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GERRY WEBER veröffentlicht Quartalsmitteilung für die ersten neun Monate 2020

30.11.2020 / 17:35
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PRESSEMITTEILUNG

GERRY WEBER veröffentlicht Quartalsmitteilung für
die ersten neun Monate 2020

- Positives Konzernergebnis im 3. Quartal

- Rohertragsmarge nach neun Monaten weiter verbessert

- Massiver Einfluss von COVID-19 auf Geschäftsentwicklung

- Konzernumsatz gibt auf EUR 227,1 Mio. (Vorjahr: EUR 367,5 Mio.) nach

- Umsatzerwartung für 2020 unverändert bei EUR 260 Mio. bis EUR 280 Mio.


Halle/Westfalen, 30. November 2020 - Die GERRY WEBER International AG hat heute ihre Quartalsmitteilung für die ersten neun Monate des Geschäftsjahrs 2020 vorgelegt. Die Quartalsmitteilung ist online zugänglich unter:

https://ir.gerryweber.com/websites/gerryweber/German/4200/quartalsberichte.html

Die Geschäftsentwicklung der GERRY WEBER International AG (GERRY WEBER, GWI) stand in den ersten neun Monaten 2020 nach wie vor unter starkem Einfluss der weltweit grassierenden Coronavirus-Pandemie (COVID-19). Zur Eindämmung der Pandemie wurden nahezu alle Verkaufsflächen von GWI auf behördliche Anweisungen hin ab Mitte März 2020 geschlossen. Ab Mai 2020 waren sukzessive alle Geschäfte wieder geöffnet. Zwar lag die Kundenfrequenz wie erwartet geringer als vor Beginn von COVID-19, jedoch stiegen die Conversion Rate und die Umsätze per Kundin sowie die Erlöse im Online-Geschäft - ausgehend von jeweils geringen Niveaus.

Darüber hinaus ist eine Vergleichbarkeit der ersten neun Monate 2020 mit den ersten neun Monaten 2019 nur bedingt möglich, da sich GWI 2019 größtenteils zunächst in einem vorläufigen und ab dem 1. April 2019 in einem regulären Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung befand. Das Verfahren wurde zum 31. Dezember 2019 erfolgreich beendet. Während und nach Abschluss des Verfahrens hat GWI ihr Geschäft deutlich restrukturiert, was zu einer Schließung von 205 selbst betriebenen Verkaufsflächen im In- und Ausland auf 593 Verkaufsflächen per 30. September 2020 (Stand 31. März 2019: 798) geführt hat. Im Vergleich zu Ende Juni 2020 wurden per Saldo fünf selbst betriebene Verkaufsflächen neueröffnet. Darüber hinaus hat sich die Zahl der von Partnern betriebenen Wholesale-Flächen im Zeitraum 31. März 2019 bis 30. September 2020 um 422 auf 2.015 verringert. Von den Flächenschließungen und -verlusten sind selbstverständlich die erzielten Umsatzerlöse im Berichtszeitraum massiv beeinflusst.

Vor diesem Hintergrund hat GERRY WEBER in den ersten neun Monaten 2020 einen Konzernumsatz in Höhe von EUR 227,1 (Vorjahr: EUR 367,5 Mio.) erzielt. Der Rohertrag nahm auf EUR 137,0 Mio. (EUR 206,7 Mio.) ab; die Rohertragsmarge verbesserte sich hingegen deutlich auf 60,3% (56,2%) dank des gesenkten Materialaufwands und geringerer Bestandsveränderungen. Der Vorstand beziffert den Einfluss von COVID-19 allein auf den Umsatz auf rund EUR 73 Mio. im Vergleich zur ursprünglichen Planung. Der COVID-19-Effekt auf den Rohertrag hat den Schätzungen zufolge rund EUR 44 Mio. betragen.

Gute operative Entwicklung im 3. Quartal

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) drehte dank der guten Entwicklung im 3. Quartal 2020 in positives Terrain und belief sich nach den ersten neun Monaten 2020 auf EUR 15,6 Mio. (Vorjahr: EUR 43,3 Mio.). Entlastungseffekte kamen vor allem wegen der erfolgreichen Restrukturierung aus dem Personalaufwand (EUR 70,9 Mio. nach EUR 93,4 Mio. im Vorjahr). Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich auf EUR -22,2 Mio. (EUR -130,2 Mio.) auch wegen geringerer Abschreibungen, die im Vorjahr überwiegend insolvenzbedingt waren, nachdem zum 1. Halbjahr 2020 noch ein operativer Verlust von EUR 27,3 Mio. angefallen war. Dank der guten operativen Entwicklung im 3. Quartal 2020 verbesserte sich das Periodenergebnis auf EUR -32,2 Mio. (EUR -256,0 Mio.). Allein im 3. Quartal wurde ein Konzerngewinn von EUR 2,0 Mio. erzielt.

Beeinträchtigungen durch COVID-19 bis mindestens 2021 erwartet

Aufgrund der neuesten Entwicklungen bis Ende November 2020 wird erwartet, dass die negativen Einflüsse auf das gesamtwirtschaftliche Umfeld aufgrund von COVID-19 mindestens bis ins Jahr 2021 anhalten werden. Das wird auch das Geschäft von GERRY WEBER beeinträchtigen. An den Einschätzungen hinsichtlich der Prognose für 2020 haben sich seit Veröffentlichung des Geschäftsberichts zum 31. Dezember 2019 keine wesentlichen Änderungen ergeben, da bereits zu dem Zeitpunkt die erwarteten Auswirkungen von COVID-19 auf Umsatz- und Ertragsentwicklung von GERRY WEBER Berücksichtigung gefunden hatten.

Die Auswirkungen des behördlich angeordneten zweiten Lockdowns ab November 2020 in Deutschland, der unmittelbar nicht zu Schließungen von Geschäften führt, aber die Kundenfrequenz in unseren Point-of-Sales reduziert, haben unsere Prognose nicht beeinträchtigt. Auch die behördlich angeordneten Schließungen in Europa, vor allem in Belgien und Österreich, führen nicht zu einer Anpassung unserer Prognose. Vor diesem Hintergrund bleibt die Bandbreite der für das gesamte Jahr 2020 erwarteten Umsätze unverändert bei EUR 260 Mio. bis EUR 280 Mio. Für das normalisierte EBITDA (ohne Berücksichtigung von Effekten aus der für uns ab April 2019 geändert anzuwendenden Leasingbilanzierung nach IFRS 16) des Konzerns wird unverändert von einem negativen mittleren zweistelligen Millionenbetrag ausgegangen.


Über die GERRY WEBER Gruppe
Die GERRY WEBER International AG mit Sitz in Halle/Westfalen ist mit rund 2.600 Mitarbeitern eines der größten Mode- und Lifestyleunternehmen Europas. Das Unternehmen vertreibt weltweit trendorientierte Mode im Modern Classic Mainstream in mehr als 60 Ländern. Zur GERRY WEBER Gruppe gehören neben der gleichnamigen Marke GERRY WEBER die jüngere Marke TAIFUN und die Plus-Size-Marke SAMOON. Weiterführende Informationen finden Sie online unter: www.gerryweber.com

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