Zürich (awp) - Der Asset Manager GAM hat sämtliche Erlöse aus dem Verkauf der verbleibenden Absolute-Return-Bond-Investments (ARBF) erhalten. Insgesamt sollen damit nun 100,5 Prozent des Nettoinventarwertes der zu Beginn der Liquidation gehaltenen Beträge in den jeweiligen Fonds an die Kunden zurückbezahlt werden, teilte GAM in der Nacht auf Dienstag mit.

Seit Anfang September 2018, als mit der Liquidation der ARBF-Fonds begonnen wurde, habe GAM in vier Tranchen jeweils 89 bis 95 Prozent der Vermögenswerte der in Luxemburg domizilierten GAM Multibond- und der in Irland domizilierten GAM Star-Fonds sowie 80 bis 84 Prozent der Vermögenswerte des Cayman-Masterfonds und der damit verbundenen Feeder-Fonds auf den Cayman Islands und in Australien an die Kunden zurückbezahlt. Die letzten Zahlungen an die Kunden würden bis Ende Juli 2019 erwartet, so GAM.

GAM hatte bereits am Montagabend bestätigt, dass der Vermögensverwalter mit dem Verkauf von Vermögenswerten vorankomme. Das Unternehmen hatte Mitte April erklärt, dass der Abschluss dieser Transaktionen im Juli erwartet werde.

Im letzten Jahr war es bei GAM im Zuge der Affäre um den im Sommer 2018 suspendierten und später wegen "schweren Fehlverhaltens" entlassenen Investmentmanager Tim Haywood zu massiven Abflüssen gekommen. Haywood war für die Absolute-Return-Bond-Strategie zuständig. Laut früheren Angaben geht insgesamt es um ein Volumen von mehr als 7 Milliarden US-Dollar.

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