Zürich/London (awp) - Die britische Aufsichtsbehörde "UK National Contact Point" (NCP) hat eine Eingabe von mehreren NGO's angenommen und wird einen Abwasser-Unfall auf einem Glencore-Ölfeld im Tschad im Jahr 2018 tiefgehender untersuchen. Beschwerdeführer sind die Organisationen Rights and Accountability in Development (RAID), Public Interest Law Center (PILC) und die Association des Jeunes Tchadiens de la Zone Petroliere (AJTZP), wie RAID am Mittwoch in einem Communiqué mitteilt.

Auf dem Glencore-Ölfeld Badila im Süden des Tschad hatte es 2018 durch einen Dammbruch bei einem Rückhaltebecken für kontaminiertes Abwasser eine Überschwemmung von Ackerland gegeben, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Eine weitere Verseuchung habe es im Juli 2020 gegeben.

Glencore habe transparent über den Vorfall berichtet und Informationen dazu und den ergriffenen Massnahmen im Nachhaltigkeits- und Menschenrechtsbericht 2019 veröffentlicht, heisst es in einer Stellungnahme des Konzerns. Man habe am Verfahren, welches zur Ersteinschätzung des UK NCP geführt hat, teilgenommen.

Der UK NCP sei zum Schluss gekommen, dass gewisse Aspekte im Zusammenhang mit dem Vorfall von 2018 weiter analysiert werden müssen. Zudem werde dabei festgehalten, dass die Ersteinschätzung kein Urteil darüber sei, ob Glencore gegen die Richtlinien verstossen habe, so der Konzern weiter.

NCP ist dem britischen Departement für internationalen Handel angegliedert und beaufsichtigt die Umsetzung der OECD-Richtlinien für internationale Unternehmen mit Sitz in Grossbritannien.

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