QUARTALS-

MITTEILUNG

FÜR DIE ERSTEN NEUN MONATE DES GESCHÄFTSJAHRES 2022

QUARTALSMITTEILUNG FÜR DIE ERSTEN NEUN MONATE DES GESCHÄFTSJAHRES 2022 | GERRY WEBER INTERNATIONAL AG

GERRY WEBER GRUPPE

IN ZAHLEN

EUR Mio. / %

Q1-Q3 2022

Q1-Q3 2021 1

Q3 2022

Q3 2021 1

Umsatz

247,4

190,0

90,4

84,3

Inland

119,4

89,4

42,7

43,4

Ausland

128,0

100,6

47,7

40,8

Umsatz nach Segmenten

247,4

190,0

90,4

84,3

GERRY WEBER Retail

116,0

86,3

40,2

43,9

GERRY WEBER E-Commerce

41,5

30,6

15,0

9,8

GERRY WEBER Wholesale

89,8

73,0

35,3

29,8

GERRY WEBER Sonstiges

0,1

0,2

−0,1

0,8

Like-for-like Wachstum in %

40,6 %

−14,8 %

−4,1 %

7,0 %

Umsatzanteil nach Marken

GERRY WEBER

71,9 %

71,8 %

72,2 %

72,8 %

TAIFUN

19,6 %

20,7 %

19,4 %

20,0 %

SAMOON

8,5 %

7,5 %

8,4 %

7,2 %

Ertragslage

EBITDA

36,9

23,6

17,4

16,1

EBITDA-Marge

14,9 %

12,4 %

19,2 %

19,1 %

Normalisiertes EBITDA ³

11,1

−2,2

8,9

7,0

Normalisierte EBITDA-Marge ³

4,5 %

−1,2 %

9,8 %

8,3 %

EBIT

8,8

−6,0

7,9

8,2

EBIT-Marge

3,6 %

−3,2 %

8,7 %

9,8 %

Konzernjahresergebnis

−10,2

−24,3

2,2

0,4

Ergebnis je Aktie in Euro

−8,2

−19,6

1,8

0,7

Finanzlage

Bilanzsumme

308,8

310,3 ²

Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit

11,0

14,2

1,3

0,6

Auszahlungen für Investitionen in das

Sachanlage- und immaterielle Anlagevermögen

9,1

4,8

4,2

1,5

Net Working Capital

59,3

52,6 ²

10,3

0,0

Vermögenslage

Eigenkapital

54,3

61,6 ²

Fremdkapital

254,5

248,8 ²

Eigenkapitalquote

17,6 %

19,8 % ²

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

57,2

50,0 ²

Finanzverbindlichkeiten

85,4

69,1 ²

Nettoverschuldung

28,2

19,1 ²

Leverage

2,5

0,7 ²

Weitere Erfolgsfaktoren

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt

2.080

2.266

  • Änderungen aufgrund von Fehlerkorrekturen
    2 Stand zum 31.12.2021
    3 ohne Effekte aus der Leasingbilanzierung nach IFRS 16

GERRY WEBER

IM PROFIL

Die GERRY WEBER International AG mit Sitz in Halle / Westfalen ist mit rund 2.100 Mitarbeitern eines der größten Mode- und Lifestyleunternehmen Europas. Das Unternehmen vertreibt weltweit trendorientierte Mode im Modern Classic Mainstream in 54 Ländern. Zur GERRY-WEBER-Gruppe gehören neben der gleichnamigen Marke GERRY WEBER die jüngere Marke TAIFUN und die Plus- Size-Marke SAMOON.

INHALT

04 Geschäftsverlauf 05 Ertragslage

06 Segmentberichterstattung

07 Vermögens- und Finanzlage

07 Ausblick

07 Risiken und Chancen

08 Abschlusstabellen 08 Konzernbilanz

10 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

11 Impressum | Finanzkalender | Disclaimer

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QUARTALSMITTEILUNG FÜR DIE ERSTEN NEUN MONATE DES GESCHÄFTSJAHRES 2022 | GERRY WEBER INTERNATIONAL AG

GESCHÄFTSVERLAUF

  • Konzernumsatz legt in den ersten neun Monaten 2022 um rund 30 % auf EUR 247,4 Mio. zu
  • Normalisiertes EBITDA mit EUR 11,1 Mio. deutlich über Vorjahr und im Rahmen der Prognose
  • Gesamtwirtschaftliches Umfeld trübt sich weiter ein
  • Ausblick für das Geschäftsjahr gleichwohl bestätigt

Vorbemerkung:

Aufgrund der im Geschäftsbericht 2021 aufgeführten Fehler­ korrekturen wurden die Vergleichszahlen für die ersten neun Monate 2021 entsprechend angepasst. Aus diesem Grund sind die in 2021 veröffentlichten Zahlen im Bericht für die ersten neun Monate 2021 mit den Zahlen in diesem Bericht für die ersten neun Monate 2021 nicht vergleich- bar. Zudem sind die Zahlen aufgrund der staatlich ange- ordneten Filialschließungen im ersten Quartal 2021 an sich nur bedingt vergleichbar. In den ersten neun Monaten 2021 waren die Filialen der GERRY WEBER Gruppe in Deutschland an rund 55 Verkaufstagen durchgehend ge- schlossen. In den ersten neun Monaten 2022 waren die Filialen hingegen durchgehend geöffnet, wenn auch mit starken Restriktionen.

