Zürich (awp) - Die Aktien von Geberit zeigen sich am Mittwoch nach der Vorlage von Quartalszahlen im frühen Handel schwächer. Nach einem zwar noch positiven Start drehten die Titel rasch ins Minus. Zwar überzeugten die Umsatzzahlen, die angespannte Rohstofflage und die Inflation drückten aber auf die Margen und dürften auch im laufenden Jahr ein Thema bleiben.

Gegen 9.15 Uhr fallen die Titel um 0,7 Prozent auf 540,00 Franken. Der Schweizer Leitindex SMI liegt mit 0,3 Prozent ebenfalls leicht im Minus.

Insgesamt sind Analysten mit dem Umsatzwachstum mehr als zufrieden - auch wenn rund die Hälfte durch Preiserhöhungen zustande kam. Mirabaud spricht denn auch von einem beeindruckenden organischen Wachstum und einer unterschätzten Preismacht. Dem schliesst sich Baader Helvea an. Geberit habe die Schätzungen mit Blick auf das organische Wachstum mehr als deutlich geschlagen, heisst es dort.

Die steigenden Rohstoffpreise drückten indes auf die Margen. Und die Sorgen um steigende Preise dürften auch in den kommenden Monaten nicht abreissen, erwarten die Experten. Entsprechend rechnet beispielsweise der zuständige Vontobel-Analyst mit einem anhaltenden Margendruck im zweiten Quartal und möglicherweise im gesamten Jahr 2022. Auch Baader sieht keine positive Margenüberraschung im laufenden Jahr.

Auch das neue Aktienrückkaufprogramm bot keine nachhaltige Unterstützung für die Titel. Jefferies sieht es denn auch eher als "hilfreich im aktuell unsicheren Umfeld" denn als materiellen positiven Faktor an. Zudem sei ein neues Programm weitestgehend erwartet worden.

Einen konkreten Ausblick auf das Jahr 2022 gab Geberit wie immer zu diesem Zeitpunkt noch nicht ab. Der Broker Stifel bezeichnete die Aussagen zur robusten Nachfrage im Bausektor allgemein aber als "eher positiv".

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