NEW YORK (dpa-AFX) - Der Rauswurf von General Electric (GE) aus dem weltweit bedeutendsten Börsenbarometer Dow Jones Industrial (DJIA) kommt laut dem Analysehaus RBC nicht allzu überraschend. Dennoch gehe damit "eine Ära zu Ende", denn "GE ist das letzte verbliebene Urgestein und seit 1907 kontinuierlich Mitglied im US-Leitindex", wie Analyst Deane Dray in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie schrieb. Am kommenden Dienstag, 26. Juni, allerdings ist es dann soweit: GE muss seinen Platz für die Drogerie- und Apothekenkette Walgreens räumen.

Eine Debatte über die mögliche Entfernung von GE aus dem DJIA habe seit Jahresbeginn geköchelt, erklärte Dray unter Verweis auf die kräftigen Verluste der Aktie. Allein in den vergangenen zwei Jahren hat sich der Kurs mehr als halbiert.

Da der Dow ein kursgewichteter Index sei und GE mit einem Aktienkurs von inzwischen unter 13 US-Dollar nun weniger als ein halbes Prozent des gesamten Index repräsentiere, sei der Schritt des Index-Kommitees nur folgerichtig, schrieb Dray weiter. "Damit wird der Index dann wieder exakter die allgemein gesunde Verfassung des US-Marktes und der US-Wirtschaft widerspiegeln."

Eine Reihe an ETFs, die den Dow nachbilden, müssten nun reagieren und GE gegen Walgreens austauschen, so der Experte. Das dürfte in nächster Zeit daher etwas Druck auf die GE-Aktie bringen. Da sich jedoch fundamental nichts geändert habe, behalte er seine Schätzungen für den weltgrößten Mischkonzern bei und bleibe damit auch bei seinem Anlageurteil "Sector Perform" mit Kursziel 15 Dollar.

Mit der Einstufung "Sector Perform" rechnen die Analysten von RBC Capital Markets auf Sicht von zwölf Monaten mit einer Rendite der Aktien, die in etwa dem Branchendurchschnitt entspricht./ck/mis

Analysierendes Institut RBC.