BERLIN (dpa-AFX) - Der Greifswalder CDU-Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor ist nach der Vergiftung des Kremlkritikers Alexej Nawalny laut "Frankfurter Allgemeiner Zeitung" (Samstag) offen für einen Baustopp beim Pipeline-Projekt Nord Stream 2. "Wir dürfen nicht zulassen, dass eine Vollendung von Nord Stream 2 von russischer Seite als Bestätigung des menschenverachtenden und völkerrechtsunfreundlichen Kurses von Wladimir Putin verstanden wird", sagte er dem Blatt.

Ganz im Gegenteil erforderten die aktuellen Geschehnisse eine "klare Antwort Deutschlands und der Europäischen Union". In der Abwägung dürfe aber nicht vergessen werden, dass hinter Nord Stream 2 auch berechtigte deutsche Interessen stünden. Nord Stream 2 soll russisches Erdgas für Deutschland und Europa heranschaffen.

In Mecklenburg-Vorpommern stehen sowohl die Landesregierung als auch die Opposition hinter dem Pipeline-Projekt. Die Gasleitung durch die Ostsee soll in Lubmin bei Greifswald das Festland erreichen. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte sich für das Projekt ausgesprochen./ili/DP/jha