GAM Holding AG / GAM Holding AG weist 2016 einen operativen Gewinn vor Steuern von CHF 120.1 Millionen aus . Verarbeitet und übermittelt durch Nasdaq Corporate Solutions. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. Source: Globenewswire

  • Operativer Gewinn vor Steuern 39% unter dem des Geschäftsjahres 2015, grösstenteils zurückzuführen auf wesentlich niedrigere performanceabhängige Erträge; verwässertes operatives Ergebnis pro Aktie von CHF 0.60 (gegenüber  CHF 0.98 im Jahr 2015)
  • IFRS Konzerngewinn von CHF 134.3 Millionen, dies entspricht einem Rückgang von 3% gegenüber dem Geschäftsjahr 2015; verwässertes IFRS Ergebnis pro Aktie von CHF 0.85 (gegenüber CHF 0.86 im Jahr 2015)
  • Netto-Vermögensverwaltungsgebühren und Kommissionen von CHF 470.5 Millionen (Rückgang um 9%); performanceabhängige Erträge von CHF 82.8 Millionen auf CHF 3.0 Millionen gesunken
  • Rückgang des Aufwands um 11% auf CHF 358.5 Millionen; 15% tieferer Personalaufwand
  • Vereinbarung mit Julius Bär, die Lizenz über die Verwendung der Marke Julius Bär zur Vermarktung von Investmentfonds zu kündigen
  • Vorgeschlagene Dividende von CHF 0.65 pro Aktie, unverändert gegenüber dem Vorjahr
  • Verwaltungsrat wird neues Aktienrückkaufprogramm vorschlagen
  • Verwaltete Vermögen der Gruppe von CHF 120.7 Milliarden; gegenüber 31. Dezember 2015 um 1% gestiegen
  • Investment Management:
    • Nettoabflüsse von CHF 10.7 Milliarden aufgrund höherer Risikoaversion der Anleger infolge der politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten
    • Rückgang der verwalteten Vermögen seit 31. Dezember 2015 um 6% auf CHF 68.2 Milliarden, da die Übernahmen von Taube Hodson Stonex (THS) und Cantab Capital Partners (Cantab) sowie die Nettoerträge aus Markt- und Wechselkursentwicklungen die Abflüsse teilweise kompensierten
  • Private Labelling:
    • Nettozuflüsse von CHF 4.3 Milliarden
    • Anstieg der verwalteten Vermögen seit 31. Dezember 2015 um 12% auf CHF 52.5 Milliarden aufgrund von Nettozuflüssen und positiven Nettoeffekten von Markt- und Wechselkursentwicklungen

Alexander S. Friedman, CEO der Gruppe: «Unsere im Geschäftsjahr 2016 erzielten Erträge waren an zwei Fronten enttäuschend: Wir verzeichneten Nettoabflüsse für das Geschäftsjahr und erwirtschafteten sehr niedrige performanceabhängige Erträge. Wir gehen beide Punkte mit unseren strategischen Initiativen an, von denen viele nun langsam Früchte tragen, während auch unser unnachgiebiger Fokus auf Kostendisziplin erste Erfolge zeigt.

Uns ist bewusst, dass ein nachhaltiges langfristiges Wachstum nicht allein durch Kosteneinsparungen erreicht werden kann. Wir konzentrieren uns voll und ganz auf die Verbesserung der Anlageperformance, auf die Palette von differenzierten Produkten, die den sich ändernden Bedürfnissen unserer Kunden gerecht werden, sowie auf die Stärkung unserer globalen Vertriebskapazität, während wir gleichzeitig eine strikte Kostenkontrolle einhalten und die operative Effizienz verbessern.

Unsere strategischen Prioritäten basieren auf der Schaffung eines nachhaltigen Wachstums für alle unsere Anspruchsgruppen. Unser Geschäft ist in hohem Masse skalierbar, und wir können ohne weitere Ressourcen höhere Vermögen verwalten. Wir sind zuversichtlich, dass wir das schwierige Branchen- und Marktumfeld erfolgreich bewältigen werden und unsere finanziellen Ziele erreichen können.»

Vereinbarung mit Julius Bär

GAM gab heute eine Vereinbarung mit Julius Bär über die Kündigung der Lizenz für die Verwendung der Marke Julius Bär zur Vermarktung von Investmentfonds bekannt. Im Rahmen des Lizenzvertrags, den die Gesellschaft am Tag der Abspaltung von Julius Bär im Jahr 2009 abgeschlossen hatte, zahlte sie eine umsatzabhängige Lizenzgebühr an Julius Bär, um ihren Übergang zu einer unabhängigen, reinen Asset-Management-Gruppe mit globaler Ausrichtung zu unterstützen.

