FRANKFURT (Dow Jones)--Die Hannover Rück hat ihren Gewinn im dritten Quartal trotz erheblicher Großschäden gesteigert. Mit Blick auf die Jahresgewinnprognose wird der im DAX notierte Rückversicherer jedoch etwas vorsichtiger und erwartet nun ein Ergebnis am unteren Ende der Prognosespanne. Belastungen aus dem Hurrikan "Ian" hielten sich im Vergleich zur Konkurrenz in Grenzen.

Der Nettogewinn stieg im Dreimonatszeitraum bis Ende September auf 222 Millionen Euro von 185 Millionen im Vorjahr. Analysten hatten im Factset-Konsens mit 228 Millionen Euro gerechnet. Das Ergebnis je Aktie betrug 1,84 Euro.

Die Netto-Großschadensbelastung stieg im Neunmonatszeitraum auf 1,48 von 1,07 Milliarden Euro und übertraf den budgetierten Erwartungswert von 1,08 Milliarden Euro deutlich. Allein auf den Hurrikan "Ian", der Ende September Teile von Florida verwüstete, entfielen netto 276 Millionen Euro. Die Konkurrenten Munich Re und Swiss Re trifft es mit Schadensbelastungen in Milliardenhöhe deutlich härter.

Die Schaden-Kosten-Quote der Hannover Rück verbesserte sich im dritten Quartal auf 99,6 von 101,5 Prozent. Analysten hatten mit 101,9 Prozent gerechnet. Die Quote setzt Aufwand und Ertrag im Versicherungsgeschäft in Relation. Erst unter 100 arbeitet eine Versicherung profitabel.

Im laufenden Jahr rechnet die Hannover Rück wegen der außerordentlichen Großschadensbelastung in den ersten neun Monaten damit, einen Nettokonzerngewinn am unteren Ende der Spanne von 1,4 bis 1,5 Milliarden Euro zu erreichen. Die Kapitalanlagerendite wird weiterhin bei mehr als 2,5 Prozent gesehen, das währungsbereinigte Wachstum der Bruttoprämien bei über 7,5 Prozent.

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DJG/mgo/smh

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November 03, 2022 02:47 ET (06:47 GMT)