GRENKE AG: GRENKE berichtet über den Stand der vom Unternehmen beauftragten
Prüfungen

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GRENKE AG: GRENKE berichtet über den Stand der vom Unternehmen beauftragten
Prüfungen

20.10.2020 / 13:29
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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GRENKE berichtet über den Stand der vom Unternehmen beauftragten Prüfungen

  * Übernahmen der bisher überprüften Franchiseunternehmen können als
    positiv bezeichnet werden

  * Leasingvertragsbestand wird durch Stichprobenprüfung und Nachweis der
    Zahlungseingänge von Leasingnehmern validiert

  * Geschäftsmodell und Geschäftsorganisation bis dato ohne wesentliche
    Auffälligkeiten

Baden-Baden, den 20. Oktober 2020: Die GRENKE AG, globaler
Finanzierungspartner für kleine und mittlere Unternehmen, informiert über
einen vorläufigen Zwischenstand der vom Aufsichtsrat der GRENKE AG
beauftragten Prüfungen. Warth & Klein Grant Thornton (WKGT) ist mit der
Überprüfung der Vorteilhaftigkeit und Marktüblichkeit der Übernahme von
Franchise-Unternehmen befasst. Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
(KPMG) hat ihre Prüfungshandlungen im Rahmen der Tätigkeit als
Abschlussprüfer deutlich ausgeweitet. Vorrangig werden die Existenz des
Zahlungsmittelbestandes und des Leasinggeschäftes validiert. Außerdem findet
eine Überprüfung ausgewählter Aspekte der Ordnungsmäßigkeit des
Geschäftsbetriebs sowie bestimmter Geschäftsprozesse statt.

Da die Prüfungshandlungen noch nicht abgeschlossen sind, liegen - mit
Ausnahme des Teilberichtes zum Nachweis über die Zahlungsmittel anhand der
Kontoguthaben- noch keine Zwischenberichte der
Wirtschaftsprüfungsgesellschaften vor. In dieser Mitteilung geben daher der
Vorstand und der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats der GRENKE AG ihre
Einschätzung auf Basis erster Zwischenergebnisse und der laufenden
Statusmitteilungen der beauftragten Prüfer.

"In den letzten Wochen wurde sehr fokussiert an den Prüfungen gearbeitet.
Ich bin zuversichtlich, dass alle Untersuchungen schnellstmöglich
abgeschlossen werden. Gleichzeitig geht unser Blick nach vorne. Wir nutzen
diese Situation auch als Chance und arbeiten an einem Zukunftsbild, das vor
allem den gestiegenen Erwartungen an Governance und Transparenz unseres
stark gewachsenen Unternehmens gerecht wird", kommentierte Antje Leminsky,
Vorstandsvorsitzende der GRENKE AG.

Vorstandsmitglied Sebastian Hirsch: "Wir wollen den finalen
Prüfungsergebnissen nicht vorgreifen. Wir werden daher erst abschließend
darüber berichten, wenn die Ergebnisse validiert und belegt wurden.
Gleichzeitig möchten wir aber über den derzeitigen Stand informieren.
Überdies prüfen wir selbst verschiedene Optionen für eine Weiterentwicklung
des Franchisemodells. Auch hier wollen wir schnell vorankommen."

Übernahmen der bisher überprüften Franchiseunternehmen können als positiv
bezeichnet werden

WKGT hat Informationen zu sämtlichen Franchiseübernahmen erhalten und
überprüft zunächst vier ausgewählte Transaktionen zwischen 2008 und 2018
detailliert. Nach 2018 ist keine weitere Übernahme erfolgt. Bei diesen vier
Übernahmen handelt es sich um die größten Übernahmen, die
zusammengenommen
rund 60 Prozent der gezahlten Kaufpreise für alle bisher erworbenen
Franchise-Gesellschaften umfassen. Die Nachweise für die Auszahlungen der
Kaufpreise der untersuchten Franchiseübernahmen wurden erbracht und werden
abschließend überprüft.

WKGT hat dem Aufsichtsrat der Gesellschaft ihre vorläufigen
Zwischenergebnisse mitgeteilt. Danach generieren die seit 2008 übernommenen
Franchiseunternehmen zusammengenommen für den Konzern Ergebnisbeiträge.
Diese Ergebnisbeiträge fallen zum einen direkt in den einzelnen
Landesgesellschaften und zum anderen auch in anderen Konzerngesellschaften
an. Insgesamt liegen diese im Rahmen von Ergebniserwartungen, die eine
Investition in Beteiligungen rechtfertigen. Die Übernahmen können daher als
für den GRENKE Konzern positiv bezeichnet werden.

Ausgangspunkt der Kaufpreisfindung war ein sogenanntes
Multiplikator-Verfahren, das eine allgemein übliche Methode zur
Unternehmensbewertung darstellt. Dieses Verfahren wurde grundsätzlich zu
Beginn der Franchisepartnerschaft im Rahmen einer Kaufoption beschrieben.
Dabei wurde der potenzielle künftige Gewinn eines Franchiseunternehmens auf
Basis der Neugeschäftsentwicklung des Unternehmens ermittelt und mit einem
Multiplikator multipliziert. Der Multiplikator wurde marktorientiert
abgeleitet, in den jüngeren Fällen aus dem Mittelwert des GRENKE-KGVs
(Kurs-Gewinn-Verhältnis) und des EUROSTOXX50. Auf diese Bewertung wurde in
der Regel ein Abschlag von 25 Prozent vorgesehen. Somit enthält das
Verfahren Spezifika, die dem Geschäftsmodell und der Ausrichtung auf junge,
stark wachsende Unternehmen Rechnung tragen. Eine derartige Vorgehensweise
zur Kaufpreisfindung für die Franchiseunternehmen wird deshalb von WKGT als
grundsätzlich sinnvoll bezeichnet.

