LONDON (dpa-AFX) - Die britische Regierung will bei der Rettung des durch die Corona-Pandemie in Schwierigkeiten geratenen Eurostars nicht die Federführung übernehmen. Das sagte der britische Verkehrsminister Grant Shapps am Mittwoch im Parlament in London. Der Betreiber der Zugverbindung durch den Eurotunnel zwischen Großbritannien und dem Kontinent kämpft seit Ende des vergangenen Jahres ums Überleben.

Die Regierung habe zwar großes Interesse daran, dass der Eurostar gerettet werde, und werde "so hilfreich wie möglich" sein, doch das sei letztlich Sache der Anteilseigner. Eurostar gehört zu 55 Prozent dem staatlichen französischen Bahnkonzern SNCF. Die britische Regierung hatte ihre Anteile 2015 an private Investoren veräußert.

Wegen der Corona-Pandemie sind die Fahrgastzahlen um 95 Prozent eingebrochen. Statt täglich 50 Zugverbindungen fährt inzwischen nur noch ein Zug pro Tag in jede Richtung auf den Strecken zwischen London und Paris sowie zwischen London und Amsterdam via Brüssel./cmy/DP/fba