Alexander S. Friedman, CEO der Gruppe, erklärte dazu: «In den vergangenen zwei Jahren haben wir unsere Markenarchitektur vereinfacht und unsere Hauptmarke GAM neu ausgerichtet und gestärkt. Die Vereinbarung mit Julius Bär markiert den letzten Schritt unserer strategischen Initiative zur Reduktion der Markenkomplexität. Damit gehört die Verwirrung um unser Produkte-Branding endgültig der Vergangenheit an und wir können nun in unsere einheitliche Marke investieren. Das ist auch positiv für unsere Erträge.»

Die Kündigungsvereinbarung beinhaltet eine Einmalzahlung von Julius Bär in Höhe von CHF 4.15 Millionen sowie den Verzicht auf Lizenzgebühren von rund CHF 9.6 Millionen, die von GAM andernfalls für den Zeitraum ab Anfang des vierten Quartals 2015 bis Ende 2016 zahlbar gewesen wären. Diese Beträge sind in den GAM-Finanzergebnissen für das Geschäftsjahr 2016 ausgewiesen und kommen den übrigen Erträgen nach IFRS sowie den Netto-Vermögensverwaltungsgebühren und Kommissionen zugute.

Es wurde eine Übergangsphase vereinbart, die ein geordnetes Rebranding der Fonds im Geschäftsjahr 2017, in dem keine Lizenzgebühren zahlbar sind, ermöglicht. GAM verfügte Ende 2016 über rund CHF 24 Milliarden in Fonds der Marke Julius Bär und rechnet nicht damit, dass sich der Markenwechsel auf die Mittelflüsse der Kunden materiell auswirken wird. Dies aufgrund der Tatsache, dass diese Fonds nicht an Endkunden direkt, sondern hauptsächlich über sophistizierte Finanzintermediäre, welche die Produkte basierend aufgrund des Track Records und nicht des Brandings evaluieren, vertrieben werden.        

Ergebnisse der Gruppe 2016

Der Erfolg aus dem Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft ging um 21% auf CHF 473.5 Millionen zurück, hauptsächlich infolge der wesentlich niedrigeren performanceabhängigen Erträge. Die Netto-Vermögensverwaltungsgebühren und Kommissionen reduzierten sich um 9% auf CHF 470.5 Millionen. Dies war vor allem auf die niedrigeren durchschnittlich verwalteten Vermögen und einen Rückgang der Management-Fee-Marge im Investment Management um 1.0 Basispunkte auf 63.6 Basispunkte zurückzuführen. Hierin spiegelten sich Schwankungen der Nettomittelflüsse in den diversen Produkt- und Kundensegmenten wider, darunter vor allem Abflüsse aus margenstärkeren Absolute-Return-Produkten. Diese wurden - wie vorstehend erklärt - teilweise durch einen Rückgang des Kommissionsaufwands infolge der Vereinbarung mit Julius Bär kompensiert.

Die performanceabhängigen Erträge sanken von CHF 82.8 Millionen auf CHF 3.0 Millionen. In den vergangenen fünf Jahren trugen die performanceabhängigen Erträge durchschnittlich 12% zum gesamten Erfolg aus dem Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft bei. Die Mischung aus zahlreichen unterschiedlichen Produkten, welche performanceabhängige Erträge beisteuern, sorgte in der Regel für einen guten Ausgleich zwischen Strategien, die Renditen über ihrer High-Water-Mark erreichten, und denjenigen, die darunter lagen. Für die Strategien, die in der Vergangenheit erheblich zu den performanceabhängigen Erträgen beitrugen, war es angesichts der irrationalen und stark miteinander korrelierenden Märkte im Geschäftsjahr 2016 schwer, ihre High-Water-Marks zu übertreffen.

Der übrige Ertrag, der das Nettozinsergebnis, die Effekte aus Währungsschwankungen, die Nettogewinne bzw. Verluste aus den Seed Capital-Anlagen und aus Absicherungsgeschäften sowie die fondsbezogenen Gebühren umfasst, stieg 2016 um CHF 4.4 Millionen auf CHF 5.1 Millionen. Dies war vor allem den Nettoerträgen aus Wechselkursentwicklungen im Vergleich zu den Verlusten im Vorjahr zuzuschreiben.

