Detroit (Reuters) - Der US-Autobauer General Motors hat im ersten Quartal dank reger Nachfrage nach Verbrenner-Modellen bei stabilen Preisen besser abgeschnitten als erwartet. Der Nettogewinn schnellte von Januar bis März um 24,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum nach oben auf 2,98 Milliarden Dollar, wie GM am Dienstag mitteilte.

Der Gewinn pro Aktie lag mit 2,62 Dollar deutlich über der Schätzung der von LSEG befragte Analysten von 2,15 Dollar. Auch der Umsatz stieg stärker als erwartet mit einem Plus von 7,6 Prozent auf 43 Milliarden Dollar. Das bereinigte Betriebsergebnis war mit 3,9 Milliarden Dollar unterdessen nur knapp zwei Prozent höher als vor Jahresfrist, die Rendite sank um einen halben Prozentpunkt auf 9,0 Prozent.

Die Verbraucher seien trotz gestiegener Zinsen "bemerkenswert widerstandsfähig", erklärte Finanzchef Paul Jacobson. GM erhöhte sein Jahresziel für das bereinigte Betriebsergebnis um eine halbe Milliarde auf 12,5 bis 14,5 Milliarden Dollar.

In China, einst der größte Markt von GM, machte der Autobauer einen Quartalsverlust von 106 Millionen Dollar. Wie Volkswagen hat GM mit wachsender Konkurrenz heimischer Hersteller und vom US-Rivalen Tesla zu kämpfen. Der Absatz war dort um 4,5 Prozent auf 441.000 Fahrzeuge gesunken, da Lagerbestände abgebaut wurden.

Neben dem schwachen China-Geschäft ist die verlustreiche Robotaxi-Tochter Cruise, die den Betrieb in San Francisco nach einem Unfall im Oktober einstellte, eine Baustelle von Konzernchefin Mary Barra. Anfang des Jahres hatte GM angekündigt, die Ausgaben für die Sparte um eine Milliarde Dollar zu senken. Im ersten Quartal steckte GM 400 Millionen Dollar in das Zukunftsgeschäft. Barra wies darauf hin, dass seit Anfang April eine kleine Flotte mit Fahrern und ohne Passagiere an Bord in Phoenix/Arizona wieder zu Erkundungsfahrten auf der Straße ist. Cruise komme voran.

(Bericht von Nora Eckert; geschrieben von Ilona Wissenbach, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)