"Obwohl sich die Nachfrage nach unseren innovativen Produkten und Lösungen weiterhin sehr erfreulich entwickelt, gehen wir von einem herausfordernden vierten Quartal aus", sagte der scheidende Vorstandschef Jürg Oleas am Montag. Neben schwachen Geschäften mit Kunden aus der Milchverarbeitung seien wachsende Belastungen durch konjunkturelle Unwägbarkeiten und zunehmende Handelshemmnisse absehbar.

Oleas schraubte die Margenziele des Konzerns erneut zurück. Für das Gesamtjahr 2018 sei ein Umsatz von rund 4,8 Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis (Ebitda) von rund 540 Millionen Euro zu erwarten. Das entspreche einer Marge von etwa 11,3 Prozent. Die Rendite läge damit 0,2 Prozentpunkte über dem zuletzt genannten Wert.

Im Zeitraum Juli bis September erreichte Gea beim Umsatz mit 1,188 Milliarden Euro (plus 5,1 Prozent) und Auftrageingang mit 1,19 Milliarden (plus 13,3 Prozent) Höchststände für ein drittes Quartal. Der operative Gewinn (Ebitda) legte um 14,2 Prozent auf 137,6 Millionen Euro zu. Das sei einen Hauch besser als in der ersten Berechnung Mitte Oktober, sagte Analyst Peter Rothenaicher von der Investmentbank Baader. Die Margen blieben aber unter Druck. Die Anleger waren dennoch positiv gestimmt, die Aktie notierte knapp zwei Prozent im Plus.

Gea steht im Gegensatz zu anderen Firmen aus der Maschinenbaubranche seit längerem unter Druck. Konzernchef Oleas, der spätestens im Frühjahr 2019 das Unternehmen verlässt, kommt bei seinen Kosteneinsparungen langsamer voran als geplant und musste schon 2017 seine Gewinnziele zwei Mal zurücknehmen.