FRANKFURT (Dow Jones)--Der Baustoffkonzern Heidelbergcement will sich einem Agenturbericht zufolge von Geschäften in den USA trennen. Wie Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen berichtet, könnte ein Verkauf der Geschäfte in Kalifornien dem DAX-Konzern rund 1,5 Milliarden US-Dollar einbringen. Heidelbergcement habe dafür Morgan Stanley mandatiert.

Erste Marketing-Dokumente seien bereits an potenzielle Käufer verschickt worden, so Bloomberg. Dazu gehören laut Bericht die Konkurrenten Martin Marietta Materials, Cemex, CRH, Summit Materials und Lafargeholcim, aber auch andere Zementhersteller in China und Lateinamerika.

Anfang nächsten Jahres könnte Heidelbergcement die ersten Gebote erhalten, so Bloomberg. Sollten sie zu niedrig ausfallen, könnte sich der Konzern dazu entschließen, die Geschäfte zu behalten.

Heidelbergcement war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Gegenüber Bloomberg lehnten Vertreter von Heidelbergcement, Morgan Stanley und Lafargeholcim eine Stellungnahme ab. Sprecher für Martin Marietta Materials, Cemex, CRH und Summit Materials reagierten nicht auf eine Bitte um eine Stellungnahme.

Heidelbergcement-CEO Dominik von Achten hatte auf dem Kapitalmarkttag im September angekündigt, sich in den nächsten fünf Jahren von mehr Kerngeschäften zu trennen als zuletzt. Verkauft werden sollten verstärkt Geschäfte in Märkten, die über den Zyklus hinweg keine adäquaten Renditen brächten. Überdies wolle der Konzern Positionen aufgeben, wo eine verteidigbare Marktstellung nicht absehbar zu erreichen sei oder wo ausreichende Synergien nicht zu heben seien. Potenzielle Verkaufskandidaten seien bereits identifiziert.

Mit gezielten Zukäufen stärken will der Konzern unterdessen Märkte, in denen er stark positioniert ist. Pro Jahr stehen 1,2 Milliarden Euro zur Verfügung, um innovationsorientierte Verbesserungen umzusetzen.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/mgo/kla

(END) Dow Jones Newswires

December 23, 2020 01:41 ET (06:41 GMT)