Vorjahr
DGAP-News: GRENKE AG / Schlagwort(e): Quartalsergebnis
GRENKE AG: Q3 2020: GRENKE Zinsergebnis trotz COVID-19-Pandemie über Vorjahr
29.10.2020 / 07:11
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
------------------------------------------------------------
Q3 2020: GRENKE Zinsergebnis trotz COVID-19-Pandemie über Vorjahr
* Zinsergebnis steigt um 2,5% auf 96,0 Mio. Euro (Q3 2019: 93,6 Mio. Euro)
* Schadensabwicklung und Risikovorsorge infolge COVID-19-Pandemie und IFRS 9
beträgt 48,8 Mio. Euro (Q3 2019: 32,2 Mio. Euro)
* Periodengewinn liegt bei 17,7 Mio. Euro (Q3 2019: 35,6 Mio. Euro)
* Shortseller Angriff ohne nennenswerte Auswirkungen auf das Geschäft
* Hengeler Mueller für rechtliche Beratung im Zusammenhang mit Shortseller
Angriff und laufenden Prüfungen mandatiert
Baden-Baden, den 29. Oktober 2020: Die GRENKE AG, globaler Finanzierungspartner
für kleine und mittlere Unternehmen, hat im 3. Quartal 2020 ihr Zinsergebnis
gegenüber dem Vorjahresquartal gesteigert. Der Shortseller Angriff, dem sich
das Unternehmen seit dem 15. September 2020 ausgesetzt sieht, blieb im 3.
Quartal 2020 ohne nennenswerte Auswirkungen auf das laufende Geschäft. Für die
rechtliche Beratung bei den laufenden Prüfungen und dem Shortseller Angriff hat
GRENKE die Anwaltskanzlei Hengeler Mueller mandatiert.
Im 3. Quartal 2020 erwirtschaftete die GRENKE AG ein Zinsergebnis von 96,0 Mio.
Euro und erzielte damit in dem weiter durch Corona geprägten Wirtschaftsumfeld
einen Zuwachs um 2,5% gegenüber dem Vorjahresquartal (Q3 2019: 93,6 Mio. Euro).
"GRENKE reüssiert trotz Pandemie und Shortseller-Angriff.", kommentiert Antje
Leminsky, Vorstandsvorsitzende der GRENKE AG, den Geschäftsverlauf im 3.
Quartal 2020 und den weiteren Ausblick: "Wir sind zuversichtlich, durch die
breite Unterstützung von Kunden, Investoren und Mitarbeitern auch weiterhin
erfolgreich zwei Wellen zeitgleich bezwingen zu können. Mit einer
risikoadjustierten Steuerung des Neugeschäfts, ausreichend hoher Liquidität und
einem angemessenen Sparkurs sind wir für die kommenden Monate gut gerüstet."
Höhere Kosten für Schadensabwicklung und Risikovorsorge
Die Schadensabwicklung und Risikovorsorge des Konzerns stieg infolge der
COVID-19-Pandemie gegenüber dem Vorjahresquartal um 51,7% und betrug im 3.
Quartal 2020 48,8 Mio. Euro (Q3 2019: 32,2 Mio. Euro). Gemäß IFRS 9 sind in
dieser Position nicht nur bereits eingetretene, sondern auch erwartete
Wertminderungen erfasst. Die daraus resultierende Schadenquote lag im 3.
Quartal 2020 bei 2,2% und damit unter dem selbstgesetzten Zielwert von 2,3% für
das Geschäftsjahr 2020.
Im Zeitraum Q1-Q3 2020 betrug die Schadensabwicklung und Risikovorsorge 161,8
Mio. Euro (Q1-Q3 2019: 92,9 Mio. Euro). Davon entfielen temporäre
Wertberichtigungen in Höhe von 53,7 Mio. Euro auf Stundungen, die den
Leasingkunden aufgrund der COVID-19-Pandemie gewährt wurden. Die Schadenquote
für die ersten neun Monaten 2020 lag bei 2,4%.
Aufgrund der COVID-19-Pandemie haben sich die längerfristigen wirtschaftlichen
Aussichten in einigen Ländern im Oktober 2020 nochmals eingetrübt. Deshalb hat
der Konzern zum 30. September 2020 eine außerordentliche Abschreibung auf den
Goodwill der Leasinggesellschaften in der Türkei, Brasilien und Polen sowie für
die Factoringgesellschaft in der Schweiz in Höhe von insgesamt 7,1 Mio. EUR
vorgenommen.
