Zürich (awp) - Der Vermögensverwalter GAM hat einen Liquidationsplan für seine Anfang August vom Handel ausgesetzten Fonds ausgearbeitet. Das Unternehmen hatte den Manager der sogenannten "Absolute-Return-Bond-Strategie mit uneingeschränktem Anlageansatz" (ARBF) suspendiert. Seine Fonds investieren dabei uneingeschränkt in Anleihen.

GAM rechnet einer Mitteilung vom Dienstag zufolge damit, dass die ersten Barzahlungen Anfang September getätigt werden können. Den Haltern der in Luxemburg und Irland domizilierten UCITS-Fonds würden zwischen 74 und 87 Prozent der einbezahlten Gelder ausbezahlt, für den Cayman Master-Fonds und die Cayman und australischen Feeder-Fonds seien 60 bis 66 Prozent vorgesehen.

Suspendierung bringt Fonds in Schwierigkeiten

GAM hatte Ende Juli die Suspendierung des Managers der oben genannten Fonds bekannt gegeben. Zuvor hatte eine interne Untersuchung den Umgang des Managers mit dem Risikomanagement sowie seine Dokumentationen unter die Lupe genommen. Seine Ehrlichkeit wurde dabei aber nicht in Frage gestellt. Zugleich beteuerte GAM, dass es zu keinem Schaden für die Kunden gekommen sei.

Doch mit der Suspension des Managers war der Schaden bereits angerichtet: Viele Investoren wollten in der Folge abspringen, und es gab hohe Volumen an Anträgen auf Rücknahme. Als Konsequenz setzte GAM den Handel der Milliarden-Fonds vorerst aus, um danach deren Auflösung zu beschliessen.

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