durch Warth & Klein Grant Thornton und den aktuellen Kenntnisstand der GRENKE AG aus der gesonderten Prüfung durch KPMG

DGAP-Ad-hoc: GRENKE AG / Schlagwort(e): Sonstiges                              
GRENKE AG: GRENKE informiert über die gutachtliche Stellungnahme durch Warth & 
Klein Grant Thornton und den aktuellen Kenntnisstand der GRENKE AG aus der     
gesonderten Prüfung durch KPMG                                                 
                                                                               
16.12.2020 / 15:22 CET/CEST                                                    
Veröffentlichung einer Insiderinformation nach Artikel 17 der Verordnung (EU)  
Nr. 596/2014, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.           
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GRENKE informiert über die gutachtliche Stellungnahme durch Warth & Klein Grant
Thornton und den aktuellen Kenntnisstand der GRENKE AG aus der gesonderten     
Prüfung durch KPMG                                                             
                                                                               
Baden-Baden, den 16. Dezember 2020: Die GRENKE AG berichtet über die           
gutachtliche Stellungnahme der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Warth & Klein   
Grant Thornton (WKGT) und nimmt dies zum Anlass, über ihren Kenntnisstand der  
gesonderten, noch andauernden Prüfung durch die KPMG AG                        
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (KPMG) zu informieren. Gegenstand der vom      
Aufsichtsrat der GRENKE AG beauftragten Untersuchung von WKGTwar die           
Überprüfung der Vorteilhaftigkeit und Marktüblichkeit der erfolgten Übernahmen 
der Franchise-Unternehmen.                                                     
                                                                               
Überprüfung der Vorteilhaftigkeit der Übernahmen von Franchise-Gesellschaften  
WKGT kommt auf Grundlage der gewählten Prüfmethode und bestimmten Annahmen zu  
dem abschließenden Ergebnis, dass die bisherigen 17 Franchise-Übernahmen       
gesamthaft für die GRENKE AG als positiv bezeichnet werden können.             
Zusammengefasst liegen laut WKGT die von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft   
betrachteten Renditen zu den Franchise-Übernahmen im Rahmen von                
Ergebniserwartungen, die eine Investition in Beteiligungen rechtfertigen. Den  
Erhebungen von WKGT zufolge wurde eine Rendite vor Steuern in Höhe von         
mindestens 10,7% für das Portfolio der übernommenen ehemaligen Franchisenehmer 
in den Jahren 2016 bis 2019 jeweils erreicht oder übertroffen. Diese Rendite   
bezieht sich auf das gesamte Investment der GRENKE AG. Dazu werden, vereinfacht
formuliert, die Kaufpreise, die Kapitalzuführungen, die ex post direkt         
erwirtschafteten Ergebnisbeiträge der Gesellschaften nach IFRS sowie die im    
Konzernverbund erzielten Ergebnisse aus dem Geschäft dieser Gesellschaften     
herangezogen.                                                                  
                                                                               
Überprüfung der Marktüblichkeit der Übernahmen                                 
Zudem hat WKGT die Marktüblichkeit der Franchise-Übernahmen überprüft. Im      
Ergebnis schätzt die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft das Expansionsmodell der  
GRENKE AG, bei dem die Franchise-Gesellschaften nach ca. fünf Jahren übernommen
werden, als sehr spezifisch und als mit anderen am Markt zugänglichen          
Transaktionen schwer vergleichbar ein. Die Einbindung der externen             
Finanzinvestoren wurde für die Expansion als grundsätzlich nachvollziehbar     
beurteilt, die ausschließliche Zusammenarbeit mit der CTP Handels- und         
Beteiligungs GmbH ist für WKGT hingegen nur zum Teil nachvollziehbar. Der      
Vorstand der GRENKE AG hatte dazu bereits die Absicht bekanntgegeben, die      
bestehenden Franchisegesellschaften in den Konzern integrieren und künftig mit 
eigenen Start-up-Gesellschaften expandieren zu wollen.                         
                                                                               