Das operative Ergebnis des 3. Quartals 2020 sank infolge der gestiegenen
Risikovorsorge und der Goodwillabschreibungen um 39,9% auf 25,9 Mio. Euro (Q3
2019: 43,2 Mio. Euro). Der Gewinn vor Steuern verringert sich um 46,3% auf 22,9
Mio. Euro (Q3 2019: 42,7 Mio. Euro). Zum vergleichsweise stärkeren Rückgang des
Gewinns vor Steuern trugen i.W. die sonstigen Zinsaufwendungen bei, die auf 3,4
Mio. Euro (Q3 2019: 1,2 Mio. Euro) zunahmen. Diese resultieren unter anderem
aus Negativzinsen, die das Unternehmen für seine Guthaben bei der Deutschen
Bundesbank entrichten muss. Da die Wertminderungen auf die Firmenwerte nicht
steuerlich abzugsfähig waren, stieg die Steuerquote im 3. Quartal 2020 auf
22,7% (Q3 2019: 16,6%). Auf dieser Basis ergab sich im Berichtsquartal ein um
50,3% rückläufiger Gewinn von 17,7 Mio. Euro (Q3 2019: 35,6 Mio. Euro). Das
entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,38 Euro (Q3 2019: 0,77 Euro).
"Nicht zuletzt aufgrund unserer starken Liquidität sind wir in einer
verhältnismäßig komfortablen Lage. Auf Basis des Gleichlaufs von
Zahlungseingängen und Zahlungsausgängen über die nächsten Quartale können wir
sowohl mit mehr als auch mit weniger Neugeschäft umgehen", kommentiert
Sebastian Hirsch, Finanzvorstand der GRENKE AG, den Geschäftsverlauf im 3.
Quartal 2020 und den weiteren Ausblick: "Das verschafft uns genügend
Perspektive, um flexibel auf die dynamische Entwicklung im Zusammenhang mit dem
Corona-Virus reagieren zu können."
Unverändert erfolgreich ist das eSignature-Verfahren, mit dem im 3. Quartal
2020 rund 30% aller Leasingverträge vollständig digital abgewickelt wurden.
Die durchschnittliche Anzahl der im GRENKE Konzern Beschäftigten stieg
gegenüber dem Vorjahresquartal um 3,0% auf 1.761 Mitarbeitende an. Die
Personalaufwendungen im 3. Quartal 2020 lagen bei 26,0 Mio. Euro und waren
somit um 8,9% niedriger als im Vorjahr (Q3 2019: 28,5 Mio. Euro). Der
Vertriebs- und Verwaltungsaufwand verringerte sich um 4,4% auf 18,5 Mio. Euro
nach 19,3 Mio. Euro im Vorjahresquartal.
Die Bilanzsumme des GRENKE-Konzerns erhöhte sich zum Stichtag 30. September
2020 gegenüber dem Stand zum Ende des Geschäftsjahres 2019 um 3,4% auf 7,4 Mrd.
Euro (31. Dezember 2019: 7,1 Mrd. Euro). Dieser Anstieg resultierte im
Wesentlichen aus der Zunahme der Zahlungsmittel, die sich zum Stichtag auf 0,8
Mrd. Euro beliefen (31. Dezember 2019: 0,4 Mrd. Euro). Der höhere
Zahlungsmittelbestand ergab sich vor allem durch das erhöhte Einlagevolumen bei
der GRENKE Bank. Zum 30. September 2020 betrug das Einlagevolumen inkl.
Globaldarlehen 1.669 Mio. Euro und damit 28% der Refinanzierungsmittel der
GRENKE AG.
Die Bilanzstruktur des Konzerns ist mit einer Eigenkapitalquote von 17,1%
solide und lag über der langfristigen Orientierungsmarke von 16,0%.
Ausblick 2020
Die Neugeschäftsentwicklung bleibt für das laufende Geschäftsjahr vom weiteren
Verlauf der COVID-19-Pandemie sowie den damit verbundenen wirtschaftlichen
Beschränkungen abhängig. Vor dem Hintergrund der allgemeinen wirtschaftlichen
Lage infolge der COVID-19-Pandemie erwartet der Vorstand das Neugeschäft im 4.
