Im Zuge der Corona-Krise haben die deutschen Maschinenbauer auch im Mai einen Auftragseinbruch hinnehmen müssen.

Die Bestellungen sanken im Vergleich zum Vorjahr um real 28 Prozent, wie der Branchenverband VDMA am Freitag mitteilte. Bereits im April war der Auftragseingang um 31 Prozent zum Vorjahr geschrumpft. "Im April und Mai hat sich die große Verunsicherung vieler Kunden in aller Deutlichkeit bemerkbar gemacht", erklärte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Zwischenzeitlich hätten sich die Erwartungen zwar etwas erholt. "Nach wie vor können wir aber nicht abschätzen, wann sich auch die Lage nachhaltig entspannt", erklärte Wiechers. Im Mai schrumpfte die Inlandsnachfrage um 23 Prozent, die Aufträge aus dem Ausland sanken um 31 Prozent.

Die Corona-Krise belastet den Maschinen- und Anlagenbau, zumal die Nachfrage seit zwei Jahren ohnehin wegen des Handelsstreits zwischen China und den USA rückläufig ist. Die einstige deutsche Vorzeigebranche mit ihren über eine Million Beschäftigten kämpft mit einer Auftragslage, die laut einer VDMA-Umfrage vom Juni als "sehr angespannt" angesehen wird.