Zürich (awp) - Die Aktie des Vermögensverwalters GAM hat bekanntlich diese Woche rund ein Viertel ihres Wertes verloren. Auslöser war die Meldung, dass GAM den Fondsmanager Tim Haywood suspendieren und von ihm verantwortete Fonds vom Handel aussetzen musste, weil die Kunden aus den entsprechenden Fonds in grossem Ausmass aussteigen wollten.

CEO Alexander Friedman beruhigt nun in Bezug auf mögliche weitergehende Probleme. Es seien "keine weiteren Mitarbeiter" von GAM in Bezug auf diese Angelegenheit untersucht worden, sagte er gegenüber der "Finanz und Wirtschaft". "Der forensische Teil der Untersuchung ist weitgehend abgeschlossen, und wir erwarten nicht, dass weitere Probleme auftauchen werden", meinte er in einem (schriftlich geführten) Interview.

Auf die Frage, ob die betroffenen Fonds nun liquidiert würden, meint er: Die Fondsverwaltungsräte prüften alle möglichen Szenarien, einschliesslich der Liquidation von Fonds. Der Fokus liege dabei auf dem Schutz der Anlegerinteressen. "Daher betrachten wir alle Optionen hinsichtlich der Maximierung von Wert und Liquidität für Investoren sowie alternativer Strukturen für unsere Kunden."

Wann die Kunden ihre Auszahlungen erhalten, hänge davon ab, was die zuständigen Fondsverwaltungsräte für die beste Vorgehensweise hielten. "Wir bleiben in ständigem Kontakt mit unseren Kunden, um sie über den Fortschritt auf dem Laufenden zu halten. Wir tun alles, um die Situation so schnell wie möglich zu lösen", so Friedmann.

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