Die Entscheidung von Fresenius, weiterhin in Russland tätig zu bleiben, hat nach Aussage des Vorstandsvorsitzenden Stephan Sturm keine wirtschaftlichen Gründe. "Wir verdienen dort derzeit und auf absehbare Zeit kein Geld", so Sturm laut Redetext zur virtuellen Hauptversammlung des DAX-Konzerns am Freitag. Den Entschluss, trotz des russischen Angriffskriegs in der Ukraine keinen Rückzug aus Russland zu planen, begründete Sturm mit der Verantwortung, die Fresenius als Gesundheitskonzern trage. Fresenius betreibe in Russland rund 100 Dialysezentren, versorge Krankenhäuser und andere Einrichtungen mit Arzneimitteln und klinischer Ernährung, und könne seine Patienten dort nicht einfach im Stich lassen, sondern müsse sie weiter versorgen. Gleichwohl sei Russland kein Expansionsziel mehr. Sämtliche Investitionen dort habe Fresenius auf Eis gelegt.

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May 11, 2022 09:03 ET (13:03 GMT)