Fraport-Konzern-Zwischenbericht für die ersten drei Monate 2021:
Umsatz und Ergebnis weiterhin stark von den Auswirkungen der
COVID-19-Pandemie betroffen
Frankfurt/Main (ots) - Operativer Aufwand um rund ein Drittel reduziert /
Ausgeglichenes operatives Ergebnis (EBITDA) erreicht / Konzern-Ergebnis deutlich
negativ / Schulte: "Wir haben den Tiefpunkt überschritten."

FRA/tb - Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie haben das Geschäft des
Flughafenbetreibers Fraport in den ersten drei Monaten des Jahres weiterhin
deutlich belastet. Vor dem Hintergrund der anhaltend negativen Entwicklung der
Passagierzahlen sowohl in Frankfurt als auch an den internationalen
Konzern-Flughäfen verringerte sich der Konzern-Umsatz im ersten Quartal um mehr
als 40 Prozent. Das Konzern-Ergebnis war mit minus 77,5 Millionen Euro negativ.

Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG: "Wir haben im ersten
Quartal noch keine spürbare Erholung im Luftverkehr gesehen - das war angesichts
des weltweiten Infektionsgeschehens auch nicht zu erwarten. Doch wir gehen davon
aus, dass wir den Tiefpunkt nun überschritten haben. Die Impfkampagnen in
Deutschland und zahlreichen anderen Ländern nehmen deutlich Fahrt auf. Ergänzend
stehen umfangreiche Testmöglichkeiten zur Verfügung. Die Lust auf Reisen ist
ungebrochen. Insofern gehen wir davon aus, dass wir im Sommer wieder deutlich
steigende Passagierzahlen sehen werden - zunächst vor allem im Europaverkehr,
aber perspektivisch dann auch auf Interkontinentalstrecken. Gleichzeitig haben
wir die Krise genutzt, um unsere Kosten deutlich zu reduzieren und unser
Unternehmen schlanker und effizienter aufzustellen."

Verkehrsentwicklung deutlich rückläufig

Der Flughafen Frankfurt verzeichnete bei den Passagierzahlen in den ersten drei
Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Rückgang von 77,6 Prozent auf
knapp 2,5 Millionen Fluggäste. Gegenüber dem ersten Quartal 2019 lag das Minus
sogar bei 83,2 Prozent. Beim Cargo-Volumen hingegen konnte mit 565.497 Tonnen
ein Zuwachs von 21,6 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2020 erzielt werden
(plus 7,3 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2019). An den internationalen
Konzern-Flughäfen lag der Passagierverkehr insgesamt ebenfalls deutlich unter
den Vorjahreswerten. Je nach Standort ging das Passagieraufkommen gegenüber dem
ersten Quartal 2020 um rund 50 bis 90 Prozent zurück. Lediglich die Flughäfen im
russischen St. Petersburg (minus 18,3 Prozent) und Xi'an in China (plus 40,7
Prozent) schnitten aufgrund starker Inlandverkehre besser ab.

Ausgeglichenes Operatives Ergebnis (EBITDA) - Konzern-Ergebnis negativ

In der Folge ging der Konzern-Umsatz im ersten Quartal um 41,8 Prozent auf 385,0
Millionen Euro zurück. Bereinigt um Erlöse, die im Zusammenhang mit
Ausbauinvestitionen in den internationalen Konzerngesellschaften standen (nach
IFRIC 12), verringerte sich der Umsatz um 41,9 Prozent auf 344,7 Millionen Euro.
Die im Berichtszeitraum erfolgte Einigung mit der Bundespolizei über bereits
erbrachte Luftsicherheitsleistungen der vergangenen Jahre wirkte sich mit 57,8
Millionen Euro positiv auf die Umsatzerlöse und in gleicher Höhe ebenfalls
positiv auf das EBITDA aus. Insbesondere durch ein striktes Kostenmanagement,
Kurzarbeit und den fortschreitenden sozialverträglichen Stellenabbau hat Fraport
den operativen Aufwand am Standort Frankfurt um rund 28 Prozent reduziert. Bei
den vollkonsolidierten internationalen Konzern-Gesellschaften betrug dieser Wert
rund 35 Prozent. Infolge der Sparmaßnahmen und des Sondereffekts aufgrund der
Einigung mit der Bundespolizei konnte mit 40,2 Millionen Euro (minus 68,9
Prozent gegenüber Q1 2020) ein positives Konzern-EBITDA erzielt werden. Aber
auch ohne Berücksichtigung des Effekts aus der Vereinbarung mit der
Bundespolizei ist das EBITDA infolge der Kostensenkungen nahezu ausgeglichen.
Das Konzern-EBIT lag mit minus 70,2 Millionen Euro deutlich unter dem Wert des
Vorjahresquartals (Q1 2020: 12,3 Millionen Euro). Das EBT belief sich auf minus
116,0 Millionen Euro (Q1 2020: minus 47,6 Millionen Euro). Das Konzern-Ergebnis
lag bei minus 77,5 Millionen Euro, und damit deutlich unter dem Vorjahresniveau
(Q1 2020: minus 35,7 Millionen Euro).

