Zürich (awp) - Die Aktien von GAM stehen am Mittwoch an der Schweizer Börse unter Druck. Ein Dementi der Firma über mögliche Verkaufsgespräche löste bei spekulativ orientierten Anlegern Verkäufe aus.

Die Aktie des Assetmanagers steht um 09.15 Uhr um 2,0 Prozent im Minus bei 3,50 Franken - so tief wie seit rund zwei Monaten nicht mehr. Derweil notiert der Gesamtmarkt gemessen am SPI um 0,23 Prozent tiefer. Seit Jahresanfang hat die GAM-aktie damit rund zehn Prozent verloren nach einem Kurseinbruch um 75 Prozent im Jahr zuvor.

Die Aktienverkäufer seien enttäuscht, dass die Firma nicht verkauft werde, sagt ein Händler. "Viele haben darauf spekuliert, dass sie bei einem Verkauf einen schönen Gewinn machen könnten und sehen nun ihre Felle den Bach runterschwimmen", sagt ein Händler. Dies kippten daher ihre Titel aus den Depots.

Der mit Problemen kämpfende Vermögensverwalter GAM hat einen Pressebericht über Gespräche mit möglichen Käufern dementiert. Es würden keine Gespräche mit dem italienischen Versicherer Generali oder einem anderen Unternehmen über M&A Aktivitäten geführt, teilte GAM am Dienstagabend mit. Der Verwaltungsrat prüfe stets Optionen, um den Wert für Aktionäre zu maximieren.

Der Schweizer Vermögensverwalter ist seit einiger Zeit im Turnaround-Modus. Die Krise von GAM begann im vergangenen Jahr, als bekannt wurde, dass ein Fondsmanager wegen unzureichender Sorgfaltspflicht bei einigen seiner Investitionen entlassen wurde. Das Fehlverhalten löste eine Flut von Kundengelder-Rückzügen und die Entlassung von CEO Alex Friedman aus. Die Aktie brach seitdem massiv ein.

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