Der Personalaufwand sank um 15% auf CHF 246.2 Millionen. Die variablen Vergütungen waren verglichen mit 2015 um 28% niedriger, da sowohl diskretionäre als auch vertragliche Bonusleistungen gekürzt wurden. Die fixen Personalkosten reduzierten sich um 6% infolge der rückläufigen Mitarbeiterzahl von 1 074 auf 979 per 31. Dezember 2016 (einschliesslich der durch die Übernahmen von THS und Cantab hinzugekommenen 64 Vollzeitstellen). Die Compensation Ratio stieg von 48.3% auf 52.0%, da der niedrigere Gesamtpersonalaufwand den Rückgang des Erfolgs aus dem Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft nur teilweise ausglich.

Der Sachaufwand ging um 2% auf CHF 102.9 Millionen zurück. Die Zahlen von 2016 beinhalteten erstmals einen Administrationsaufwand in Höhe von CHF 6.1 Millionen, welcher die an State Street bezahlten Gebühren für die ausgelagerten Fondsverwaltungs- und Middle-Office-Dienstleistungen repräsentiert. Ohne diese Kosten sank der Sachaufwand aufgrund der niedrigeren IT- und Raumkosten sowie des Rückgangs des übrigen Sachaufwands um 8%.

Der operative Gewinn vor Steuern von CHF 120.1 Millionen im Geschäftsjahr 2016 lag 39% unter dem Vorjahr. Trotz strenger Kostenkontrolle und Kürzung der variablen Vergütungen um 28% konnte der Rückgang des Erfolgs aus dem Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft nicht vollständig kompensiert werden.

Der operative effektive Steuersatz stieg von 19.9% auf 21.5%, was auf eine Änderung der geografischen Aufteilung der Gewinne sowie, dass die Aufwendungen für aktienbasierte Vergütungen in bestimmten Ländern nicht abzugsfähig sind, zurückzuführen ist. Das verwässerte operative Ergebnis pro Aktie ging aufgrund des Rückgangs des operativen Reingewinns von CHF 0.98 auf CHF 0.60 zurück. Gleichwohl wurde dieser Rückgang dank der rückläufigen Anzahl ausstehender Aktien infolge der laufenden Aktienrückkäufe der Gruppe etwas abgemildert.

Der IFRS Konzerngewinn von CHF 134.3 Millionen, der vollständig den Aktionären der GAM Holding AG zuzurechnen ist, fiel um 3% niedriger aus. Die IFRS-Zahl enthält zwei Positionen, die im operativen Reingewinn nicht berücksichtigt sind: nicht wiederkehrende Posten mit einem positiven Beitrag von CHF 30.0 Millionen und akquisitions-bezogene Posten mit einem positiven Beitrag von CHF 10.1 Millionen (alle nach Steuern). Erstere beinhalten den Ansatz von latenten Steuern bezogen auf die Fusion bestimmter Schweizer Gesellschaften, eine Gutschrift aus Massnahmen zur langfristigen Stabilisierung der Pensionskasse in der Schweiz und eine Einmalzahlung von Julius Bär aufgrund der Kündigung des Lizenzvertrags, die teilweise durch Umstrukturierungs- sowie Transaktions- und Integrationskosten ausgeglichen wurden. Die akquisitions-bezogenen Posten umfassen eine Reduktion der Schätzung der aufgeschobenen Zahlungen für bisherige Übernahmen, hauptsächlich Arkos (mittlerweile GAM Lugano), die teilweise durch die Amortisation von Investment-Management- und Kundenverträgen aus Akquisitionen sowie finanzielle Aufwendungen aus den aufgeschobenen Zahlungsverpflichtungen ausgeglichen wurde.

Investment Management: Verwaltete Vermögen und Mittelflüsse

Veränderung der verwalteten Vermögen (CHF Mrd.)

Kompe-
tenzen
Verwaltete
Vermögen
per 1. Jan. 2016
Netto-
zuflüsse
Akquisi-
tionen
Übertra-
gungen
[1]
Markt/
Wechsel-
kurse
Verwaltete Vermögen
per 31. Dez. 2016
Absolute Return 23.1 (5.7) - (0.4) (0.7) 16.3
Fixed Income 18.6 1.1 - 0.4 0.7 20.8
Equity 13.4 (3.3) 2.2 - 0.2 12.5
Systematic - (0.2) 4.0 0.2 (0.2) 3.8
Multi Asset 11.9 (2.4) - - 0.1 9.6
Alternatives 5.3 (0.2) - (0.2) 0.3 5.2
Total 72.3 (10.7) 6.2 - 0.4 68.2

[1] Dies stellt eine Umklassifizierung eines Mandats von Absolute Return- zu Fixed Income und eines Fonds von Alternatives zu Systematic dar.

