Mio € für die entstandenen ungedeckten Vorhaltekosten gewährt. Der Betrag wirkte sich in voller Höhe positiv auf das Konzern-EBITDA im zweiten Quartal 2021 aus. Der für das zweite Halbjahr 2021 geplante Mittelzufluss wird die Liquiditätssituation und Netto- Finanzschulden positiv beeinflussen.

Ebenso hat das griechische Parlament eine Kompensation für Fraport Greece für die im vergangenen Jahr entstandenen opera- tiven Verluste im Rahmen der Coronavirus-Pandemie ratifiziert. Die Entschädigung erfolgt in Abhängigkeit von der Passagierentwicklung durch den Erlass von fixen Konzessionszahlungen und einen späteren Beginn der ebenfalls zu leistenden variablen Konzessionsgebühr. Aufgrund des Erlasses der fixen Konzessionszahlungen der Jahre 2019, 2020 und 2021 ergab sich im ersten Halbjahr 2021 ein positiver Effekt auf die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von insgesamt 69,7 Mio €.

Infolge der anhaltenden Coronavirus-Pandemie werden von einzelnen Konzern-Gesellschaften weitere Gespräche über Kom- pensationen für 2021 geführt.

Auch mit ansteigendem Verkehrsvolumen am Standort Frankfurt und der Wiederinbetriebnahme von land- und luftseitigen Be- triebsflächen konnte durch die Fortführung von Kurzarbeit, den Abbau von Beschäftigten, erste Maßnahmen aus dem Notlagentarifvertrag sowie ein strenges Kostenmanagement der operative Aufwand im ersten Halbjahr 2021 insgesamt um rund 18 % gegenüber dem Vorjahr reduziert werden. Verglichen mit dem korrespondierenden Zeitraum 2019 bedeutet das eine Re- duktion von circa 34 %. Bei den vollkonsolidierten internationalen Konzern-Gesellschaften wurden im Berichtszeitraum Einsparungen beim operativen Aufwand in einer Größenordnung von rund 17 % erzielt. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 entspricht dies einem Rückgang von 47 %.

Um die Kosten am Standort Frankfurt nachhaltig zu reduzieren und Fraport auch künftig auf das veränderte Marktumfeld auszu- richten, wurde das im Jahr 2020 initiierte strategische Programm "Zukunft FRA - Relaunch 50" im ersten Halbjahr 2021 fortgesetzt. Bereits im ersten Quartal wurde ein wesentlicher Fortschritt bei der Umsetzung des geplanten Personalabbaus in Frankfurt erzielt. Dieser wurde im zweiten Quartal fortgeführt, wodurch zum 30. Juni 2021 im Fraport-Konzern am Standort Frankfurt insgesamt 4.276 Mitarbeiter weniger beschäftigt waren als zum 31. Dezember 2019.

Um die Konzern-Liquidität weiter auszubauen und zusätzliche finanzielle Flexibilität zu schaffen, wurden im ersten Halbjahr 2021 weitere Fremdfinanzierungsmaßnahmen abgeschlossen. Neben einer im ersten Quartal begebenen Unternehmensanleihe mit zwei Tranchen und einem Gesamtvolumen in Höhe von 1,15 Mrd € erfolgte die Mittelbeschaffung insbesondere durch die Auf- nahme weiterer langfristiger Finanzschulden in Form von Schuldverschreibungen und bilateralen Kreditvereinbarungen. Im zweiten Quartal wurden weitere Mittel in Höhe von rund 500 Mio € gesichert. In Summe hat der Fraport-Konzern damit in den ersten sechs Monaten unter Berücksichtigung von lang- und kurzfristigen Finanzierungsinstrumenten sowie gesicherten Kreditli- nien neue Fremdkapitalmaßnahmen von über rund 2,4 Mrd € neu abgeschlossen.

Fraport-Halbjahresbericht Q2/6M 2021

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Hinweis zur Berichterstattung

Eine Übersicht zur Berechnung wesentlicher Finanzkennzahlen sowie eine Beschreibung von Fachbegriffen sind im Geschäfts- bericht 2020 ab Seite 257 enthalten.

