"Das von uns für 2018 prognostizierte Produktionswachstum von fünf Prozent auf den Rekordwert von 228 Milliarden Euro ist ehrgeizig, aber realisierbar", sagte VDMA-Präsident Carl Martin Welcker in Frankfurt. Nach zehn Monaten liege es bei 3,7 Prozent, die Auftragseingänge seien um sieben Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. 2019 müsse aber damit gerechnet werden, dass sich die Weltwirtschaft verlangsame.

Die überwiegend mittelständisch geprägte Branche, zu der auch börsennotierte Konzerne wie Thyssenkrupp und Gea gehören, rechnet im kommenden Jahr mit einem Wachstum der Produktion von zwei Prozent. Zwar blicke der Verband mit Vorsicht auf 2019, sagte Welcker. An seiner Prognose halte er aber fest, da der Nachfragetrend ungebrochen sei. "Noch haben wir deutlich positive Zahlen im Auftragseingang." Der anhaltende Handelskonflikt zwischen den USA und China, die Gefahr eines chaotischen EU-Austritts Großbritanniens, die Sanktionen gegen Russland sowie die Verschuldungskrise Italiens gehörten aber zu den Herausforderungen. Daneben belasteten auch Engpässe bei den Lieferanten.

"Wir müssen damit rechnen, dass all diese Einschränkungen des freien Handels sich auch im Maschinenbau stärker bemerkbar machen", ergänzte Welcker. Die Auseinandersetzungen der USA mit China führten "jetzt schon zu Bremsspuren, die auch unsere Unternehmen spüren". Der Maschinenbau ist mit einer Exportquote von fast 80 Prozent besonders vom Auslandsgeschäft abhängig. Vom Inlandsmarkt erhofft sich die Branche einen weiter anhaltenden Schwung. Die Investitionen hätten hierzulande zwar bereits angezogen, seien aber immer noch unterdurchschnittlich.

Der Maschinenbau ist mit mehr als 1,3 Millionen Beschäftigten nach wie vor der größte industrielle Arbeitgeber in Deutschland. Zu schaffen macht den Unternehmen der anhaltende Fachkräftemangel. Der VDMA geht derzeit von knapp 30.000 offenen Stellen aus.