Quartal 2020 auf ungefähr 60% des Vorjahresniveaus. Der Konzern ist in der
Lage, auf Basis eines geringeren Neugeschäftsvolumens und angemessenen
Kosteneinsparungen auch in der Krise profitabel zu arbeiten. Auf Basis der
guten Liquiditätslage sowie der stabilen Anzahl von Mitarbeitenden -
insbesondere im Vertrieb - kann der GRENKE Konzern auf entsprechende
Lockerungen und Normalisierungsentwicklungen sofort reagieren.
Die Quartalsmitteilung über das 3. Quartal 2020 ist im Internet unter
www.grenke.de/unternehmen/investor-relations/berichte-und-praesentationen
abrufbar.
Wesentliche Kennzahlen im Überblick (in Mio. Euro)
Q3 Q3 Q1-Q3 Q1-Q3
2020 2019 ?(%) 2020 2019 ?(%)
Neugeschäft GRENKE Gruppe 704,1 870,9 -19,2 2.173,3 2.604,9 -16,6
Neugeschäft GRENKE Gruppe -24,6 2.091,7 -23,5
Leasing 517,6 686,8 1.601,2
Neugeschäft GRENKE Gruppe -9,3 475,7 -1,7
Factoring 154,4 170,2 467,7
Neugeschäft KMU-Kreditgeschäft
(inkl.
Existenzgründungsfinanzierungen) 32,1 13,9 130,6 104,3 37,6 177,4
DB2-Marge des
Leasing-Neugeschäfts in % 18,4 17,1 1,3%-Pkt 18,1 16,7 1,4%-Pkt
Gewinn GRENKE Konzern 17,7 35,6 -50,3 55,7 103,8 -46,3
Cost-Income-Ratio in % 45,5 43,8 1,7%-Pkt 43,1 44,0 -0,9%-Pkt
Eigenkapitalquote in % 17,1 16,8 0,3%-Pkt
Durchschnittliche Anzahl
Konzern-Mitarbeiter nach
Vollzeitäquivalent 1.761 1.710 3,0 1.753 1.649 6,3
Hinweis: Aus den jeweiligen Rundungen können sich Differenzen einzelner Werte
gegenüber der tatsächlich in Euro erzielten Zahl ergeben.
Weitere Informationen erhalten Sie von:
GRENKE AG
Team Investor Relations
Neuer Markt 2
76532 Baden-Baden
Telefon: +49 7221 5007-204
E-Mail: investor@grenke.de
Internet: www.grenke.de
Pressekontakt
Stefan Wichmann
Executive Communications Consulting
Alfred-Bierwirth-Weg 2
D-53572 Unkel (b. Bonn)
Telefon: +49 22 24 98 77 98
E-Mail: presse@grenke.de
Mobil: +49 (0) 171 20 20 300
Über GRENKE
Die GRENKE Gruppe (GRENKE) ist ein globaler Finanzierungspartner für kleine und
mittlere Unternehmen. Kunden erhalten alles aus einer Hand: vom flexiblen
Small-Ticket-Leasing über bedarfsgerechte Bankprodukte bis zum praktischen
Factoring. Die schnelle und einfache Abwicklung sowie der persönliche Kontakt
zu Kunden und Partnern stehen dabei im Mittelpunkt.
1978 in Baden-Baden gegründet, ist die Gruppe heute mit über 1.700 Mitarbeitern
in 33 Ländern weltweit aktiv. Die GRENKE-Aktie ist an der Frankfurter Börse im
MDAX gelistet
(ISIN: DE000A161N30).
Weitere Informationen zu GRENKE sowie zu den Produkten unter: www.grenke.de.
------------------------------------------------------------
29.10.2020 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt
durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate
News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap.de
------------------------------------------------------------
Sprache: Deutsch
Unternehmen: GRENKE AG
Neuer Markt 2
76532 Baden-Baden
Deutschland
Telefon: +49 (0)7221 50 07-204
Fax: +49 (0)7221 50 07-4218
E-Mail: investor@grenke.de
Internet: www.grenke.de
ISIN: DE000A161N30
WKN: A161N3
Indizes: MDAX
Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in
Berlin, Düsseldorf, Hamburg, München, Stuttgart, Tradegate
Exchange
EQS News ID: 1143828
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
------------------------------------------------------------
1143828 29.10.2020