Zug (awp) - Die Schweizer Betreibergesellschaft der Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 hat eine vorläufige Verlängerung ihres Umschuldungs-Moratoriums erhalten. Der Tochtergesellschaft des russischen Gaskonzerns Gazprom wurden weitere vier Monate eingeräumt.

Das Kantonsgericht des Kantons Zug hat der Firma Nord Stream 2 AG eine Verlängerung der Nachlassstundung bis zum 10. Januar 2023 gewährt, wie aus einem am Donnerstag in Schweizerischen Handelsamtsblatt publizierten Eintrag zu entnehmen ist. Die Verlängerung beginnt am 10. September 2022.

Sanktionen bringen in Bedrängnis

Nord Stream 2 hatte letztes Jahr die gleichnamige Ostsee-Pipeline fertiggestellt, sie sollte russisches Gas nach Deutschland bringen.

Die deutsche Regierung hatte aber im Frühjahr das Genehmigungsverfahren für Nord Stream 2 angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine auf Eis gelegt. Die USA verhängten Sanktionen gegen die Gesellschaft und untersagten damit weitere Geschäfte mit dem Unternehmen. Dadurch geriet es in finanzielle Schwierigkeiten.

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