NEW YORK (Dow Jones)--Nach der erneuten Rekordjagd am Vortag nehmen die US-Anleger im Frühgeschäft am Dienstag kleine Gewinne mit. Der Dow-Jones-Index gibt um 0,2 Prozent auf 36.351 Punkte nach, S&P-500 und Nasdaq-Composite geben ähnlich nach. "So beängstigend sich diese Höchststände auch anfühlen mögen, der Markt läuft weiter gut. Wir sind seit Wochen massiv überkauft, und dennoch werfen Käufer immer noch mehr Geld auf den rekordhohen Markt", kommentiert Marktstratege und Blogger Jani Ziedins von Cracked Market.

Das Thema Inflation rückt indes wieder stärker ins Bewusstsein. Mehrere Vertreter der US-Notenbank haben vor der hohen Inflation gewarnt. Einige sind der Ansicht, dass die Notenbank möglicherweise die Zinsen früher erhöhen müsse als es sich bislang abzeichne. Die US-Erzeugerpreise sind derweil im Oktober zwar spürbar, aber auch nur im Rahmen der Erwartungen gestiegen. Auf Jahressicht lagen sie 8,6 Prozent höher.

Der Chef der US-Notenbank, Jerome Powell, hat derweil bei einer Konferenz mit der Bank of Canada, der EZB und der Bank of England noch einmal auf die Bedeutung des Arbeitsmarkts für den geldpolitischen Kurs hingewiesen. Gleichwohl nannte er aber auch Preisstabilität als Mandat der Fed.


   Bitcoin auf Rekordhoch 

Auch Inflationsängste verorten Devisenhändler hinter neuen Allzeithochs von rund 68.500 Dollar beim Bitcoin. Das Vertrauen in den Willen der Notenbanken, die Inflation einzudämmen, sinke, heißt es im Handel. Kryptowährungen, die weitgehend unabhängig vom Einfluss durch Regierungen und Zentralbanken seien, gewönnen als vermeintlicher Inflationsschutz an Bedeutung. Der Dollar gibt derweil leicht nach.

Am Rentenmarkt sinken die Renditen wieder und kehren damit die Bewegung vom Vortag um. Sa waren sie deutlich gestiegen - gerade am kurzen Ende des Marktes, das besonders auf Zinsänderungserwartungen reagiert.


   GE mit Umbauplänen gesucht 

Unter den Einzelaktien schießen General Electric (GE) um knapp 6 Prozent in die Höhe. Der Industriekonzern will sich in drei unabhängige Einheiten aufspalten. Mit einem Einbruch um über 10 Prozent zeigen sich Paypal. Der US-Bezahldienstleister hat im dritten Quartal zwar mehr verdient als erwartet, aber gleichzeitig weniger erlöst. Anleger reagieren auch verstimmt auf den schwachen Ausblick auf das wichtige Weihnachtsquartal, denn dieser blieb hinter den Erwartungen zurück.

Roblox haussieren um 29 Prozent. Die Online-Spieleplattform übertraf mit den Ergebnissen für das dritte Quartal die Marktprognosen. Zudem stieg die Zahl der täglich aktiven Nutzer um 31 Prozent. Für Zynga geht es um 5,7 Prozent aufwärts. Der Spiele-Entwickler übertraf mit den Ergebnissen die Voraussagen der Analysten. Zudem fiel der Ausblick auf das laufende Quartal besser als erwartet aus.

Die Papiere von Tripadvisor büßen 7,7 Prozent ein, nachdem Umsatz und Gewinn des Touristikportalbetreibers unter den Prognosen blieben. Überraschend kam zudem die Ankündigung, dass der Mitbegründer und langjährige CEO Stephen Kaufer das Unternehmen im nächsten Jahr verlassen will.

Biontech (-1,7%) hat im dritten Quartal einen Milliardengewinn eingefahren, nach einem Verlust im Vorjahreszeitraum. Auch den Umsatz steigerte der Mainzer Hersteller des Covid-19-Impfstoffs Comirnaty dramatisch. Der Ausblick verfehlte allerdings die Marktprognosen.


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INDEX                 zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                36.351,03      -0,2%        -81,19         +18,8% 
S&P-500              4.693,98      -0,2%         -7,72         +25,0% 
Nasdaq-Comp.        15.937,65      -0,3%        -44,71         +23,7% 
Nasdaq-100          16.304,72      -0,2%        -31,31         +26,5% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,41       -2,4          0,44           29,8 
5 Jahre                  1,07       -4,4          1,12           71,4 
7 Jahre                  1,32       -5,1          1,37           67,2 
10 Jahre                 1,44       -4,9          1,49           52,4 
30 Jahre                 1,83       -5,6          1,89           18,2 
 
DEVISEN               zuletzt      +/- %  Di, 8:22 Uhr  Mo, 18:12 Uhr    % YTD 
EUR/USD                1,1606      +0,2%        1,1598         1,1591    -5,0% 
EUR/JPY                130,95      -0,2%        130,87         131,17    +3,9% 
EUR/CHF                1,0587      +0,1%        1,0578         1,0584    -2,1% 
EUR/GBP                0,8559      +0,2%        0,8544         0,8547    -4,2% 
USD/JPY                112,82      -0,4%        112,84         113,17    +9,2% 
GBP/USD                1,3559      -0,0%        1,3571         1,3562    -0,8% 
USD/CNH (Offshore)     6,3887      -0,0%        6,3919         6,3881    -1,8% 
Bitcoin 
BTC/USD             67.572,76      +1,6%     68.095,51      65.867,26  +132,6% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex               82,93      81,93         +1,2%           1,00   +73,9% 
Brent/ICE               84,08      83,43         +0,8%           0,65   +66,1% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)          1.827,20   1.824,13         +0,2%          +3,07    -3,7% 
Silber (Spot)           24,29      24,45         -0,6%          -0,16    -8,0% 
Platin (Spot)        1.062,70   1.058,77         +0,4%          +3,93    -0,7% 
Kupfer-Future            4,39       4,40         -0,1%          -0,00   +24,7% 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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November 09, 2021 10:08 ET (15:08 GMT)