Gigaset AG veröffentlicht Bericht zum dritten Quartal und für die ersten neun Monate
2021: Neun-Monats-Umsatz um gut 15 % gesteigert, EBITDA wieder positiv

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Gigaset AG veröffentlicht Bericht zum dritten Quartal und für die ersten
neun Monate 2021: Neun-Monats-Umsatz um gut 15 % gesteigert, EBITDA wieder
positiv

25.11.2021 / 08:00
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Pressemeldung
Bocholt, 25. November 2021

Gigaset AG veröffentlicht Bericht zum dritten Quartal und für die ersten
neun Monate 2021

  * Neun-Monats-Umsatz des Konzerns um gut 15 % gesteigert

  * Sehr erfreuliche Entwicklung der Geschäftsbereiche Smartphones und
    Professional

  * EBITDA wieder positiv, Corona Auswirkungen aber weiterhin spürbar

Bocholt, 25. November 2021 - Die Gigaset AG (ISIN: DE0005156004), ein
international agierendes Unternehmen im Bereich der
Kommunikationstechnologie, hat heute den Bericht für das dritte Quartal und
die ersten neun Monate 2021 veröffentlicht. In den ersten neun Monaten 2021
konnte Gigaset den Umsatz insgesamt um 15,3 % steigern und ein positives
EBITDA erzielen. Im dritten Quartal verzeichnete das Unternehmen zwar einen
Umsatzrückgang von -9,7 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum, vor allem
aufgrund Pandemie-bedingter Materialengpässe, gleichzeitig aber auch eine
deutliche Verbesserung des EBITDA um 36,7 %.

Der Umsatz im dritten Quartal erreichte EUR 52,0 Mio - nach EUR 57,6 Mio im
Vergleichszeitraum des Vorjahres. Grund hierfür waren hauptsächlich
Lieferengpässe infolge der weiter andauernden Corona-Pandemie. Das EBITDA
konnte dennoch auf EUR 6,8 Mio gesteigert werden (Q3 2020: EUR 5,0 Mio). Ein
mehr als doppelt so hohes Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) von
EUR 3,3 Mio (Q3 2020: EUR 1,4 Mio) rundet das bislang beste Quartalsergebnis
des Jahres ab. Der Umsatz in den ersten neun Monaten 2021 kletterte auf EUR
153,9 Mio (9M 2020: EUR 133,5 Mio). Das Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern
und Abschreibungen (EBITDA) der ersten neun Monate lag mit EUR 11,0 Mio
ebenfalls deutlich über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (9M 2020: EUR
-3,0 Mio).

"Die Auftragslage des Unternehmens ist weiterhin gut", erklärt Thomas
Schuchardt, CFO der Gigaset AG, "über das bisherige Jahr gesehen konnten wir
bei Umsatz und Ergebnis zulegen. Umso ärgerlicher ist der Umsatzrückgang im
dritten Quartal. Infolge der Corona-Pandemie kämpfen aktuell viele
Unternehmen weltweit mit Lieferschwierigkeiten - auch Gigaset ist davon
betroffen. Durch diese Materialengpässe, vor allem im Bereich der Halbleiter
waren wir bedauerlicherweise gezwungen, unsere Prognose für das laufende
Geschäftsjahr anzupassen. Wir müssen uns dieser Herausforderung auch
weiterhin stellen, da die Engpässe voraussichtlich noch bis ins nächste Jahr
andauern werden. Umso erfreulicher ist aus unserer Sicht die Entwicklung im
Geschäft mit Smartphones und im Bereich Professional. Die zuletzt
überdurchschnittlich gestiegene Nachfrage nach Festnetztelefonie dagegen
normalisiert sich allmählich wieder. Für die nähere Zukunft bleiben wir
unter den gegebenen Umständen zuversichtlich. In der zunehmenden
Digitalisierung sehen wir nach wie vor gute Chancen für weiteres Wachstum."

Digitalisierung bietet Wachstumschancen
Beim Thema Digitalisierung hinkt Deutschland gegenüber anderen Ländern auch
in Europa weiter deutlich hinterher. Die Corona-Krise hat hier im
vergangenen Jahr für einen unerwartet starken Schub gesorgt, der bis heute
anhält. Moderne Arbeitsformen wie Homeoffice und Remote Work sind aus der
Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken und erfordern eine großflächige Anpassung
der IT- und Telekommunikationsstrukturen - nicht nur im geschäftlichen
Umfeld, sondern auch im Privatbereich. Gigaset ist bestens gerüstet, um
diese Entwicklungen zu begleiten und davon zu profitieren.

Phones
Der durch die Corona-Krise ausgelöste Nachfrageboom im Bereich Phones lässt
allmählich wieder nach. Der große Bedarf an Festnetztelefonen für das
Homeoffice hatte zu Beginn der Krise vor allem im Onlinehandel für ein
deutliches Umsatzplus gesorgt. Gigaset geht davon aus, dass sich der
weltweite Markt langfristig rückläufig entwickeln und das Preisniveau weiter
sinken wird. Gründe hierfür sind ein gesättigter Markt, starker Wettbewerb
und eine immer größer werdende Menge alternativer
Kommunikationstechnologien.

