Zürich (awp) - Der Rohstoffhändler Vitol hat 2019 die Spitze im Ranking der umsatzstärksten Unternehmen der Schweiz verteidigt und damit den Rohstoffkonzern Glencore erneut auf den zweiten Platz verwiesen. Im Jahr 2019 setzte Vitol 224 Milliarden Franken um, Glencore 214 Milliarden. Auch die Plätze danach werden wie in den Vorjahren von Rohstoffhändlern dominiert.

Auf den Rängen drei bis fünf folgen Trafigura (170 Mrd Fr.), der Agrarhändler Cargill International und schliesslich Mercuria (je 113 Mrd). Das geht gemäss einer Vorabmeldung am Mittwoch aus dem Unternehmens-Ranking hervor, das die "Handelszeitung" am Donnerstag veröffentlichen wird. Die Zeitung publiziert die Liste seit 1968 jährlich in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsinformationsdienst Bisnode D&B.

Nestlé erst auf Rang sechs

Nestlé, die im vergangenen Jahr knapp 93 Milliarden Franken umsetzte, folgt als erster "traditioneller" Industriekonzern auf Rang sechs, hiess es weiter. 2008 war der Lebendmittelriese gemessen an den Erträgen noch zweitgrösster Konzern. Zudem befinden sich noch Gunvor (86 Mrd Fr.), Roche (63 Mrd) Novartis (47 Mrd) und BHP Billiton (44 Mrd) unter den "Top-10".

Auf den Plätzen elf und zwölf stehen schliesslich die Detailhändler Coop und Migros mit Umsätzen von 31 Milliarden, respektive 29 Milliarden. Die Liste bestätigt damit einmal mehr, welche Bedeutung die globalen Rohstoff- und Logistikriesen im Land gewonnen haben - und umgekehrt, dass die Schweiz zur Commodity-Drehscheibe der Welt geworden ist.

Die Liste der Umsatzmilliardäre des Jahres 2019 enthält mit 186 Einträgen sieben Einträge mehr als die Liste des Jahres 2018, heisst es in dem Artikel. Nächstes Jahr - das sei bereits heute klar - werde die Liste aber wieder kürzer werden. Grund hierfür ist die Coronakrise, die die Umsätze vieler Firmen schrumpfen lassen dürfte.

kw/mk