Lehigh Hanson, die US-amerikanische Tochtergesellschaft von HeidelbergCement, und das im Silicon Valley ansässige Materialtechnologie-Unternehmen Fortera werden gemeinsam eine neuartige Technologie zur CO2-Abscheidung und Nutzung (Carbon Capture and Utilisation - CCU) in einer Pilotanlage im Zementwerk von Lehigh in Redding, Kalifornien implementieren, mit der die CO2-Emissionen pro Tonne Produkt voraussichtlich um 60 % reduziert werden können. Beide Partner werden eine kleine Anlage im kommerziellen Maßstab errichten und betreiben, in der CO2 aus den Ofengasen abgeschieden und in ein zementartiges Material umgewandelt wird. Das Endprodukt kann als neuer, kohlenstoffarmer Klinkerersatzstoff zur Herstellung von hochwertigem Beton mit einem geringeren CO2-Fußabdruck verwendet werden.

'Wir freuen uns, dass wir unser bestehendes Portfolio an CO2-Abscheideprojekten um eine weitere Technologie erweitern können, die zur Kreislaufwirtschaft beiträgt', so Dr. Dominik von Achten, Vorstandsvorsitzender von HeidelbergCement. 'CO2-Abscheidung und Verwendung oder Speicherung (CCU/S) ist ein wichtiger Hebel, um die ansonsten unvermeidbaren Treibhausgasemissionen in der Zementindustrie deutlich zu reduzieren. Deshalb sind der Aufbau neuer Partnerschaften im Bereich CCU/S und Investitionen in zukunftsweisende Technologien zentrale Bestandteile der Klimastrategie von HeidelbergCement.'

Das Produkt, das im Rahmen des neuen Abscheideprozesses im Werk Redding erzeugt werden soll, wird das erste zementartige Material sein, das kommerziell aus direkt aus einem Zementofen abgeschiedenem CO2 hergestellt wird. Das von Fortera entwickelte Rekarbonatisierungsverfahren (ReCarbTM) nutzt die im Werk vorhandenen Rohmaterialien und Anlagen, während die Produktion wie gewohnt vom Steinbruch bis zum Ofen weiterläuft. Anstatt das CO2 dann freizusetzen, wird das Ofengas aufgefangen und zu zementartigem Material mineralisiert. Das Material kann mit Portlandzement gemischt und von Transportbetonherstellern als Klinkerersatzstoff verwendet oder als zementartiges Bindemittel für vorgefertigte Betonteile wie Ziegel, Blöcke oder Fertigteilkonstruktionen eingesetzt werden.

Die Kooperation mit Fortera soll die kommerzielle Skalierbarkeit, die Qualität des Endprodukts und die Wirtschaftlichkeit der Technologie beweisen.

Über HeidelbergCement

HeidelbergCement ist einer der weltweit größten integrierten Hersteller von Baustoffen und -lösungen mit führenden Marktpositionen bei Zuschlagstoffen, Zement und Transportbeton. Rund 54.000 Mitarbeiter an über 3.000 Standorten in mehr als 50 Ländern stehen für langfristige Ertragsstärke durch operative Exzellenz und Offenheit für Veränderungen. Im Mittelpunkt des Handelns steht die Verantwortung für die Umwelt. Als Vorreiter auf dem Weg zur CO2-Neutralität arbeitet HeidelbergCement an nachhaltigen Baustoffen und Lösungen für die Zukunft.

Über Fortera

Fortera hat einen neuartigen CO2-armen Zement entwickelt, der mit herkömmlichem Zement gemischt oder anstelle von diesem verwendet werden kann. Das Produkt und der Produktionsprozess von Fortera befinden sich in der Kommerzialisierungsphase und werden ab Anfang 2022 für Verbraucher und Partner verfügbar sein. Fortera ist ein Materialtechnologie-Unternehmen mit Hauptsitz im Silicon Valley. Mehr Informationen: www.ForteraUSA.com

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HeidelbergCement AG published this content on 12 March 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 12 March 2021 12:40:03 UTC.