BAD HOMBURG (dpa-AFX) - Deutschlands größter privater Krankenhausbetreiber Fresenius muss sich erneut auf einen Anstieg der Corona-Patienten einstellen. Wie sich die Pandemie bei dem Dax-Konzern weiter auswirkt, werden die Zahlen zum dritten Quartal zeigen, die Fresenius an diesem Donnerstag (7.00 Uhr) vorstellt.

Der Konzern bereitet sich auf mehr Corona-Patienten vor. Man habe 1 300 Intensivbetten in Betrieb und könne kurzfristig weitere 1 000 bereitstellen, erklärte der Konzern. Das seien 700 mehr als im Frühjahr. Ein generelles Aufschieben nicht zwingend nötiger Operationen will Fresenius vermeiden.

Die Corona-Krise hat Fresenius vor allem im Krankenhausgeschäft getroffen. Im Frühjahr hatte die Tochter Fresenius Helios mit 86 Kliniken hierzulande die Zahl der Intensivbetten kräftig aufgestockt und Operationen verschoben. Da die Pandemie aber glimpflich verlief, standen viele Intensivbetten leer.

Zuwendungen des Bundes konnten fehlende Einnahmen aus aufgeschobenen Operationen nur mildern. Und da weniger operiert wurde, kamen weniger Arzneien und Narkosemittel der Sparte Kabi zum Einsatz. Daher musste Konzernchef Stephan Sturm die Geschäftsziele für dieses Jahr kürzen. Die Dialysetochter Fresenius Medical Care hielt dagegen an ihren Prognosen fest./als/DP/fba