Die Bewertungsmethodik der vereinbarten Kaufoptionen enthält nach Einschätzung 
von WKGT zahlreiche marktkonforme Elemente, weicht aber insbesondere bei der   
konkreten Umsetzung einzelner Transaktionen teils von dem in der M&A-Praxis    
üblichen Standard ab. Es ist laut WKGT durchaus üblich, die Besonderheiten von 
jungen Wachstumsunternehmen bei der Wertermittlung und der Festlegung von      
Kaufpreisen in Form von wachstumsbedingten Gewinnadjustierungen und            
Multiplikator-Abschlägen zu berücksichtigen. In mehreren Übernahmen früherer   
Jahre ist der Verhandlungsprozess für WKGT nur vor dem spezifischen Hintergrund
einer dauerhaften Zusammenarbeit mit den Geschäftspartnern des                 
Franchise-Modells nachvollziehbar. Teilweise wurden kaufpreiserhöhende         
Abweichungen von der ursprünglich vereinbarten grundsätzlichen                 
Bewertungsmethodik festgestellt, die aber laut WKGT in Relation gesetzt zum    
Gesamtkaufpreis im Rahmen üblicher Korridore für die Bewertung von Unternehmen 
in einer frühen Entwicklungsphase lagen. Insgesamt wurden von WKGT             
kaufpreiserhöhende Abweichungen von der ursprünglich vereinbarten              
grundsätzlichen Bewertungsmethodik in Höhe von 15,1 Mio. Euro festgestellt (rd.
13% der Kaufpreise). Davon entfallen 9,2 Mio. Euro alleine auf die Transaktion 
in Portugal im Jahr 2012. Diese ist aus Sicht von GRENKE vor allem aufgrund    
damaliger strategischer Überlegungen und Expansionsabsichten nach Brasilien zu 
bewerten. Auf andere Transaktionen entfallen zwischen 30 Tsd. Euro und 1,8 Mio.
Euro.                                                                          
Die festgestellten Abweichungen sind nach Einschätzung von WKGT nicht          
unerheblich, liegen aber im Rahmen üblicher Unschärfen bei der Bewertung von   
Unternehmen in einer frühen Entwicklungsphase.                                 
                                                                               
Prüfungen personeller und gesellschaftsrechtlicher Beziehungen in Bezug auf die
Eigentümerstrukturen der erworbenen Gesellschaften                             
Nach Abschluss der Prüfungshandlungen zur Vorteilhaftigkeit und Marktüblichkeit
setzt WKGT jetzt die Recherche zu personellen und gesellschaftsrechtlichen     
Beziehungen in Bezug auf die Eigentümerstrukturen der erworbenen Gesellschaften
fort.                                                                          
Der Vorstand beauftragte WKGT zudem mit der Bewertung der zum Erwerb           
anstehenden Franchisegesellschaften.                                           
                                                                               
GRENKE informiert über aktuellen Kenntnisstand der gesonderten Prüfung durch   
KPMG                                                                           
                                                                               
Die GRENKE AG informiert heute ferner über ihren aktuellen Kenntnisstand aus   
der gesonderten Prüfung durch die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft      
(KPMG) im Zusammenhang mit den Behauptungen von Viceroy Research LLC.          
                                                                               
Dabei handelt es sich um einen aktuellen Kenntnisstand des Vorstands von der   
vom Aufsichtsrat in Auftrag gegebenen gesonderten Prüfung im Zusammenhang mit  
der regulären Jahresabschlussprüfung durch KPMG zur Aktualisierung der         
Risikoeinschätzung. Dieser Kenntnisstand stellt keine teilweise Vorwegnahme des
Prüfungsergebnisses zur Konzernabschlussprüfung dar und steht unter dem        
Vorbehalt weiterer Erkenntnisse, die bis zum vollständigen Abschluss der       
Prüfung erlangt werden können.                                                 
                                                                               
KPMG hat neben der Gewinnung eines aktualisierten Verständnisses von           
Unternehmen, Umfeld und internem Kontrollsystem auch Funktionsprüfungen        
interner Kontrollen sowie aussagebezogene Prüfungshandlungen einschließlich    
Einzelfallprüfungen zu verschiedenen Zeitpunkten durchgeführt. Die nachfolgend 
dargestellten Prüfungsnachweise im Rahmen des Risk Assessments hat KPMG-       
vorbehaltlich des Prüfungsabschlusses - bis zur Erstellung dieser              
Berichterstattung bereits erlangt:                                             
                                                                               
