Die Corona-Pandemie hat dem als Rückgrat der deutschen Wirtschaft geltenden Maschinenbau den höchsten Ordereinbruch seit der Finanzkrise vor über zehn Jahren eingebrockt.

"Der Auftragseingang verfehlte im April sein Vorjahresniveau real um insgesamt 31 Prozent", erklärte der Chefvolkswirt des Branchenverbandes VDMA, Ralph Wiechers, am Donnerstag. Dabei gingen die Inlandsbestellungen um ein Viertel zurück, die Auslandsbestellungen sogar um rund ein Drittel.

In dem von Schwankungen weniger beeinflussten Drei-Monats-Zeitraum Februar bis April sank der Auftragseingang um 14 Prozent, aus dem Inland um zehn Prozent und aus dem Ausland um 16 Prozent.

Der Maschinen- und Anlagenbau ächzt unter der Coronakrise, da die Nachfrage seit zwei Jahren ohnehin wegen der Handelsstreitigkeiten zwischen China und den USA rückläufig ist. Die Branche mit ihren über eine Million Beschäftigten hatte zuletzt ihre bereits schwachen Erwartungen für das laufende Jahr zurückgenommen. Das von Anfang März prognostizierte Produktionsminus von fünf Prozent sei nicht mehr zu halten, hieß es beim VDMA.