Wesentliche Kennzahlen

in Mio €

6M 2021

6M 2020

Veränderung

Veränderung in %

Umsatzerlöse

910,6

- 99,7

- 10,9

810,9

Umsatzerlöse bereinigt um IFRIC 12

722,8

793,5

- 70,7

- 8,9

EBITDA

335,3

22,6

+312,7

> +100

EBIT

116,1

- 210,2

+326,3

-

EBT

19,9

- 308,9

+328,8

-

Konzern-Ergebnis

15,4

- 231,4

+246,8

-

Ergebnis je Aktie in € (unverwässert)

0,22

- 2,29

+2,51

-

Operativer Cash Flow

- 194,6

- 96,6

- 98,0

-

Free Cash Flow

- 754,6

- 652,8

- 101,8

-

Anzahl der Beschäftigten zum 30. Juni 2021

18.255

21.231

- 2.976

- 14,0

Durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten

18.748

21.879

- 3.131

- 14,3

in Mio €

30. Juni 2021

31. Dezember 2020

Veränderung

Veränderung in %

Eigenkapital

3.794,3

3.758,7

+35,6

+0,9

Eigenkapitalquote (%)

23,1

25,7

- 2,6

-

Liquidität

3.466,6

2.213,7

+1.252,9

+56,6

Netto-Finanzschulden

6.326,2

5.533,5

+792,7

+14,3

Gearing Ratio (%)

173,0

152,9

+20,1 PP

-

Bilanzsumme

15.834,1

14.081,2

+1.752,9

+12,4

in Mio €

Q2 2021

Q2 2020

Veränderung

Veränderung in %

Umsatzerlöse

249,5

+176,4

+70,7

425,9

Umsatzerlöse bereinigt um IFRIC 12

378,1

200,3

+177,8

+88,8

EBITDA

295,1

- 106,5

+401,6

-

EBIT

186,3

- 222,5

+408,8

-

EBT

135,9

- 261,3

+397,2

-

Konzern-Ergebnis

92,9

- 195,7

+288,6

-

Ergebnis je Aktie in € (unverwässert)

0,92

- 1,97

+2,89

-

Operativer Cash Flow

19,7

- 188,7

+208,4

-

Free Cash Flow

- 259,6

- 457,1

+197,5

-

Durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten

18.147

21.433

- 3.286

- 15,3

Fraport-Halbjahresbericht Q2/6M 2021

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Grundlagen des Konzerns

Veränderungen im Berichtszeitraum

Der Aufsichtsrat der Fraport AG hat in seiner Sitzung am 21. Juni 2021 beschlossen, den Vertrag mit dem Vorstand Controlling und Finanzen Prof. Dr. Matthias Zieschang mit Wirkung zum 1. April 2022 für weitere drei Jahre und zehn Monate bis zum 31. Januar 2026 zu verlängern.

Im Berichtszeitraum haben sich neben den im Kapitel "Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf den Fraport-Konzern" auf Seite 1f. beschriebenen Anpassungen keine weiteren wesentlichen Veränderungen an den im Konzern-Lagebericht 2020 darge- stellten Grundlagen des Fraport-Konzerns hinsichtlich Geschäftsmodell, Struktur, Wettbewerbsposition, Strategie und Steuerung ergeben (siehe Konzern-Lagebericht 2020 im Kapitel "Wirtschaftsbericht" ab Seite 74).

Wirtschaftsbericht

Gesamtaussage des Vorstands

Das erste Halbjahr 2021 war weiterhin durch die Coronavirus-Pandemie spürbar negativ beeinflusst. Die Passagierentwicklung in Frankfurt sowie an den internationalen Konzern-Flughäfen verzeichnete jedoch mit einer Lockerung der Reise- und Kontaktbe- schränkungen im zweiten Quartal 2021 einen Aufwärtstrend. Insgesamt ergab sich am Frankfurter Flughafen im ersten Halbjahr 2021 dennoch weiterhin ein spürbarer Verkehrsrückgang von 46,6 % auf 6,5 Mio Reisende.

Die Umsatzerlöse in Höhe von 810,9 Mio € lagen in den ersten sechs Monaten 2021 um 99,7 Mio € unter dem Vorjahreswert. Bereinigt um die Auftragserlöse aus Bau- und Ausbauleistungen im Zusammenhang mit der Anwendung von IFRIC 12 beliefen sich die Umsatzerlöse auf 722,8 Mio €.