Nachweise über die Existenz der Leasingverträge anhand von                     
Bestätigungsanfragen, erhaltenen Leasingzahlungen und der Überprüfung von      
Belegen KPMG konnte im Rahmen ihrer Überprüfungen bisher keine Anhaltspunkte   
feststellen, die vermuten lassen, dass das Leasinggeschäft nicht existiert. Für
eine Zufallsauswahl hat KPMG Nachweise über die Existenz dieser Leasingverträge
erlangt. KPMG hat über keine Anhaltspunkte berichtet, die darauf schließen     
lassen, dass Vertriebspartner bzw. Fachhandelspartner, mit denen GRENKE im     
Leasing zusammenarbeitet, nicht existieren. Ein Background Research zu den 30  
größten Vertriebspartnern ergab keine Hinweise darauf, dass diese nicht        
existieren, in kriminelle Geschäfte verwickelt sind oder in sonstiger Hinsicht 
die Geschäftstätigkeit fragwürdig ist.                                         
                                                                               
Abhängigkeit von Vertriebspartnern                                             
Um eventuelle Konzentrationsrisiken und potenzielle Abhängigkeiten erkennen zu 
können, wurde von KPMG die Struktur der Vertriebspartner des GRENKE Konzerns   
auf Basis der Vertriebsdaten analysiert. Zum 31.08.2020 entfielen knapp 4,2%   
des Konzern-Leasingvertragsportfolios auf die zehn größten Vertriebspartner im 
Konzern.                                                                       
Einbindung von Vertriebspartnern in das Risikomanagement sowie                 
Geschäftsverbindung zu Viewble Media UK                                        
Die Behauptung, GRENKE habe durch Finanzierung der Leasinggüter Betrug         
ermöglicht bzw. bewusst verschleiert, wird durch KPMG gegenwärtig nicht        
bestätigt. Hinweise auf von KPMG identifizierte Prozessschwächen u.a. in der   
fortlaufenden Überwachung von Lieferanten, will die Gesellschaft aufnehmen und 
eine Integration in die internen Abläufe prüfen.                               
                                                                               
Vorkehrungen zur Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung       
Für die Behauptung, die GRENKE AG sei systematisch an Geldwäsche beteiligt     
gewesen oder habe solche ermöglicht, hat KPMG auf Basis aller bisherigen       
Untersuchungen keine Hinweise oder Bestätigungen übermittelt. Einen Verstoß    
gegen eine BaFin-Anordnung bei der Überprüfung des in den Vorwürfen genannten  
Einzelfalls konnte KPMG nicht erkennen. Die Vorwürfe hinsichtlich              
Geschäftsverbindungen mit unlizenzierten Trading-Plattformen ließen sich von   
KPMG nicht substantiieren. Hinsichtlich der Angemessenheit der                 
organisatorischen Geldwäscheprävention im GRENKE Konzern hat KPMG wesentliche  
Beanstandungen formuliert. Das im Rahmen der Prüfung identifizierte            
Verbesserungspotenzial für den internen Prozess zur Geldwäscheprävention       
befindet sich bereits in Überprüfung.                                          
                                                                               
Beurteilung des Vorwurfs, die GRENKE BANK AG gebe Garantien an                 
Konzernunternehmen, die deren Existenz gefährden                               
Die Behauptung, dass die GRENKE BANK AG Garantien für die                      
Finanzverbindlichkeiten des Konzerns und insbesondere für emittierte Anleihen  
übernimmt, wird auf Basis der bisherigen Erkenntnisse ebenfalls nicht          
bestätigt.                                                                     
                                                                               
Einbeziehung von Franchise-Unternehmen in den Konzernabschluss; Art und Umfang 
der Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen im      
IFRS-Konzernabschluss der GRENKE AG                                            
Art und Umfang der in den Konzernabschluss der GRENKE AG einzubeziehenden      
Personen und Gesellschaften - der Themenkomplex Konsolidierungskreis bzw.      
"Related Parties" - sind Gegenstand der noch laufenden Prüfung von KPMG.       
Unbeschadet der andauernden Prüfung evaluiert GRENKE die Hinweise von KPMG, die
Angaben über Geschäftsbeziehungen zu den Franchise-Unternehmen bzw. deren      
Gesellschaftern entsprechend als Angaben nach IAS24 zu klassifizieren und      
künftig im Anhang des Jahreskonzernabschlusses nach IFRS bereitzustellen und   
Schwächen des internen Kontrollsystems abzustellen.                            
                                                                               