Sozialverträglicher Stellenabbau fast vollständig umgesetzt

Um den Folgen der COVID-19-Pandemie entgegenzuwirken, hat Fraport auf
zahlreichen Ebenen angesetzt und umfassend Kosten reduziert. Durch die
Streichung betrieblich nicht zwingend notwendiger Ausgaben spart das Unternehmen
jährlich zwischen 100 und 150 Millionen Euro ein. Vor allem am Standort
Frankfurt wurden Investitionen reduziert oder aufgeschoben, sodass das
Unternehmen mittel- bis langfristig den Investitionsaufwand (Capital
Expenditure) um insgesamt rund eine Milliarde Euro verringert.

Die Organisation und Verwaltung des Unternehmens wird verschlankt und
effizienter aufgestellt. Durch den sozialverträglichen Abbau von rund 4.000
Arbeitsplätzen werden die jährlichen Personalkosten in Frankfurt gegenüber
2019
um rund 250 Millionen Euro verringert. Dieses Abbauziel ist bereits fast
vollständig erreicht: Zum 1. April 2021 haben rund 3.900 Beschäftigte das
Unternehmen durch Abfindungen, natürliche Fluktuation und weitere Maßnahmen
verlassen (verglichen mit der Beschäftigtenzahl zum 31. Dezember 2019).

Um die Personalkosten vorrübergehend zu senken, setzt Fraport weiterhin auch auf
Kurzarbeit. Im ersten Quartal des Jahres waren weiterhin rund 80 Prozent der
Stammbeschäftigten der Fraport AG und der wesentlichen Konzern-Gesellschaften am
Standort Frankfurt zu durchschnittlich etwa 50 Prozent in Kurzarbeit (gemessen
an den verfügbaren Stunden).

Liquiditätsreserven weiter aufgestockt

Die Fraport AG hat im ersten Quartal des laufenden Jahres zusätzliche
Finanzierungsmaßnahmen in Höhe von insgesamt rund 1,9 Milliarden Euro
abgeschlossen. Unter anderem hat das Unternehmen eine Anleihe mit zwei Tranchen
und einem Gesamtvolumen von 1,15 Milliarden Euro ausgegeben. Zum Stichtag 31.
März 2021 verfügt Fraport über rund 4,4 Milliarden Euro an liquiden Mitteln
und
zugesicherten Kreditlinien. Damit ist Fraport weiterhin gut aufgestellt, um die
anhaltende Krise zu bewältigen und auch im notwendigen Umfang in die Zukunft zu
investieren.

Ausblick

Nach Ablauf des ersten Quartals 2021 hält der Vorstand an seiner Prognose für
das laufende Geschäftsjahr fest: Für den Flughafen Frankfurt rechnet Fraport mit
einem Passagieraufkommen von unter 20 bis 25 Millionen. Der Konzern-Umsatz wird
bei rund 2 Milliarden Euro erwartet. Für das Konzern-EBITDA geht das Unternehmen
von einer Bandbreite zwischen rund 300 bis 450 Millionen Euro aus. Der Vorstand
rechnet mit einem leicht negativen EBIT und einem ebenfalls negativen
Konzern-Ergebnis. Gegenüber 2020 werden sich beide Werte aber deutlich
verbessern.

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