Die sonstigen betrieblichen Erträge waren durch den vom Bund und dem Land Hessen gewährten Ausgleich für die im ersten Lockdown 2020 im Zeitraum vom 4. März bis 30. Juni 2020 entstandenen Vorhaltekosten in Höhe von 159,8 Mio € sowie die erzielte Einigung von Fraport Greece zur Kompensation der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie mit 69,7 Mio €, positiv beeinflusst.

Der operative Aufwand (Material- und Personalaufwand sowie sonstige betriebliche Aufwendungen) konnte insbesondere auf- grund von verkehrsmengenbedingt rückläufigen variablen Konzessionsabgaben, geringeren Aufwendungen für Fremdpersonal und der Reduzierung des Personalbestands sowie der Fortführung der Kurzarbeit um 17,4 % gesenkt werden. Bereinigt um IFRIC 12 nahmen die operativen Aufwendungen um 16,3 % ab.

Mit 335,3 Mio € lag das Konzern-EBITDA um 312,7 Mio € über dem Vorjahreswert (6M 2020: 22,6 Mio €). Das EBIT lag bei

116,1 Mio € (6M 2020: -210,2 Mio €) und das Konzern-Ergebnis belief sich auf 15,4 Mio € (6M 2020: -231,4 Mio €).

Der infolge der deutlich rückläufigen Umsatzerlöse sowie Abfindungsauszahlungen aus dem Programm "Zukunft FRA - Relaunch 50" negative Operative Cash Flow sowie die voranschreitenden Investitionstätigkeiten im Wesentlichen am Standort Frankfurt führten zu einem signifikant negativen Free Cash Flow von -754,6 Mio €. Die Netto-Finanzschulden erhöhten sich korrespondie- rend um 792,7 Mio € auf 6.326,2 Mio €.

Insgesamt bezeichnet der Vorstand die operative und in der Folge finanzielle Entwicklung im Berichtszeitraum, bedingt durch die anhaltenden Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie, weiterhin als negativ.

Fraport-Halbjahresbericht Q2/6M 2021

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Gesamtwirtschaftliche, rechtliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen

Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen

Die Coronavirus-Pandemie bestimmte weiterhin maßgeblich die Entwicklung der Weltwirtschaft. Insgesamt erholte sich die globale Wirtschaft vom Einbruch des Vorjahres, allerdings gab es erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern, die sich aus den unterschiedlichen Zeitpunkten von erneuten Virusausbrüchen, den verschieden stark eingesetzten Infektionsschutz- maßnahmen und den länderspezifischen Impffortschritten ergaben. Auch der Welthandel wurde aufgrund steigender Nachfrage deutlich belebt, war allerdings von Lieferengpässen bei Produkten und angespannten Lieferketten beeinträchtigt. Während China bereits seit dem dritten Quartal 2020 sein Vorkrisenniveau erreicht beziehungsweise überschritten hatte, gelang dies der US- Wirtschaft im zweiten Quartal 2021. Neue Infektionswellen belasteten die Wirtschaftsentwicklung, wenn auch weniger stark als im Vorjahr, da Eindämmungsmaßnahmen gezielter verhängt wurden. Die Erholung der Weltwirtschaft führte zu einer gestiegenen Ölnachfrage und in Verbindung mit gedrosselten Fördermengen zu deutlich steigenden Ölpreisen.

Der Euroraum blieb trotz Erholungstendenzen noch unter dem Vorkrisenniveau. Durch die Lockdown-Maßnahmen sank das BIP im ersten Quartal 2021 um -1,1% im Vergleich zum Vorjahresquartal. Die vorgenommenen Öffnungsschritte und Lockerungen sprechen für eine Entspannung im zweiten Quartal des Jahres.