Fortsetzung der Prüfungshandlungen durch KPMG                                  
KPMG weist ausdrücklich darauf hin, dass weitere umfassende Analysen und       
Arbeiten erforderlich sind, die auf alle Gebiete der Prüfung ausstrahlen       
können. KPMG setzt ihre gesonderten Prüfungshandlungen fort. Diese sind        
Bestandteil der normalen Jahresabschlussprüfung, sodass kein gesonderter,      
eigenständiger Bericht von KPMG an die Gesellschaft übermittelt werden wird.   
Unabhängig davon noch durchzuführen bzw. abzuschließen sind vor allem: die     
Überprüfung der Risikovorsorge sowie der Validierung der eingesetzten Modelle  
zu deren Bewertung - insbesondere auch vor dem Hintergrund der Auswirkungen der
COVID-19-Pandemie -, die Würdigung der Impairment-Tests für den Goodwill, die  
Prüfung des internen Kontrollsystems, die Durchführung der über die Group Audit
Instructions vereinbarten Prüfungshandlungen durch die Abschlussprüfer der     
Tochtergesellschaften.                                                         
                                                                               
Über die abschließenden Ergebnisse der Prüfung zum 31. Dezember 2020 berichtet 
KPMG im Prüfungsbericht und im Bestätigungsvermerk.                            
                                                                               
Die unabhängigen Prüfungshandlungen durch die BaFin dauern an                  
Die Sonderprüfung nach § 44 KWG sowie die Prüfung des Konzernabschlusses 2019  
der GRENKE AG ("DPR-Prüfung") durch die Bundesanstalt für                      
Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) werden von der Prüfungs- und             
Beratungsgesellschaft Mazars GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft     
Steuerberatungsgesellschaft (Mazars) im Auftrag der BaFin unverändert und      
unabhängig von den laufenden Prüfungen durch KPMG und WKGT fortgesetzt. Die    
Prüfungen von BaFin und Mazars werden durch die Untersuchungen von KPMG und    
WKGT nicht präjudiziert.                                                       
                                                                               
Weitere Informationen erhalten Sie von:                                        
GRENKE AG                                                                      
Anke Linnartz                                                                  
Director Investor Relations                                                    
Neuer Markt 2                                                                  
76532 Baden-Baden                                                              
Telefon: +49 7221 5007-204                                                     
E-Mail: investor@grenke.de                                                     
Internet: www.grenke.de                                                        
                                                                               
Pressekontakt                                                                  
Stefan Wichmann                                                                
Executive Communications Consulting                                            
Alfred-Bierwirth-Weg 2                                                         
D-53572 Unkel (b. Bonn)                                                        
Telefon: +49 22 24 98 77 98                                                    
E-Mail: presse@grenke.de                                                       
Mobil: +49 (0) 171 20 20 300                                                   
                                                                               
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Informationen und Erläuterungen des Emittenten zu dieser Mitteilung:           
                                                                               
Über GRENKE                                                                    
Die GRENKE Gruppe (GRENKE) ist ein globaler Finanzierungspartner für kleine und
mittlere Unternehmen. Kunden erhalten alles aus einer Hand: vom flexiblen      
Small-Ticket-Leasing über bedarfsgerechte Bankprodukte bis zum praktischen     
Factoring. Die schnelle und einfache Abwicklung sowie der persönliche Kontakt  
zu Kunden und Partnern stehen dabei im Mittelpunkt.                            
                                                                               
1978 in Baden-Baden gegründet, ist die Gruppe heute mit über 1.700 Mitarbeitern
in 33 Ländern weltweit aktiv. Die GRENKE-Aktie ist an der Frankfurter Börse im 
MDAX gelistet                                                                  
(ISIN: DE000A161N30).                                                          
                                                                               
Weitere Informationen zu GRENKE sowie zu den Produkten unter: www.grenke.de.   
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16.12.2020 CET/CEST Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche        
Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.       
Medienarchiv unter http://www.dgap.de                                          
                                                                               
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Sprache:     Deutsch                                                           

Unternehmen: GRENKE AG                                                         

             Neuer Markt 2                                                     

             76532 Baden-Baden                                                 

             Deutschland                                                       

Telefon:     +49 (0)7221 50 07-204                                             

Fax:         +49 (0)7221 50 07-4218                                            

E-Mail:      investor@grenke.de                                                

Internet:    www.grenke.de                                                     

ISIN:        DE000A161N30                                                      

WKN:         A161N3                                                            

Indizes:     MDAX                                                              

Börsen:      Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in   
             Berlin, Düsseldorf, Hamburg, München, Stuttgart, Tradegate        
             Exchange                                                          

EQS News ID: 1155751                                                           







                                       

Ende der Mitteilung  DGAP News-Service



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1155751  16.12.2020 CET/CEST