Das Investment-Management-Geschäft verzeichnete 2016 angesichts der erhöhten Risikoaversion der Kunden infolge der politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten Nettoabflüsse von CHF 10.7 Milliarden. Die verwalteten Vermögen sanken von CHF 72.3 Milliarden auf CHF 68.2 Milliarden, nachdem die durch die Übernahme von THS und Cantab hinzugekommenen Vermögen in Höhe von CHF 6.2 Milliarden und die Nettoerträge aus Markt- und Wechselkursentwicklungen in Höhe von CHF 0.4 Milliarden die Abflüsse zum Teil kompensieren konnten.

Nettozuflüsse nach Kompetenz

Bei den Absolute-Return-Strategien beliefen sich die Nettoabflüsse auf insgesamt CHF 5.7 Milliarden. Der JB Absolute Return Europe Fund, der Long- und Short-Positionen in Aktien und aktienähnlichen Wertpapieren europäischer Unternehmen eingeht, und der GAM Star Global Rates verzeichneten wegen der schwachen Performance im Geschäftsjahr 2016 Rücknahmen. Indes verlangsamten sich die Abflüsse aus der Absolute-Return-Bond-Strategie mit uneingeschränktem Anlageansatz im zweiten Halbjahr 2016 deutlich, als sich die Performance verbesserte. Analog zu einigen institutionellen Mandaten zog der neue GAM Star (Lux) - Merger Arbitrage hohe Mittelzuflüsse an.

Im Segment der Fixed-Income-Strategien beliefen sich die Nettozuflüsse 2016 auf CHF 1.1 Milliarden. Der GAM Star Credit Opportunities, der vornehmlich in Investment-Grade-Anleihen oder erstklassige Emittenten investiert, sowie der JB Local Emerging Bond Fund, der in Anleihen aus Schwellenländern investiert, die auf die jeweilige Lokalwährung lauten oder an diese gekoppelt sind, sowie das neue Angebot im Bereich Handelsfinanzierung verzeichneten gute Zuflüsse. Auch spezialisierte Produkte, wie der GAM Star Cat Bond und GAM Star MBS Total Return, zogen weiter Zuflüsse an.

Bei den Aktienstrategien kam es aufgrund der Rekordabflüsse aus der Anlageklasse in der Branche zu Rücknahmen. Die Abflüsse betrafen dabei hauptsächlich den JB Japan und den GAM Star China Equity infolge der negativen Marktstimmung in Bezug auf diese Sektoren. Andererseits verzeichneten der GAM UK Diversified, der JB Emerging Equity Fund und der GAM Star Continental European Equity Nettozuflüsse. Die Nettoabflüsse aus den Aktienstrategien beliefen sich 2016 insgesamt auf CHF 3.3 Milliarden.

Bei den systematischen Strategien kam es bei den Core Macro- und Quantitative Fund-Programmen von Cantab im vierten Quartal zu geringfügigen Rücknahmen.

Die Multi-Asset-Strategien verzeichneten im Geschäftsjahr Nettoabflüsse von CHF 2.4 Milliarden. Die Nettozuflüsse in risikobewertete Lösungen für Anlageberater wurden durch Rücknahmen bei Privatkundenmandaten aus der früheren Verbindung von GAM mit UBS und Julius Bär und einigen margenschwachen institutionellen Mandaten mehr als ausgeglichen.

Die Nettoabflüsse aus alternativen Investmentstrategien beliefen sich auf CHF 0.2 Milliarden, nachdem die Nettozuflüsse in den JB Physical Gold Fund durch die Rücknahmen bei traditionellen Dach-Hedgefonds mehr als kompensiert wurden.

Nettozuflüsse nach Kundensegmenten

Unsicherheit und häufige Volatilitätsspitzen wirkten sich insbesondere auf Mittelflüsse über Finanzintermediäre aus, was 2016 zu einem Nettoabfluss von CHF 5.5 Milliarden führte. Institutionelle Kunden zogen netto CHF 3.7 Milliarden ab, während sich die Nettoabflüsse von Privatkunden in Höhe von CHF 1.5 Milliarden weiterhin grösstenteils durch Rücknahmen aus ehemals eigenen Vertriebskanälen von GAM (aus der früheren Zugehörigkeit zu UBS und Julius Bär) ergaben.

