Zürich (awp) - GAM-CEO Alexander Friedman glättet die Wogen nach der Suspendierung von Fondsmanager Tim Haywood und der Aussetzung bestimmter Fonds der "Absolute-Return-Bond-Strategie mit uneingeschränktem Anlageansatz" (ARBF). "Ich möchte klarstellen, dass unsere interne Untersuchung keinerlei Abweichungen von einer legitimen Anlagestrategie aufgezeigt hat", heisst es in einem schriftlich geführten Interview mit der "Finanz und Wirtschaft". Die Strategie sei solid.

Auch seien keine weiteren Mitarbeiter von GAM in Bezug auf diese Angelegenheit untersucht worden. "Der forensische Teil der Untersuchung ist weitgehend abgeschlossen, und wir erwarten nicht, dass weitere Probleme auftauchen werden", so der GAM-Chef.

Alle Optionen für betroffene Fonds werden geprüft

Für die betroffenen Fonds würden nun alle möglichen Szenarien geprüft, einschliesslich der Liquidation. "Unser Fokus liegt auf dem Schutz der Anlegerinteressen", so Friedman. Wie lange die Kunden auf eine Auszahlung warten müssten, hänge davon ab, was die zuständigen Fondsverwaltungsräte für die beste Vorgehensweise halten. "Wir tun alles, um die Situation so schnell wie möglich zu lösen."

Andere Fonds mit Absolute-Return-Strategien seien mit mit ARBF verbunden. Potenzielle Bedenken hinsichtlich der Risikomanagementverfahren und Dokumentationspflichten in Bezug auf die Suspendierung dieses einen Investmentmanagers hingen nicht mit den anderen Produkten oder Investmentteams bei GAM zusammen.

Die fehlenden Verwaltungsgebühren für den ausgesetzten Fonds seien allerdings ein Rückschlag für das Unternehmen, räumt Friedman ein. "Aber wir sind heute in einer besseren Position, um das zu überstehen als vor drei oder fünf Jahren." GAM habe nicht die Fähigkeit zur Outperformance verloren.

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