Smartphones
Das Wachstum des Smartphone-Marktes hat sich in den letzten Jahren
verlangsamt. Gigaset konnte im Gegensatz dazu den Anteil der im B2B-Segment
verkauften Smartphones deutlich steigern. Gigaset sieht den Grund dafür
darin, dass Geschäftskunden im Rahmen von Remote Work auf durchgängige
Lösungen für ihre Mitarbeiter setzen. Gigaset - als einziger Anbieter von
Festnetz-, und Smartphones für B2C und B2B aus einer Hand - bietet genau das
an.

Smart Home
Gigaset geht davon aus, dass sich der Absatz von Smart Home-Anwendungen in
absehbarer Zukunft zurückhaltender entwickeln wird als ursprünglich
erwartet. Von der Corona-bedingten Nachfragesteigerung haben lediglich die
Segmente Komfort und Entertainment profitiert, weil die Menschen aufgrund
eingeschränkter Mobilität mehr Zeit zuhause verbracht haben. Gigaset setzt
dennoch unverändert darauf, mit seinen vier Anwendungsfeldern Sicherheit,
Energie, Komfort und Hilfe für pflegebedürftige Menschen weitere
Marktanteile zu gewinnen.

Professional
IP- und Cloud-basierte Lösungen werden nach Einschätzung von Gigaset den
Bereich der Geschäftskundentelefonie zunehmend prägen und vor allem in
Europa die traditionelle Übertragungstechnik weiter verdrängen. Die für
entsprechende Gespräche benötigte Hardware wird davon aber unberührt
bleiben. Gigaset als Hersteller im B2B-Bereich mit enger Anbindung an
Cloud-Partner will hiervon profitieren.

Geschäftsverlauf nach Geschäftsbereichen
Der Umsatz in den überwiegend auf Privatkunden ausgerichteten
Geschäftsbereichen Phones, Smartphones und Smart Home summierte sich in den
ersten neun Monaten 2021 auf EUR 113,2 Mio - eine Verbesserung um 7,1 %
gegenüber dem Vorjahreszeitraum (9M 2020: EUR 106,4 Mio). Die Entwicklung im
Einzelnen:

Das Geschäft im Bereich Phones kehrt nach dem außergewöhnlichen,
Corona-bedingten Umsatzplus langsam wieder zur Normalität zurück. So sank
der Umsatz in den ersten neun Monaten 2021 gegenüber dem Vorjahr leicht um
0,7 % auf EUR 99,9 Mio (9M 2020: EUR 100,6 Mio). Im dritten Quartal war der
Umsatzrückgang vor allem auch aufgrund von Materialengpässen mit -32,5 % auf
EUR 29,7 Mio deutlicher (Q3 2020: EUR 44,0 Mio).

Im Geschäftsbereich Smartphones setzte sich die gute Umsatzentwicklung auch
im dritten Quartal weiter fort. Getrieben wurde diese Entwicklung vor allem
durch die Einführung neuer Modelle. Über die ersten neun Monate 2021
betrachtet hat sich der Umsatz mit Smartphones auf EUR 12,2 Mio gut
verdreifacht (9M 2020: EUR 4,0 Mio). Im Dreimonatszeitraum lag das Plus bei
8,1 % auf einen Quartalsumsatz von EUR 4,0 Mio nach EUR 3,7 Mio im dritten
Quartal 2020.

In den ersten neun Monaten sank der Umsatz im Bereich Smart Home um knapp 40
% auf EUR 1,1 Mio - nach EUR 1,8 Mio im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im
dritten Quartal fiel der Rückgang mit -25,0 % auf EUR 0,3 Mio geringer (Q3
2020: EUR 0,4 Mio) aus. Gründe für den Rückgang gegenüber dem Vorjahr
sind
vor allem in einer neuen, überproportional positiven Partnerschaft aus 2020,
die das Ergebnis im vorangegangenen Jahr verbesserte sowie in einer generell
langsameren Entwicklung des Smart Home Marktes, als von Marktforschern
unterstellt, begründet.

Im auf Businesskunden ausgerichteten Geschäftsbereich Professional zeigt
sich die Umsatzentwicklung weiter erholt. Nachholeffekte durch die
Corona-bedingte Verschiebung von Projekten und Aufträgen seitens der Kunden
kurbelten die Verkäufe hier an. So kletterte der Umsatz in diesem Bereich in
den ersten neun Monaten des Jahres auf EUR 40,7 Mio (9M 2020: EUR 27,1 Mio)
- ein Plus von 50,2 %. Großen Anteil an dieser Entwicklung hatte das dritte
Quartal: Hier legte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr sogar um 89,5 % auf
EUR 18,0 Mio zu (Q3 2020: EUR 9,5 Mio).

