Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

KURZARBEIT - Die Schlussabrechnung der Kurzarbeit aus den Pandemiejahren verursacht bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) Personalkosten von mehr als 100 Millionen Euro jährlich. "2.300 Kolleginnen und Kollegen beschäftigen sich momentan noch ausschließlich mit den Abschlussprüfungen in der Kurzarbeit, und das bis ins Jahr 2024", sagte die Finanzchefin der Nürnberger Behörde, Christiane Schönefeld. Das Kurzarbeitergeld sei ein gutes Instrument, das bei saisonalen und konjunkturellen Schwankungen schnell helfe, aber nichts für eine flächendeckende, substanzielle Krise. "Für solche Situationen wäre es gut, ein zeitlich umrissenes, branchenbezogenes Instrument zu haben, das deutlich einfacher handhabbar ist", betonte Schönefeld. (Handelsblatt)

INDUSTRIE 4.0 - "Industrie 4.0" ist seit zehn Jahren ein deutsches Markenzeichen. Doch China holt gewaltig auf. Für Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft bieten Ukrainekrieg und Lieferkettenprobleme nun neue Gründe, die digitale industrielle Revolution endlich voranzutreiben. Doch dazu müsse die Koalition dringend Hindernisse wie innovationsfeindliche Regeln beim Stromhandel oder unklaren Datenschutz beseitigen, der das Erfassen von Maschinendaten im Internet der Dinge praktisch verbiete. Auch die von der EU geplante Regulierung von Künstlicher Intelligenz drohe den Fortschritt zu bremsen. (Handelsblatt)

ENERGIEPOLITIK - Der russische Geschäftsmann und Kreml-Kenner Oleg Wjugin rechnet nicht mit einem kompletten Stopp der Gaslieferungen aus Russland. Wjugin, der momentan im Aufsichtsrat der Uniper-Tochter Unipro sitzt, sagt im Interview: Für den Staatskonzern Gazprom komme es darauf an, "mit dem Manipulieren beim Exportvolumen auf die Entscheidungen der EU-Kommission Einfluss zu nehmen, die Russland und vor allem die russische Wirtschaft betreffen". (Börsen-Zeitung)

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July 29, 2022 00:54 ET (04:54 GMT)