Leasingvertragsbestand wird über Stichprobe geprüft und Zahlungseingänge von
Leasingnehmern werden nachvollzogen

KPMG stimmt die Zahlungseingänge der Leasingnehmer zum 1. Juli 2020, 1.
August 2020 und 1. Oktober 2020 in den wirtschaftlich größten Märkten
Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien, Spanien und Portugal ab.
Das schließt neben der Validierung des Zahlungseingangs auch die Verbuchung
sowie den entsprechenden Abgleich in der Vertragsdatenhaltung ein. Je
Stichtag umfassen die Zahlungseingänge für die genannten Länder zum 1. Juli
2020 in Summe 353,0 Mio. EUR, zum 1. August 2020 in Summe 59,6 Mio. EUR und
zum 1. Oktober 2020 in Summe 383,3 Mio. EUR.

Die Bezahlung der Leasingraten erfolgt bei GRENKE in der Regel direkt durch
den Leasingnehmer an GRENKE, wobei GRENKE konzernweit bei 90,2% der
Leasingverträge per Lastschriftverfahren unmittelbar von den Bankkonten der
Leasingkunden einzieht.

Daneben analysiert KPMG in einer ersten Zufallsstichprobe die Existenz der
Leasingverträge auf Einzelfallbasis. Wesentliche Vertragsdokumente und
ausgewählte Zahlungen der Stichprobe werden überprüft. Darüber hinaus
wurden
Leasingnehmer direkt von KPMG angeschrieben, um den Leasingvertrag sowie die
ausstehenden Leasingraten zu bestätigen.

Geschäftsmodell und Geschäftsorganisation bis dato ohne wesentliche
Auffälligkeiten

Die Überprüfung der Geschäftsorganisation durch KPMG umfasst u.a. den Umgang
mit Rechtsfällen und Kundeneinwänden, KYC (Know Your Customer), Geldwäsche-
und Betrugsprävention. Zum derzeitigen Stand sind keine wesentlichen
Auffälligkeiten im Geschäftsmodell und der Geschäftsorganisation erkennbar.
Die Anzahl der Rechtsfälle bewegt sich - gemessen am Geschäftsvolumen wie
auch an der Anzahl der Transaktionen des kleinteiligen Mengengeschäfts - auf
niedrigem Niveau.

Nachweis der Zahlungsmittel anhand der Kontoguthaben abgeschlossen

KPMG hat auch mit Bezug auf den Nachweis von Zahlungsmitteln seine Prüfungen
weit über das gesetzlich und aufsichtsrechtlich erforderliche Maß
intensiviert. Der erste Teilbericht über die vorgezogene Prüfung der
Guthaben bei Kreditinstituten und auf Zentralbankkonten zum 30.Juni 2020 und
15.September 2020 wurde am 14. Oktober 2020 finalisiert. In diesem wurden
die Guthaben durch Bankbestätigungen seitens KPMG mit 99,4 Prozent zum 30.
Juni 2020 und 99,2 Prozent zum 15. September 2020 bestätigt.

Bereits am 5. Oktober 2020 hatte die GRENKE AG mitgeteilt, dass auch die
Bankguthaben des Grenke Konzerns durch KPMG zu über 98 Prozent belegt
wurden. Siehe Pressemitteilung:

https://media.grenke.com/download/DownloadGateway.dll?h=BE1B38BB718539CC0AB58A5FF2EA7A834B551BCA62439190FA91062B08B53FDC30A11E824A699A782B04393D4ADCFFE1

Weitere Informationen erhalten Sie von:

GRENKE AG
Team Investor Relations
Neuer Markt 2
76532 Baden-Baden
Telefon: +49 7221 5007-204
E-Mail: investor@grenke.de
Internet: www.grenke.de

Pressekontakt
Stefan Wichmann
Executive Communications Consulting
Alfred-Bierwirth-Weg 2
D-53572 Unkel (b. Bonn)
Telefon: +49 22 24 98 77 98
E-Mail: presse@grenke.de
Mobil: +49 (0) 171 20 20 300

Über GRENKE

Die GRENKE Gruppe (GRENKE) ist ein globaler Finanzierungspartner für kleine
und mittlere Unternehmen. Kunden erhalten alles aus einer Hand: vom
flexiblen Small-Ticket-Leasing über bedarfsgerechte Bankprodukte bis zum
praktischen Factoring. Die schnelle und einfache Abwicklung sowie der
persönliche Kontakt zu Kunden und Partnern stehen dabei im Mittelpunkt.

1978 in Baden-Baden gegründet, ist das Unternehmen heute mit über 1.700
Mitarbeitern in 33 Ländern weltweit aktiv. Die GRENKE-Aktie ist an der
Frankfurter Börse im MDAX gelistet (ISIN: DE000A161N30).

Weitere Informationen zu GRENKE sowie zu den Produkten unter: www.grenke.de


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20.10.2020 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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   Sprache:        Deutsch
   Unternehmen:    GRENKE AG
                   Neuer Markt 2
                   76532 Baden-Baden
                   Deutschland
   Telefon:        +49 (0)7221 50 07-204
   Fax:            +49 (0)7221 50 07-4218
   E-Mail:         investor@grenke.de
   Internet:       www.grenke.de
   ISIN:           DE000A161N30
   WKN:            A161N3
   Indizes:        MDAX
   Börsen:         Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard);
                   Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, München,
                   Stuttgart, Tradegate Exchange
   EQS News ID:    1141920



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