Anlageperformance

Im Verlauf des Fünfjahreszeitraums zum 31. Dezember 2016 erzielten 68% der Investment-Management-Vermögenswerte in Fonds eine Outperformance gegenüber ihrer jeweiligen Benchmark. Im Verlauf des Dreijahreszeitraums erzielten 60% der Vermögenswerte eine Outperformance, nachdem einige Strategien unter dem schwierigen Marktumfeld litten. Ohne die Fonds in der CHF 9.8 Milliarden umfassenden Absolute-Return-Bond-Strategie mit uneingeschränktem Anlageansatz schnitten 66% der verwalteten Vermögen in Fonds in den drei Jahren bis Dezember 2016 besser ab als ihre jeweilige Benchmark.

Private Labelling: Vermögenswerte und Mittelflüsse

Veränderung der verwalteten Vermögen (CHF Mrd.)

Fondsdomizil Verwaltete
Vermögen
per 1. Jan. 2016
Nettozuflüsse Markt/Wechselkurse Verwaltete
Vermögen
per 31. Dez. 2016
Schweiz 31.4 (0.7) 1.0 31.7
Übriges Europa 15.3 5.0 0.5 20.8
Total 46.7 4.3 1.5 52.5

Die verwalteten Vermögen im Private Labelling, welches Fondslösungen für Dritte anbietet, stiegen von CHF 46.7 Milliarden im Vorjahr auf CHF 52.5 Milliarden. Die Nettozuflüsse beliefen sich auf CHF 4.3 Milliarden, während die Markt- und Wechselkursentwicklungen zusammen zu einem Anstieg der Vermögen um CHF 1.5 Milliarden führten.

Flüssige Mittel und Kapitalbewirtschaftung

Die flüssigen Mittel der Gruppe gingen von CHF 632.9 Millionen per 31. Dezember 2015 auf CHF 352.7 Millionen zurück. Hauptursachen sind die Vorabzahlung für die Übernahme von Cantab, die Neubewertung der Barbestände in Pfund Sterling, die aufgeschobenen Zahlungen für frühere Übernahmen und Nettozukäufe von Seed Capital-Anlagen. Das Tangible Equity sank von CHF 487.0 Millionen auf CHF 107.4 Millionen. Dies war vor allem auf den Goodwill sowie die Investment-Management- und die Kundenverträge im Zusammenhang mit der Übernahme von THS und Cantab zurückzuführen. Weitere Gründe waren die Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2015 (die durch den IFRS Konzerngewinn für 2016 ausgeglichen wurde), die Neubewertung der Vorsorgeverpflichtungen wegen gesunkener Zinssätze in Grossbritannien sowie die Neubewertung des Tangible Equity in Pfund Sterling.

Im Verlauf von 2016 kaufte GAM im Rahmen des laufenden dreijährigen Aktienrückkaufprogramms, das am 28. April 2014 gestartet wurde, 612 200 eigene Aktien zu einem Durchschnittskurs von CHF 14.19 zurück. Dies entsprach einem Gesamtwert von CHF 8.7 Millionen. Am 29. Juni 2016 gab die Gruppe die Entscheidung bekannt, den Aktienrückkauf im Rahmen des Programms einzustellen, um nach der Akquisition von Cantab eine angemessene Kapitalausstattung aufrechtzuerhalten.

Der Verwaltungsrat beabsichtigt, ein neues Aktienrückkaufprogramm einzurichten, nachdem das derzeitige Programm am 28. April 2017 ausläuft. Das neue Programm bietet der Gruppe zukünftig die Flexibilität, überschüssiges Kapital an die Aktionäre zurückzugeben, sobald die Kapitalpuffer wieder aufgebaut sind und sich keine anderen Anlagegelegenheiten eröffnen.

An der bevorstehenden Generalversammlung der GAM Holding AG am 27. April 2017 wird der Verwaltungsrat für das Geschäftsjahr 2016 eine dem Vorjahr entsprechende Dividende von CHF 0.65 je Aktie vorschlagen. Die geschätzte Gesamtausschüttung wird sich dadurch auf rund CHF 102 Millionen belaufen. Dies unterstreicht das Engagement des Verwaltungsrats, seine Politik nachhaltiger, progressiver und vorhersehbarer Dividenden, die im Einklang mit dem Gewinnwachstum über den Verlauf eines Geschäftszyklus steigen, fortzuführen. Die Dividende wird aus Kapitaleinlagereserven ausgeschüttet und ist damit von der Schweizer Verrechnungssteuer befreit.

