GEM Co Ltd, ein Batterie- und Materialrecycler, schloss ebenfalls einen Aktienverkauf in der Schweiz ab und nahm dabei 346 Millionen Dollar ein.

Gotion verkaufte 22,83 Millionen Global Depository Receipts (GDRs), die jeweils fünf in China notierte A-Aktien repräsentieren, zu einem Preis von 30 $ pro Stück, was einem Abschlag von 3,5 % gegenüber dem Schlusskurs der A-Aktie von 42 Yuan (6,22 $) am Montag entspricht, wie das Unternehmen am Dienstag der Shenzhen Stock Exchange mitteilte.

Gotion stellt Lithium-Ionen-Batterien her, die in Elektrofahrzeugen verwendet werden, und zählt die Volkswagen AG zu seinen strategischen Partnern.

Das Geschäft ist das größte, das chinesische Unternehmen in letzter Zeit an der Schweizer Börse getätigt haben, um sich dort zu notieren und Kapital zu beschaffen.

GEM verkaufte 28,18 Millionen GDRs zu je 12,28 $, wie aus den am Dienstag eingereichten Unterlagen hervorgeht.

Zwei andere Unternehmen, Keda Industrial, haben letzte Woche 173 Millionen Dollar und Ningbo Shanshan 319 Millionen Dollar bei zwei Schweizer Transaktionen aufgenommen.

Gotion hat bereits angekündigt, dass es die Erlöse aus der Schweizer Börsennotierung zur Finanzierung seiner globalen Expansion verwenden wird.

Die in Shanghai börsennotierten Unternehmen Sany Heavy Industry Co und Lepu Medical Technology (Beijing) Co gaben im März bekannt, dass sie den Verkauf von GDRs in der Schweiz planen, um Barmittel zu beschaffen.

Beide Unternehmen erklärten auch, dass sie den Forderungen der Regierung nach einer stärkeren Verbindung zwischen den chinesischen und europäischen Kapitalmärkten nachkämen und dass eine Notierung im Ausland dazu beitragen würde, die Finanzierungskanäle zu erweitern und die Unternehmensführung zu verbessern.

Chinesische Offshore-Börsengänge, insbesondere in den USA, sind seit dem New Yorker Börsengang von Didi Global Inc. am 30. Juni 2021, der Pekings regulatorische Gegenreaktion wegen Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit auslöste, zum Stillstand gekommen.

Die regulatorische Unsicherheit in Verbindung mit Chinas hartem Durchgreifen hat dazu beigetragen, dass das Volumen der Börsengänge in Hongkong in diesem Jahr im Vergleich zu 2021 um 90 % zurückgegangen ist, so die Daten von Refinitiv. [nL3N2X51AR}

Die chinesische Wertpapieraufsichtsbehörde (China Securities Regulatory Commission, CSRC) arbeitet ebenfalls an endgültigen Regeln, die die Kontrolle chinesischer Unternehmen, die sich im Ausland listen lassen wollen, verschärfen werden.