Die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland war im Zuge der dritten Pandemiewelle im ersten Quartal rückläufig, zeigte aber für das zweite Quartal eine Erholung. Die robuste Industriekonjunktur wurde allerdings in einzelnen Bereichen durch die Engpässe bei Produkten gedämpft. Im Dienstleistungsbereich ließ sich im zweiten Quartal aufgrund der zunehmenden Lockerungen ein Neustart beobachten. Der zu Jahresbeginn gebremste private Konsum erholte sich zunehmend und auch vom Arbeitsmarkt ka- men zuletzt positive Signale. Die Inflationsrate ist seit Anfang 2021 insbesondere durch die Verteuerung der Import- und Rohstoffpreise sowie die Einführung der CO2-Bepreisung deutlich angestiegen. So lag die Inflationsrate im Mai bei 2,5% und im Juni bei 2,3%.

Quelle: ifo Konjunkturprognose Sommer 2021 (Juli 2021), Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Schlaglichter der Wirtschaftspolitik (Juni 2021), Deka Juni 2021, DB Research Juni 2021, Statistisches Bundesamt, BIP 1.Quartal 2021 (Mai 2021), Inflationsrate Mai und Juni vorläufig (Juni 2021).

Entwicklung der rechtlichen Rahmenbedingungen

Im Berichtszeitraum haben sich keine Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen ergeben, die wesentlichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung des Fraport-Konzerns hatten.

Entwicklung der branchenspezifischen Rahmenbedingungen

Für den Zeitraum Januar bis Mai 2021 meldete der Airports Council International (ACI) einen vorläufigen weltweiten Passagier- rückgang von 68,3 %. Das Luftfrachtaufkommen stieg - vor allem aufgrund des anhaltenden weltweiten Bedarfs an medizinischer Ausrüstung - im Vorjahresvergleich um 22,3 %. Beim Passagieraufkommen verzeichneten die europäischen Flughäfen einen Verlust von 70,9 %. Bei der Luftfracht entwickelten sich die Flughäfen in Europa mit 22,4 % durchschnittlich. Das Passagierauf- kommen an den deutschen Verkehrsflughäfen sank bis einschließlich Mai 2021 um 72,5 %. Die Cargo-Tonnage (Luftfracht und - post) entwickelte sich mit 21,7 % positiv.

Passagier- und Frachtentwicklung nach Regionen

Veränderungen jeweils gegenüber dem Vorjahr in %

Passagiere Januar bis Mai 2021

Luftfracht Januar bis Mai 2021

Deutschland

- 72,5

21,7

Europa

- 70,9

22,4

Nordamerika

- 52,7

24,1

Lateinamerika

- 37,2

19,8

Nah-/Mittelost

- 55,2

16,2

Asien/Pazifik

- 88,0

24,0

Afrika

- 42,8

8,9

Welt

- 68,3

22,3

Quelle: ACI Passenger Flash und Freight Flash (ACI, 27. Juli 2021), ADV für Deutschland, dabei Cargo statt Luftfracht (an und ab), (ADV, 30. Juni 2021).

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Geschäftsverlauf

Entwicklung am Standort Frankfurt

Im ersten Halbjahr 2021 erreichte das Passagieraufkommen am Flughafen Frankfurt einen Wert von knapp 6,5 Mio Fluggästen. Während im Vorjahr erstmals im März weltweite Reise- und Kontaktbeschränkungen in Kraft getreten waren, wirkten sich diese nun bereits von Jahresbeginn an voll auf das Passagieraufkommen aus und bedingten einen Rückgang von 46,6 %. Insbesondere im zweiten Quartal konnte mit rund 4 Mio Passagieren ein massiver Aufwärtstrend im Vergleich zum Vorjahresquartal verzeichnet werden. Im Inlandverkehr lag der Fokus weiterhin auf den primären Verbindungen mit Berlin, Hamburg und München. Die an- haltende Verschärfung der Reiserichtlinien von Unternehmen reduzierte die Geschäftsreisenachfrage. Der Europaverkehr, im Wesentlichen der Urlaubsreiseverkehr nach Süd- beziehungsweise Südosteuropa, profitierte von der Öffnung der Märkte in der beginnenden Sommersaison. Der Interkontinentalverkehr war weiterhin signifikant rückläufig im Vergleich zum Vorjahreszeit- raum trotz der Konzentration der wenigen interkontinentalen Verkehre im deutschen Markt auf Frankfurt.

Der Cargo-Verkehr in Frankfurt hingegen setzte trotz fehlender Beiladekapazitäten in Passagiermaschinen seinen Wachstum- strend fort. Das Cargo-Aufkommen lag mit rund 1,14 Mio Tonnen um 27,6 % über dem Vorjahreswert.