Fortschritt in der Umsetzung der strategischen Initiativen

Anlageperformance

Zu den Prioritäten in der High-Performance-Kultur der Gruppe gehört die laufende Weiterentwicklung von Investment-Talenten. GAM optimierte die Investmentprozesse, Risikomanagementsysteme, Portfolioüberwachung und Supportfunktionen, um die Portfoliomanager bei der Ausschöpfung des vollen Potenzials ihrer Portfolios zu unterstützen. Individuelle Anlageteams wurden besser vernetzt, um einen Austausch von Anlageideen und makroökonomischen Einschätzungen zu fördern.

Des Weiteren verpflichtete GAM im Februar 2017 Matthew Beesley, zuvor Head of Global Equities bei Henderson, für die neue Funktion des Head of Equities. In dieser Rolle arbeitet er mit den diversen Aktienteams zusammen, um die Performance und das Risikomanagement zu optimieren und starke Verbindungen mit dem Marketing und Vertrieb zu gewährleisten. Die weitere Verbesserung der Anlageperformance hat für die Gruppe in 2017 und darüber hinaus höchste Priorität.

Differenziertes Produktangebot

Die Gruppe machte 2016 gute Fortschritte bei der Erweiterung ihrer innovativen Produktpalette. GAM stellte Roberto Bottoli, einen renommierten Experten auf seinem Gebiet ein, um einen Merger Arbitrage Fonds aufzulegen. Des Weiteren wurden zwei Anlagelösungen im Bereich der Handelsfinanzierungen eingeführt, mit denen das Privatmarktangebot ausgebaut wurde. Die Übernahme von THS, einer auf globale Aktien spezialisierten Investmentgesellschaft mit Sitz in Grossbritannien, die für ihren erfolgreichen thematischen Bottom-up- und benchmarkunabhängigen Ansatz bekannt ist, erweiterte die Anzahl von erfahrenen Aktieninvestoren innerhalb der Gruppe.

Die Einführung von GAM Systematic nach der Übernahme von Cantab im Oktober 2016 ermöglichte der Gruppe zu expandieren und ihre aktiven Anlagekompetenzen in den systematischen Bereich hinein zu diversifizieren. Dieses Segment verzeichnet eine zunehmende Anlegernachfrage, und die Renditen korrelieren nur in geringem Masse mit traditionellen Anlageklassen. Cantab ist für sein rigoroses wissenschaftliches Research und seinen Multi-Strategie-Ansatz in Bezug auf systematische Anlagen bekannt. Seine moderne Infrastruktur und firmeneigene Technologie ermöglichen dem Team, eine Reihe von Modellen auf mehr als 150 Märkten und ein Universum von über 2 500 Aktien anzuwenden. GAM Systematic hat bereits zwei neue UCITS-Fonds aufgelegt, die auf der bewährten Methode und den erprobten Anlagestrategien von Cantab basieren. Die Übernahme von Cantab wird ab dem ersten vollen Jahr des Eigentums einen deutlich positiven Beitrag zu den Erträgen von GAM leisten.

Neben der Etablierung von GAM Systematic als führender Anbieter quantitativer Anlagen konzentriert sich die Produktentwicklung 2017 auf die Ausweitung des GAM-Angebots über Unternehmensanleihen, Privatmarktstrategien und Aktienkompetenzen hinweg.

Globaler Vertrieb

Seit dem 1. Januar 2017 werden Vertrieb, Marketing und Produktentwicklung von Tim Rainsford geleitet, der zuvor bei Man Group als Global Co-Head of Sales and Marketing tätig war. Tim Rainsford hat bereits eine Reihe wichtiger Anstellungen durchgeführt, um die Vertriebsorganisation der Gruppe zu stärken. Derzeit überprüft er die Vertriebskompetenzen, um sicherzustellen, dass die Gesellschaft in allen Kernmärkten auf Wachstum ausgerichtet ist. Im Februar 2017 schaffte GAM ein neues Team, das sich auf den Vertrieb an globale Investment Consultants fokussiert. Dabei wurde Greg Clerkson zum Head of Global Consultant Relations ernannt.

Die Gruppe baut derzeit ihre Vertriebspräsenz in Kontinentaleuropa aus, um in ihren Kernkundensegmenten an Dynamik zu gewinnen. Anfang 2017 erhielt GAM von den Aufsichtsbehörden grünes Licht für eine Präsenz vor Ort in Wien. Eine weitere Genehmigung für eine Präsenz in Paris ist beantragt. Um der Nachfrage von Finanzintermediären und Beratern gerecht zu werden, plant die Gesellschaft, in Grossbritannien eine Reihe ihrer bestehenden Strategien in Form von UK Open Ended Investment Companies (OEICs) einzuführen.