Der Start in das Geschäftsjahr 2022 war von der vierten Corona-Welle sowie der restriktiven 2G-Regel für den Ein- zelhandel insbesondere in Deutschland negativ geprägt. Frequenzen in den Innenstädten lagen zwar über Vorjahr, aufgrund der restriktiven Öffnungsregeln aber deutlich unterhalb des Niveaus von vor der Corona Pandemie. Mit dem Invasionsbeginn von Russland in der Ukraine im Fe- bruar 2022 hat sich die Konsumstimmung in Deutschland weiter eingetrübt. Sorgen der Verbraucher vor einer sich verschärfenden Inflation und einer Rezession haben sich verstärkt. Zudem sind Russland und die Ukraine wichtige Auslandsstandorte für die GERRY WEBER Gruppe. Zwar ist das Geschäft weiterhin in geringem Maße vom Krieg beeinträchtigt, der Krieg kann aber aufgrund der Be­ deutung der Region zu einem spürbaren Umsatz- und Margenrückgang führen und sich negativ auf die Vermö- gens-, Finanz- und Ertragslage der GERRY WEBER Gruppe auswirken.

Im zweiten und dritten Quartal führte die hohe Infla­ tion, insbesondere getrieben durch die stark gestiege- nen Energiepreise,­ zu einer weiteren Verschlechterung der Konsumstimmung und Kaufzurückhaltung, die über die drei Segmente des Konzerns hinweg spürbar ist.

Im Bereich Sourcing und Logistik führen geschlossene Pro- duktionsstätten und Energie-Engpässe in den Produktions- stätten zu längeren Vorlaufzeiten. Der intern eingesetzten Task Force ist es gleichwohl gelungen, 85-95 % der Waren fristgerecht (innerhalb der sogenannten Nachlieferungs- frist) auszuliefern. Den Anstieg der Material-, Fracht- und Energiekosten konnte die GERRY WEBER Gruppe im Be- richtszeitraum über Preiserhöhungen an die Konsumenten weitergeben.

Insgesamt erwirtschaftete die GERRY WEBER Gruppe in den ersten neun Monaten 2022 einen Umsatz von EUR 247,4 Mio. nach EUR 190,0 Mio. in den ersten neun Monaten 2021. Das entspricht einem Anstieg von rund 30,2 % und ist vorrangig mit den durchgehenden Filial- öffnungen im Vergleich zu 2021 zu erklären. Alle drei Segmente haben zum Umsatzwachstum beigetragen. Das Segment Retail verzeichnete einen Umsatzanstieg auf EUR 116,0 Mio. (Vorjahr: EUR 86,3 Mio.). Das Segment E-Commerce erreichte einen Umsatz von EUR 41,5 Mio. (Vorjahr: EUR 30,6 Mio.). Der Wholesale erwirtschaftete einen Umsatz von EUR 89,8 Mio. (Vorjahr: EUR 73,0 Mio.).

Das um IFRS 16 normalisierte Konzernergebnis vor Zin- sen, Steuern und Abschreibungen (normalisiertes Konzern EBITDA) erreichte vor allem aufgrund des Umsatzanstiegs und einer strengen Kostendisziplin EUR 11,1 Mio. und lag damit deutlich über dem Vorjahreswert von EUR −2,2 Mio. Die normalisierte EBITDA-Marge lag bei 4,5 % (Vorjahr: −1,2 %).

Im Januar 2022 hat die GERRY WEBER Gruppe ­Überbrückungshilfe III von EUR 17,2 Mio. gewährt und ausgezahlt bekommen. Im August 2022 wurde ferner Überbrückungshilfe IV von EUR 2,5 Mio. gewährt und ausgezahlt.

Darüber hinaus ist es uns gelungen, in den ersten neun Monaten 2022 als ersten Schritt auf dem Weg zur Refinanzierung den bisherigen revolvierenden Kredit­ rahmen (RCF) von EUR 17,5 Mio. teilweise zu refinanzieren (EUR 10,0 Mio.). Zu Ende September wurde dieser Kredit vollständig in Anspruch genommen. Die GERRY WEBER International AG ist verpflichtet, während der Laufzeit des Kredites ein Guthaben von EUR 10,0 Mio. auf einem Kon- to dieser Bank als Sicherheit zu hinterlegen.

