Zürich (awp) - Der Asset Manager GAM hat per Ende des dritten Quartals 2022 erneut weniger Vermögen verwaltet. Zum Rückgang trugen weitere Netto-Kundenabflüsse sowie negative Markt und Wechselkursbewegungen bei.

Insgesamt beliefen sich die verwalteten Vermögen per Ende September auf 74,6 Milliarden Franken, wie GAM am Donnerstag mitteilte. Ende zweites Quartal hatten sie noch bei 83,2 Milliarden, zu Jahresbeginn gar noch bei 94,8 Milliarden gelegen. Bereits im Gesamtjahr 2021 waren sie um fast ein Fünftel eingebrochen.

Die Marktbedingungen seien im dritten Quartal weiterhin "sehr herausfordernd" gewesen und die Kunden seien zurückhaltend geblieben, wird GAM-CEO Peter Sanderson in der Mitteilung zitiert.

Netto-Geldabflüsse

Im margenstarken Bereich Investment Management verwaltete GAM per Ende September noch Vermögen von 24,2 Milliarden Franken (Ende Juni: 27,1 Milliarden). Der Bereich musste weitere Nettoabflüsse von Kundengeldern in der Höhe von 1,0 Milliarden hinnehmen, die negativen Markt- und Wechselkursbewegungen machten 1,7 Milliarden aus. Nettoabflüsse gab es dabei in allen Strategien, die Hälfte der Abflüsse entfiel allerdings auf "Fixed Income".

Längerfristig sieht GAM weiterhin eine positive Anlageperformance seiner Fonds: Im Dreijahreszeitraum hätten 74 Prozent der verwalteten Vermögen der Fonds ihre jeweilige Benchmark übertroffen. Im Fünfjahreszeitraum seien es 59 Prozent der verwalteten Fondsvermögen gewesen.

Kostensenkung auf gutem Weg

Im Bereich Fund Management Services - also dem Geschäft mit Fondslösungen für Dritte - lagen die verwalteten Vermögen zum Ende des Berichtszeitraums bei 50,4 Milliarden Franken (Ende Juni: 56,1 Milliarden). Die Netto-Kundenabflüsse in diesem Bereich lagen bei 3,1 Milliarden Franken, zudem lasteten Netto-Markt- und Wechselkursbewegungen von 2,6 Milliarden auf den Vermögen.

Der Asset Manager sieht sich derweil mit seinem Effizienzprogramm auf gutem Weg: Wie bereits beim Halbjahresabschluss angekündigt, will das Unternehmen eine Reduktion der Gesamtkosten um 20 Millionen Franken erreichen. Auch weiterhin erwarte GAM aber ein herausforderndes Marktumfeld mit vorsichtig bleibenden Kunden.

tp/tv