Operative Effizienz

Die Gruppe erreichte für 2016 Kosteneinsparungen, welche die Vorgaben bei Weitem übertrafen. Verglichen mit 2015 senkte sie die Fixkosten für das Personal und den Sachaufwand (ohne den Einfluss der Übernahmen von THS und Cantab) um rund CHF 16 Millionen, verglichen mit bei der Halbjahresergebnissen kommunizierten geplanten Einsparungen von CHF 9 Millionen. GAM ist weiterhin bestrebt, die operativen Abläufe so effizient wie möglich zu gestalten und rechnet bis im Jahr 2019 mit tieferen Fixkosten für das Personal und Sachaufwand von bis zu CHF 30 Millionen im Vergleich zu 2016 (der Einfluss auf das Jahr 2017 der Akquisitionen von THS und Cantab sind hierbei nicht miteingerechnet).

Im zweiten Halbjahr 2015 begann GAM mit der Einführung eines neuen Betriebsmodells zur Effizienzsteigerung und zur Senkung der Kostenbasis. Im Rahmen dieses neuen Betriebsmodells wurden Verwaltungstätigkeiten an State Street ausgelagert, ein Unternehmen, das Fondsbuchhaltungs- und Middle-Office-Dienstleistungen für die Produkte der Gruppe erbringt. Des Weiteren wird derzeit eine umfassende und effektive Datenmanagementplattform entwickelt. Ziel ist es, die internen Prozesse und Systeme zu vereinfachen und umfassendere Tools für Berichterstellung und Managementinformation zu bieten, so dass künftig grössere Effizienzen ermöglicht werden.

GAM vereinfachte seine Produktpalette weiter, um sich auf die aussichtsreichsten und skalierbarsten Strategien zu konzentrieren. In 2016 wurden 25 Fonds zusammengeführt oder geschlossen; dies zusätzlich zu den 41 Fonds im Vorjahr. Die Verluste an verwalteten Vermögen waren minimal. Diese Verkleinerung der Fondspalette wird 2017 mit starkem Schwerpunkt auf Innovationen fortgesetzt, um zu gewährleisten, dass das Angebot über verschiedene Produktzyklen hinweg relevant und schlank bleibt.

Ausblick

Das Marktumfeld wird auch 2017 von politischer Ungewissheit geprägt bleiben. Wie die von US-Präsident Donald Trump umgesetzten politischen Massnahmen sich längerfristig auswirken werden, ist noch immer unklar. Die diesjährigen Wahlen in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland werden die Ära der Politik der Mitte in Europa auf den Prüfstand stellen. Indes wird die britische Regierung den schwierigen Prozess des Austritts aus der Europäischen Union fortsetzen. Entsprechend lautet die alles entscheidende Frage für 2017, ob die Politik eine sich allgemein erholende Konjunkturlage untergraben wird.

Derzeit scheint der Markt den Pfad, der seit Mitte 2016 zu beobachten ist, fortzusetzen: das heisst höhere globale Anleihenrenditen, die von einer robusten Konjunktur und einer Normalisierung der Geldpolitik unterstützt werden, sowie eine Abkehr von traditionellen festverzinslichen Anlageprodukten hin zu Aktien, Absolute-Return-Produkten und den Schwellenländern. Zudem dürfte die Renditestreuung innerhalb der Märkte stärker werden. Das wird mehr Chancen für ausgewählte Absolute-Return- und aktive Anlageansätze schaffen und GAM in eine gute Ausgangslage bringen, um die Anlegernachfrage in diesen Bereichen zu erfassen.

Alexander S. Friedman, CEO der Gruppe, erklärte dazu: «Wir sind entschlossen, das verwässerte operative Ergebnis pro Aktie um über 10% auf annualisierter Basis zu steigern und eine Umsatzrendite von 35-40% zu erreichen - beides über einen Geschäftszyklus von fünf bis acht Jahren. Unsere Politik nachhaltiger, progressiver und vorhersehbarer Dividenden führen wir unverändert fort.»


Die GAM Holding AG wird den Medien, Analysten und Anlegern ihre Finanzergebnisse für das Geschäftsjahr 2016 am 2. März 2017 um 9.00 Uhr (MEZ) als Webcast präsentieren. Sämtliche Dokumente zu den Ergebnissen (Präsentation, Geschäftsbericht 2016 und Medienmitteilung) stehen auf www.gam.com bereit.

