Bangalore/München (awp/reu) - Drastische Einsparungen vor allem in der Flugzeugsparte zahlen sich beim US-Industriekonzern General Electric (GE) aus. Das Industrieunternehmen verringerte den Verlust im dritten Quartal auf 1,2 Milliarden Dollar.

Dies gab GE am Mittwoch bekannt. Ein Jahr zuvor war wegen massiver Abschreibungen noch ein Minus von 9,5 Milliarden Dollar angefallen. Zudem stoppte GE den Mittelabfluss: Von Juli bis September ergab sich ein Zufluss im Industriegeschäft (Free Cash-flow) von 514 Millionen Dollar, während Analysten noch einen Abfluss von 876 Millionen Euro befürchtet hatten. Das trieb die gebeutelte GE-Aktie vorbörslich um bis zu 6,1 Prozent auf 7,52 Dollar nach oben.

Der Umsatz brach im dritten Quartal um 17 Prozent auf 19,4 Milliarden Dollar ein - am stärksten betroffen war die Flugzeugsparte mit einem Minus von 39 Prozent. Auf die Sparte entfällt auch der Löwenanteil der zwei Milliarden Dollar, die GE durch Entlassungen und andere Massnahmen einsparen will.

Mehr als drei Viertel davon seien bereits umgesetzt. Allein in der Flugzeug-Sparte muss ein Fünftel der Belegschaft gehen. GE liefert die Turbinen unter anderem für die Boeing 737 MAX, die darum kämpft, nach zwei tödlichen Abstürzen wieder zugelassen zu werden. Auch in der Schweiz will GE laut Gewerkschaften im Bereich Gas-Power in Baden AG 84 Stellen streichen.

"Wir steuern durch ein immer noch schwieriges Umfeld und entwickeln uns dabei in allen Sparten operativ besser", sagte Culp. Operativ schrieben alle Industriesparten im dritten Quartal wieder schwarze Zahlen. Die Kraftwerkssparte legte beim Umsatz wieder leicht zu. Dort hatte GE im September den Ausstieg aus der Produktion von Kohlekraftwerken angekündigt. Das führte zu einer Abschreibung von rund 400 Millionen Dollar.

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