"Die vorliegenden Neun-Monats-Zahlen stimmen uns trotz der Verwerfungen, die
die anhaltende Corona-Krise leider auch weiterhin mit sich bringt positiv",
sagt Klaus Weßing, CEO der Gigaset AG. "Sie belegen klar, dass wir die
passende Strategie mit Fokus auf Digitalisierung entwickelt und die
richtigen Entscheidungen und Maßnahmen getroffen haben, um durch die Krise
zu kommen. Auch wenn das wirkliche Ende der Corona-Pandemie und aller ihrer
Folgen und Folgesfolgen noch ungewiss ist, sehen wir Gigaset für die weitere
Entwicklung gut gerüstet. Von der zunehmenden Digitalisierung wollen wir
durch kontinuierliche Investitionen in innovative Produkte profitieren und
uns durch neue, langfristige Kooperationen mit starken Partnern im
Wettbewerb durchsetzen."

Erläuterungen zum Ausblick 2021
Für das laufende Geschäftsjahr bestehen nach wie vor Chancen und Risiken.
Wie sich das Jahr 2021 im Allgemeinen und die Erholung der Wirtschaft im
Besonderen entwickeln wird, ist noch unklar. Die Entwicklung ist nicht nur
abhängig vom weiteren Verlauf der Corona-Pandemie, sondern vor allem mit den
damit verbundenen, jüngsten Lieferengpässen bei wichtigen Produktionsgütern.
Sie haben das ursprünglich für 2021 prognostizierte Wirtschaftswachstum
bereits deutlich gebremst. Namhafte Wirtschaftsforschungsinstitute sagen
deshalb erst für das nächste Jahr eine deutliche Erholung der Wirtschaft
voraus.

Für 2021 bleibt auch aus Sicht von Gigaset weiterhin eine große Unsicherheit
bezüglich der mittel- und langfristigen Auswirkungen der Pandemie. Gigaset
sieht sich weiterhin wesentlich in Abhängigkeit von externen, nicht selbst
beeinflussbaren Faktoren - sprich Entscheidungen von Regierungen bezüglich
Ausgangssperren sowie Geschäfts- und Grenzschließungen sowie der Dauer und
weiteren Entwicklung der Pandemie selbst.

Die größte Unsicherheit besteht weiterhin im Bereich Materialverfügbarkeit.
Die Auslastung der Produktionskapazitäten kann durch die bestehende
Knappheit am Beschaffungsmarkt, z. B. bei Chipsätzen, möglicherweise nicht
konstant gewährleistet werden. Aktuell ergibt sich gerade im Bereich der
Halbleiter kein klares Bild für die Zukunft. Dieser Unsicherheit bei der
Materialbeschaffung muss sich Gigaset - ebenso wie zahlreiche andere
Unternehmen - stellen. Die langjährigen und etablierten Geschäftsbeziehungen
mit Partnern werden dabei von Vorteil sein.

Aktualisierte Gesamtaussage des Vorstands für 2021
Auf Grundlage aktueller Informationen zum weiteren Geschäftsverlauf ist der
Vorstand am 22. November 2021 zu dem Ergebnis gekommen, dass die bisherige
Unternehmensprognose zu adjustieren ist. Dies wurde dem Kapitalmarkt in Form
einer Ad hoc Meldung sowie einer begleitenden Pressemeldung kommuniziert.

Bislang erwartete das Unternehmen eine leichte Umsatzsteigerung verglichen
mit dem Vorjahr (EUR 214,2 Mio). Nun wird ein Umsatz von mindestens EUR 210
Mio erwartet, wobei die Erreichung der ursprünglichen Umsatzannahme
unverändert möglich ist. Der tatsächlich zu erzielende Umsatz ist
maßgeblich
abhängig von der aktuellen wie zukünftigen Lieferfähigkeit von
Vorlieferanten des Unternehmens, insbesondere im Bereich der Halbleiter.

  * Der erwartete positive Free Cashflow auf Vor-Corona-Niveau (2019: EUR
    1,2 Mio) wird sich nun voraussichtlich zwischen EUR -20 und -5 Mio
    bewegen.

  * Beim EBITDA wird nicht länger ein leichter, sondern nun ein deutlicher
    Anstieg gegenüber dem Vorjahr (EUR 1,9 Mio) von mindestens EUR 7,5 Mio
    erwartet.

Der vollständige Bericht zum dritten Quartal und den ersten neun Monaten
2021 steht hier zum Download zur Verfügung.

Die Gigaset AG, Bocholt, ist ein international agierendes Unternehmen im
Bereich der Kommunikationstechnologie. Die Gesellschaft ist Europas
Marktführer bei DECT-Telefonen und rangiert auch international mit etwa 900
Mitarbeitern und Vertriebsaktivitäten in rund 51 Ländern an führender
Stelle. Die Geschäftsaktivitäten beinhalten neben DECT-Telefonen auch ein
umfangreiches Smartphone Portfolio, Cloud-basierte Smart Home Anwendungen
sowie Geschäftstelefonie-Lösungen für KMU und Enterprise.

Die Gigaset AG ist im Prime Standard der Deutschen Börse notiert und
unterliegt damit den höchsten Transparenzanforderungen. Die Aktien werden an
der Frankfurter Wertpapierbörse unter dem Symbol GGS (ISIN: DE0005156004)
gehandelt.

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