Bevorstehende Termine:

26. April 2017 Zwischenbericht für das erste Quartal 2017
27. April 2017 Ordentliche Generalversammlung
2. Mai 2017 Ex-Dividenden-Datum
3. Mai 2017 Dividendenstichtag
4. Mai 2017 Datum der Dividendenzahlung
3. August 2017 Halbjahresergebnisse 2017
19. Oktober 2017 Zwischenbericht für das dritte Quartal 2017

Kontakte für weitere Informationen:

Media Relations: Investor Relations:
Elena Logutenkova Patrick Zuppiger
Tel.: +41 (0) 58 426 63 41 Tel.: +41 (0) 58 426 31 36

Besuchen Sie uns unter: www.gam.com
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Über GAM

GAM ist eine der führenden unabhängigen, reinen Vermögensverwaltungsgruppen der Welt. Unter den beiden Marken GAM und Julius Bär Fonds bietet das Unternehmen aktive Anlagelösungen und -produkte für Institutionen, Finanzintermediäre und Privatkunden an. Das Investment-Management-Kerngeschäft der Gruppe wird durch eine Private-Labelling-Sparte ergänzt, die Fondsmanagement- und andere unterstützende Dienstleistungen für Dritte anbietet. GAM beschäftigt rund 1 000 Mitarbeitende in 12 Ländern und betreibt Anlagezentren in London, Cambridge, Zürich, Hongkong, New York, Lugano und Mailand. Die Vermögensverwalter werden von einem umfassenden weltweiten Vertriebsnetz unterstützt.

Die Aktien von GAM (Symbol «GAM») mit Sitz in Zürich sind an der SIX Swiss Exchange notiert und Teil des Swiss Market Index Mid (SMIM). Die Gruppe verwaltet per 31. Dezember 2016 Vermögen von CHF 120.7 Milliarden (USD 118.8 Milliarden).

Hinweis in Bezug auf zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Medienmitteilung der GAM Holding AG («die Gesellschaft») beinhaltet zukunftsgerichtete Aussagen, welche die Absichten, Vorstellungen oder aktuellen Erwartungen und Prognosen der Gesellschaft über ihre zukünftigen Geschäftsergebnisse, finanzielle Lage, Liquidität, Leistung, Aussichten, Strategien, Möglichkeiten sowie über das Geschäftsumfeld, in welchem sie sich bewegt, widerspiegeln. Zukunftsgerichtete Aussagen umfassen alle Ereignisse, die keine historischen Fakten darstellen. Die Gesellschaft hat versucht, diese Aussagen durch die Verwendung von Worten wie «könnte», «wird», «sollte», «erwartet», «beabsichtigt», «schätzt», «sieht voraus», «glaubt», «versucht», «plant», «sagt voraus» und ähnlichen Begriffen zu kennzeichnen. Solche Aussagen werden auf der Grundlage von Schätzungen und Erwartungen gemacht, welche sich als falsch herausstellen können, obwohl die Gesellschaft sie im jetzigen Zeitpunkt als angemessen erachtet.

Diese zukunftsgerichteten Aussagen unterliegen Risiken, Unsicherheiten, Annahmen und anderen Faktoren, die dazu führen können, dass das tatsächliche Geschäftsergebnis, die finanzielle Lage, Liquidität, Leistung, Aussichten und Möglichkeiten der Gesellschaft sowie der Märkte, welche die Gesellschaft bedient oder zu bedienen beabsichtigt, wesentlich von diesen zukunftsgerichteten Aussagen abweichen können. Wichtige Faktoren, die zu solchen Abweichungen führen können, sind unter anderem: Veränderungen des Geschäfts- oder Marktumfelds, legislative, steuerliche oder regulatorische Entwicklungen, die allgemeine wirtschaftliche Lage sowie die Möglichkeiten der Gesellschaft, auf Entwicklungen in der Finanzdienstleistungsindustrie zu reagieren. Zusätzliche Faktoren können die tatsächlichen Resultate, Leistungen oder Errungenschaften wesentlich beeinflussen. Die Gesellschaft übernimmt ausdrücklich keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, Aktualisierungen oder Korrekturen irgendwelcher in dieser Medienmitteilung enthaltener zukunftsgerichteter Aussagen vorzunehmen oder Änderungen in den Erwartungen der Gesellschaft oder Änderungen von Ereignissen, Bedingungen und Umständen, auf welchen diese zukunftsgerichteten Aussagen basieren, mitzuteilen, soweit dies nicht durch anwendbares Recht oder regulatorische Bestimmungen vorgeschrieben ist.

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