Im ersten Quartal (bis 4. Mai) ging der Umsatz in den GAP-Markenläden auf vergleichbarer Basis um zehn Prozent zurück - der größte Rückgang seit drei Jahren und deutlicher als das von Analysten erwartete Minus von vier Prozent. "Dieses Quartal war extrem herausfordernd", erklärte Konzernchef Art Peck am Donnerstag. Einst mit seinen Kapuzenpullovern ein Trendsetter für lässige Mode, muss sich GAP der Konkurrenz von Modeketten wie H&M und Zara stellen, die ihre Kollektionen schneller erneuern.

GAP-Chef Peck hatte im vergangenen Jahr einen neuen Marken-Verantwortlichen und einen neuen Marketingchef engagiert, um den Konzern wieder auf Kurs zu bringen. Noch lässt der Erfolg auf sich warten: Das in San Fransisco ansässige Unternehmen kassierte seine Prognose und erwartet im laufenden Geschäftsjahr nur noch einen Gewinn je Aktie von 2,05 bis 2,15 Dollar statt der zuvor in Aussicht gestellten 2,40 bis 2,55 Dollar. Die Aktien brachen nachbörslich fast zehn Prozent ein.

Auch die Marke Old Navy, ein Lichtblick für den Konzern in den vergangenen Jahren, enttäuschte mit einem unerwarteten Umsatzminus von einem Prozent im ersten Quartal. Analysten hatten mit einem Plus von knapp einem Prozent gerechnet. GAP will Old Navy im nächsten Jahr als eigenständige Firma an die Börse bringen. "Wir bleiben zuversichtlich, den Konzern 2020 in zwei unabhängige, börsennotierte Unternehmen aufzuspalten", sagte Peck.