BAD HOMBURG (awp international) - Nach Spekulationen über eine Aufspaltung des Krankenhaus- und Medizinkonzerns Fresenius SE , stellt sich die grösste Aktionärin hinter das Management. Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung teilte auf Anfrage von dpa-AFX am Dienstag mit, die Stiftung teile die Sichtweise des Fresenius-Vorstands, "dass die derzeitige Konzernstruktur viele Vorteile bietet". Das Unternehmen sei in dieser Struktur für die vor ihm liegenden Aufgaben gut aufgestellt. Daher bestehe "kein Anlass für kurzfristige grundlegende Veränderungen", hiess es weiter.

In der vergangenen Woche hatten Pressespekulationen die Runde gemacht, wonach Fresenius auf Druck der Grossaktionärin eine Aufspaltung auslote. Dabei war die Dialysetochter FMC als möglicher Verkaufskandidat genannt worden. Die Stiftung wollte sich zu den Spekulationen nicht äussern. Fresenius-Chef Stephan Sturm hatte auf der Hauptversammlung des Dax -Konzerns am Freitag erklärt, der Konzern plane derzeit nicht, seinen Anteil zu reduzieren, die Dialysetochter gehöre zum Kerngeschäft.

Wie die Fresenius-Grossaktionärin unterdessen weiter mitteilte, unterstützt sie die von Sturm auf der Hauptversammlung vorgestellte Strategie "genauso wie die parallel begonnene ergebnisoffene Prüfung der Konzernstruktur". Der Fresenius-Chef hatte erklärt, er halte vorerst die aktuelle Struktur für die richtige. Für ein bereits im Frühjahr angekündigtes Effizienzprogramm nimmt der Fresenius-Konzern allerdings derzeit auf der Suche nach Einsparpotenzialen seine vier Geschäftsbereiche genau unter die Lupe./tav/jha/