Pressemitteilung

23. November 2021, 18:45 Uhr
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Der Aufsichtsrat der PAO Gazprom nahm Informationen über Entwicklungsperspektiven der Schiefergasbranche und der Branche für verflüssigtes Erdgas (LNG) in verschiedenen Regionen der Welt sowie über Chancen und Risiken für den Konzern zur Kenntnis.

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In der Sitzung wurde festgestellt, dass die Förderung von Schiefergas im Jahr 2020 lediglich in einigen Ländern weltweit erfolgte. Dabei entfielen auf die USA 95 Prozent der geförderten Gasmengen. Aktuellen Prognosen zufolge wird die Entwicklung der Schiefergasbranche in so großen Ausmaßen wie in den USA in keinem anderen Land auch langfristig erwartet.

Indessen wird Schiefergas, das im Fracking-Verfahren gefördert wird, immer mehr als eine schmutzige Energiequelle akzeptiert. Dies erfolgt nicht zuletzt angesichts einer erhöhten Bedeutung, die gegenwärtig dem Umweltschutz zugemessen wird. Daher verzichteten bereits einige Kunden auf LNG-Importe aus den USA. Darüber hinaus sind mehrere internationale umweltbewusste Unternehmen aus dem Markt für Schiefergas ausgestiegen.

Die Schiefergasförderung in China lag im Jahr 2020 um ein Drittel unter dem staatlichen Richtwert. Grund dafür sind eine komplizierte geologische Struktur, die die Schiefergaslagerstätten in diesem Land aufweisen, sowie eine relativ niedrige wirtschaftliche Effizienz bei deren Ausbeute.

Europa beabsichtigt es nicht, Gas aus Schiefergasvorkommen zu fördern.

Es steht in Gazprom-Plänen auch nicht, Schiefergas zu produzieren, weil der Konzern über große nachgewiesene Gasvorräte aus herkömmlichen Lagerstätten verfügt, die wirtschaftliche und ökologische Vorteile veranschaulichen.

Im Hinblick auf die Entwicklung der globalen LNG-Branche wurde es hervorgehoben, dass im Jahr 2021 die Fähigkeit zum Treffen endgültiger Investitionsentscheidungen zur Umsetzung neuer Projekte wiederhergestellt war. Dies ist der Entscheidung, Kapazitäten für die LNG-Herstellung in Katar auszubauen, zu verdanken. Zeitgleich wurden 2021 einige endgültige Investitionsentscheidungen zu mehreren LNG-Werken in Nordamerika und Afrika verschoben und einzelne Projekte zur LNG-Herstellung aufgehoben.

2021 wurden erhebliche LNG-Mengen auf asiatische hochprofitable Märkte umgeleitet. Dies bewirkte ein geschrumpftes Angebot von Gas in Europa und trieb maßgeblich Preise in dieser Region in die Höhe. Die im Jahr 2021 entstandene Situation bewies es, dass LNG-Lieferungen aufgrund kurzfristiger Verträge keine Energiesicherheit für diejenige Länder gewährleisten können, die Gas importieren.

Im Jahr 2020 wurde Russland mit seinen 40 Milliarden Kubikmetern zum viertgrößten LNG- Exporteur. Mit Rücksicht auf die Inbetriebnahme neuer Projektbauten, unter anderem des größten im Nordwesten Europas LNG-Werkes in der Umgebung der Siedlung Ust-Luga sowie der komplexen Produktionsstätte für Herstellung, Speicherung und Verladung von verflüssigtem Erdgas in der Umgebung der Verdichterstation Portowaja, soll unser Land seine Stellung am globalen LNG-Markt langfristig stärken. Dabei wurde betont, dass es bei der Entwicklung heimischer LNG-Branche notwendig ist, Interessen des Staates in Betracht zu ziehen und Erdgas vorrangig an russische Verbraucher zu liefern. Dabei ist die mögliche Konkurrenz zwischen russischen Gasexporteuren an ausländischen Märkten zu vermeiden.

2021 erfolgten weiterhin LNG-Lieferungen, die keine Kohlenstoffspur aufweisen. Im laufenden Jahr lieferte die Gazprom-Gruppe aus ihrem Portfolio zwei Chargen von kohlenstoffneutralem und in Russland hergestelltem LNG.

Erwartungsgemäß werden immer größere LNG-Mengen als Kraftstoff im See-, Fluss- und Straßenverkehr genutzt.

Der Vorstand wurde damit beauftragt, die Arbeit an der Bewertung von Entwicklungsperspektiven für die Schiefergas- und LNG-Branche in verschiedenen Regionen der Welt fortzuführen.

Hintergrundinformation

Im März 2021 lieferte Gazprom erstmals eine kohlenstoffneutrale LNG-Charge in Länder an der Atlantikküste. Zum Käufer wurde der Konzern Royal Dutch Shell.

Im Oktober 2021 wurden die ersten Mengen von kohlenstoffneutralem verflüssigtem Erdgas aus dem Industriekomplex Prigorodnoje verladen. Für die LNG-Verladung war das Unternehmen Sakhalin Energy (Betreiber des Projektes Sachalin II) zuständig, an dem Gazprom mit 50 Prozent plus eine Aktie, Shell mit 27,5 Prozent minus eine Aktie, Mitsui & Co. Ltd mit 12,5 Prozent und Mitsubishi Corporation mit zehn Prozent beteiligt sind. Zum ersten Käufer wurde das japanische Unternehmen Toho Gas.

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OAO Gazprom published this content on 24 November 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 24 November 2021 10:39:09 UTC.