FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Unilever haben am Montag nach dem abgelehnten Übernahmeangebot des Konzerns für das Konsumgütergeschäft des britischen Pharmaunternehmens GlaxoSmithKline (GSK) kräftig unter Druck gestanden. Gleichzeitig waren Aktien von GSK stark gefragt. Die Unilever-Papiere sackten im frühen Handel um 5,8 Prozent auf 3709 Pence ab, während die GSK-Anteilsscheine um 5,2 Prozent auf 1726 Pence nach oben schnellten.

Glaxo lehnte eine etwa 60 Milliarden Euro schwere Kaufofferte für seine Konsumgütersparte mit Marken wie Sensodyne oder Otriven als zu niedrig ab. Das Angebot sei nicht im besten Interesse der GSK-Aktionäre, hieß es. Glaxo will nun die ohnehin geplante Abspaltung des Bereiches "Consumer Healthcare" fortsetzen. Die Trennung der Tochter vom klassischen Pharmageschäft mit Medikamenten und Impfstoffen ist für Mitte des Jahres geplant.

Der britische Konsumgüterkonzern Unilever - bekannt für Marken wie Langnese, Knorr oder Pfanni - hatte am Samstag mitgeteilt, die GSK-Tochter würde gut zum eigenen Portfolio passen. Ob man sich einige, sei ungewiss. Unklar ist, ob Unilever das Angebot aufstocken könnte. Laut GSK bot der Konzern 41,7 Milliarden Pfund in bar sowie eigene Aktien im Wert von 8,3 Milliarden Pfund, so dass das Angebot ein Volumen von 50 Milliarden Pfund (60 Mrd Euro) hatte./edh/jha/