DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Nach blendenden Jahreszahlen will der Medizinproduktehersteller Gerresheimer an diesem Donnerstag über den Geschäftsverlauf im ersten Quartal 2021 informieren. Das Unternehmen mit rund 10 000 Mitarbeitern hat teilweise von den Folgen der Corona-Pandemie profitiert - der Bedarf an Impfstofffläschchen ist durch die Decke gegangen, mit Schott aus Mainz und Stevanato aus Italien gehört Gerresheimer zu den weltgrößten Produzenten von Vakzinfläschchen. Bis Ende 2022 will das Unternehmen rund eine Milliarde solcher Behältnisse für Coronaimpfungen an verschiedene Pharmakonzerne ausliefern.

Die Glasfläschchen für Coronavakzine stellt Gerresheimer für den europäischen Markt in Chalon (Frankreich) und in Boleslawiec (Polen) her. In Bünde in Ostwestfalen werden die Behältnisse ebenfalls gefertigt, diese baugleichen Produkte werden allerdings unter anderem als Verpackungen von Krebsmedikamenten und besonderen Biotech-Präparaten genutzt.

Der einstige Bierflaschen-Hersteller mit einer längst geschlossenen Glashütte in Düsseldorf hat sich spezialisiert auf Medizinprodukte, darunter sind Glasspritzen. Die Verpackungen aus Glas und Kunststoff werden für Hustensäfte, Augentropfen, Nasensprays, Asthmainhalatoren sowie als Insulin-Pens benutzt - und eben auch für Impfstoffe. 2020 stieg der Konzernumsatz leicht auf 1,4 Milliarden Euro, der Nettogewinn kletterte um 7,2 Prozent auf 89,9 Millionen Euro. Vor allem das vierte Quartal 2020 war stark./wdw/DP/fba