Aufgrund der verspäteten Aufstellung und Veröffentli- chung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2021 (Veröffentlichung am 30. Mai 2022) hat die GERRY WEBER Gruppe Covenants (Auflagen zu Finanzkennzahlen) in den

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GESCHÄFTSVERLAUF | ERTRAGSLAGE

bestehenden Kreditverträgen der langfristigen Darlehen sowie des revolvierenden Kreditrahmens nicht einge­ halten. Das Unternehmen hat am 3. Mai 2022 mit ihren wesentlichen Finanzierungspartnern einen Waiver (Ver- zichtserklärung) verhandelt, die einen Aufschub in Bezug auf Aufstellung und Veröffentlichung des geprüften Kon- zernabschlusses bis zum 30. Mai 2022 gewährt hat.

Darüber hinaus hat der Vorstand im Zuge einer am 20./23. Juni 2022 beschlossenen Kapitalerhöhung gemäß Artikel 19 MAR Aktien der GERRY WEBER International AG erworben. Angelika Schindler-Obenhaus (CEO) hat am

  1. Juni 2022 3961 Aktien zum Preis von EUR 17,69 je
    Aktie erworben. Florian Frank (CFO) hat am 24. Juni 2022
    4118 Aktien zum Preis von EUR 17,69 je Aktie erworben.
    Die neuen Aktien wurden am 18. Juli 2022 in das Handels- register eingetragen. Die Gesamtzahl der ausgegebenen
    Aktien hat sich somit auf 1.245.925 erhöht. Angelika Schindler-Obenhaus (CEO) hat ferner via XETRA am
  1. September 400 Aktien zum Preis von EUR 8,50 je
    Aktie­ und am 28. September 600 Aktien zum Preis von
    EUR 8,50 je Aktie erworben.
    Darüber hinaus hat der Vorstand der GERRY WEBER International AG am 6. Juli 2022 den Ausblick für das Ge- schäftsjahr 2022 aufgrund einer erwarteten erfolgreichen Umsetzung weiterer Optimierungsmaßnahmen im laufen- den Geschäft nach oben erweitert und präzisiert. So geht der Vorstand jetzt von einem normalisierten Konzern
    EBITDA­ im negativen einstelligen Millionenbereich bis positiven einstelligen Millionenbereich aus. Die Prog- nose für den Konzernumsatz wurde auf EUR 315 Mio. bis EUR 340 Mio. angehoben.

Umsatz Q1-Q3 2022 nach Regionen

3,8 % (4,2 %)

Skandinavien

4,0 % (4,2 %)

Süd- und

Westeuropa­

4,8 %

(4,8 %)

48,3 % (47,0 %)

Deutschland

Sonstige Länder

6,0 % (5,6 %)

Baltikum / 

Osteuropa

8,6 % (9,8 %)

14,5 % (17,8 %)

Österreich und Schweiz

BeNeLux

10,0 % (6,5 %) Russland

* Vorjahreszeitraum in Klammern

Umsatz Q1-Q3 2022 nach Marken

8,5 % (7,5 %)

71,9 % (71,8 %)

SAMOON

GERRY WEBER

ERTRAGSLAGE

Umsatzentwicklung

  • Die GERRY WEBER Gruppe erwirtschaftet in den ersten neun Monaten 2022 einen Umsatz von EUR 247,4 Mio. nach EUR 190,0 Mio. in den ersten neun Monaten 2021.
    Das entspricht einem deutlichen Anstieg von rund
    30,2 %.
  • Das Marktumfeld für den deutschen Textileinzelhandel hat sich in den ersten neun Monaten 2022 gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert: Der Einzelhandelsum- satz mit Textilien, Bekleidung, Schuhe und Lederwaren in Deutschland liegt in den ersten neun Monaten 38,9 %
    über dem Vorjahresniveau. ¹

19,6 % (20,7 %)

TAIFUN

* Vorjahreszeitraum in Klammern

Ergebnislage

  • Der Rohertrag (Umsatzerlöse abzüglich Materialauf- wand) verbessert sich aufgrund des gestiegenen Um- satzes um EUR 36,6 Mio. Die Rohertragsmarge erreicht 61,7 % nach 61,1 % im Vorjahreszeitraum.
  • Aufgrund von Kurzarbeit und strikter Kostendisziplin im Konzern steigt das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
    Abschreibungen (EBITDA) auf EUR 36,9 Mio. (Vorjahr:
    EUR 23,6 Mio.); entsprechend erreicht die EBITDA-­
    Marge 14,9 % (Vorjahr: 12,4 %).

1 Quelle: Statistisches Bundesamt; Einzelhandelsumsatz preisbereinigt

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Gerry Weber International AG published this content on 10 November 2022 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 10 November 2022 06:36:23 UTC.