Im Berichtszeitraum gingen die Flugbewegungen um 23,8 % auf 90.467 Starts- und Landungen zurück. Der im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 wachsende Frachtverkehr konnte nicht die im Vorjahreszeitraumvergleich rückläufige Zahl der Passagier- flüge kompensieren. Die Höchststartgewichte lagen bei rund 7 Mio Tonnen und damit um 16,5 % unter dem Vorjahresniveau.

Entwicklung außerhalb des Standorts Frankfurt

Der Flughafen Ljubljana zählte im ersten Halbjahr 2021 rund 70.000 Fluggäste (-64,5 %). Insbesondere seit Mai 2021 ist ein leichter Erholungstrend zu beobachten. Die anhaltend angespannte Infektionslage mit verkündetem nationalem Lockdown, im- plementierten Reisebeschränkungen und den damit verbundenen strikten Quarantänevorschriften führte zu einem reduzierten Flugangebot im ersten Halbjahr 2021.

Die Passagierzahl an den brasilianischen Flughäfen Fortaleza und Porto Alegre lag in den ersten sechs Monaten 2021 bei 3,1 Mio (-16,6 %). Der auch vor der Coronavirus-Pandemie deutlich überwiegende inländische Passagierverkehr reduzierte sich in geringerem Ausmaß (-12,1% in Fortaleza und -11,6 % in Porto Alegre) und verzeichnete an beiden Standorten zu Jahresbe- ginn in der lokalen Sommersaison zunächst eine positive Entwicklung. Aufgrund der wieder stark gestiegenen Infektionszahlen sank die Nachfrage jedoch im weiteren Verlauf deutlich und erreichte im April 2021 einen Tiefpunkt, worauf eine Erholung ein- setzte.

Den Flughafen Lima nutzten im ersten Halbjahr 2021 gut 3,7 Mio Fluggäste und damit 26,2 % weniger als in der Vorjahresver- gleichsperiode, die noch den verkehrsstarken und durch die Coronavirus-Pandemie nicht betroffenen Zeitraum bis Mitte März 2020 beinhaltet. Der starke Erholungstrend im Passagierverkehr innerhalb Perus, der durch eine erneute Infektionswelle und lokale Einschränkungen vorübergehend verlangsamt wurde, setzte sich im Mai und Juni dieses Jahres fort. Die Erholung des internationalen Passagierverkehrs wurde hingegen durch die weiterhin sehr instabilen Reise- und Quarantänebestimmungen stärker beeinflusst.

Die 14 von Fraport Greece betriebenen griechischen Regionalflughäfen begrüßten im ersten Halbjahr 2021 rund 2,4 Mio Passa- giere, was einer Steigerung von 37,7 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum 2020 entspricht. Mit rund 1,0 Mio Passagieren lag der Inlandverkehr um 11,7 % unter dem Niveau von 2020, der internationale Verkehr verdoppelte sich und erreichte insgesamt 1,4 Mio Passagiere. An allen 14 Fraport-Flughäfen sind Anzeichen einer Verkehrserholung erkennbar, die im Wesentlichen auf die schritt- weise Aufhebung der vorübergehenden Beschränkungen seit Mitte Mai 2021 zurückzuführen sind.

An den bulgarischen Flughäfen Varna und Burgas erhöhte sich das Passagieraufkommen in den ersten sechs Monaten 2021 um 14,6 % auf knapp 290.000 Passagiere. Positiv auf den internationalen Verkehr (+23,1 %) wirkte sich die schrittweise Aufhe- bung der internationalen Reisebeschränkungen sowie der Start des Charterverkehrs aus, der im Vergleichszeitraum 2020 erst Ende Juni wieder auf geringem Niveau aufgenommen werden konnte. Der Inlandverkehr war leicht rückläufig (-1,6 %), was vor allem durch den Lockdown Bulgariens im ersten Quartal und damit zusammenhängende Reisebeschränkungen zu begründen ist, die im Vergleichszeitraum bis Mitte März 2020 noch nicht bestanden.

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Fraport AG published this content on 03 August 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 03 August 2021 09:55:03 UTC.